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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Wes etwa vor, seinen privaten Vorführraum aufzusuchen?
    Carter hatte immer noch den Schlüsselbund bei sich. Falls Wes nun die Schlüssel suchte … o Scheiße. Er durfte jetzt nicht in Panik geraten. Musste überlegen, wie er aus der Sache rauskam. Wes schlurfte umher und fluchte. Suchte er nach den fehlenden Schlüsseln?
    Wenn du nicht bald etwas unternimmst, kommt er hier runter, und dann sitzt du in der Falle.
    Langsam zog Carter sein Handy aus der Tasche. Trotz der eisigen Temperaturen schwitze er, als er das Handy auf stumm schaltete. Er gab BJs Nummer ein.
    Sie meldete sich beim zweiten Klingeln. »Hallo?«
    »Ruf Wes Allen an«, flüsterte Carter.
    »Was?«
    »Carter hier. Ruf Wes Allen an. Zu Hause. Sag ihm, du hättest gesehen, dass jemand bei seinem Laden in der Stadt herumschleicht. Er soll sofort kommen. Auf der Stelle. Du hast mich bereits benachrichtigt, und ich treffe ihn dort. Du selbst musst dich um einen anderen Notfall kümmern.«
    »Carter? Was zum Kuckuck faselst du da?«, fragte sie. »Was ist los?«
    Oben knarrten die Bodendielen. »Verdammte Scheiße«, knurrte Wes.
    »Mach schon. Sofort!«, flüsterte Carter eindringlich in sein Handy und gab BJ Wes Allens Nummer durch.
    »Kannst du das nicht selbst machen?«, wollte sie wissen. Als er nichts erwiderte, gab BJ nach. »Okay. Aber du bist mir was schuldig.« Sie klang ungehalten.
    Carter schaltete sein Handy aus. Er wagte kaum zu atmen in dem feuchten, eiskalten Keller. Er hätte Wes auch selbst anrufen können, doch dann wäre ihm nicht genug Zeit geblieben, um vor Wes beim Laden zu sein. Jemand anders musste den Anruf tätigen – und dieser andere war BJ. Auf diese Weise waren alle abgesichert, sofern Wes den Köder nahm.
    Über ihm ging Wes wieder zur Tür hinaus, seine Stiefelschritte dröhnten auf den Dielen der Veranda.
    Mach schon … mach schon … mach schon …
    Wes kam näher.
    Um Himmels willen, BJ, ruf endlich an!
    Die Schritte näherten sich der Kellertür; Wes musste jetzt jeden Augenblick feststellen, dass sie offen war.
    Klingeling!
    Carter wartete und lauschte angestrengt. Nichts.
    Wieder klingelte das Telefon. Die Schritte setzten unvermittelt aus.
    Geh ans Telefon, Wes. Geh ans Telefon, verdammt noch mal!
    »Mist.« Wes lief durch den Schnee zurück und die Stufen hinauf. Während er die Hintertür öffnete, klingelte das Telefon erneut. Carter, der direkt unter Wes Allen stand, hörte alles mit an.
    »Hallo!« Wes’ Stimme klang gereizt. Er schlug die Tür hinter sich zu. »Was? … Wer ist da? Mein Laden? … Der Alarm hat nicht angeschlagen … Ist das nicht Ihr Job? Ach, zum Teufel. Ja … danke. Ich schau mal nach.« Wes legte auf, fluchte und hastete nach draußen. Carter hörte, wie er zu seinem Fahrzeug rannte, wie die Tür seines Pick-ups geöffnet und wieder zugeschlagen wurde, wie endlich der Motor ansprang.
    Er ließ sich gegen die Wand sinken und schwor sich, BJ Blumen zu schenken oder sie zu einem Basketballspiel einzuladen oder sonst was.
    Reifen drehten durch. Der Wagen fuhr dröhnend die Zufahrt hinunter. Carter wartete noch zwei Minuten für den Fall, dass Wes es sich anders überlegte, dann rannte er aus dem Keller, verschloss die Tür, legte den Schlüsselbund weit hinten in die Schublade hinter ein paar Flaschenöffner und lief nach draußen. Nachdem er mit Carolyns Schlüssel die Tür sorgfältig hinter sich abgeschlossen hatte, machte er sich aus dem Staub, rannte in seinen zu großen Stiefeln den Hügel hinauf und durch den Wald. Es hatte wieder angefangen zu schneien, und zwar heftig, was ein verdammtes Glück für ihn war. Noch vor Anbruch des Tages würden seine Spuren ausgelöscht sein.

37. Kapitel
    I ch kann nicht. Nicht heute Nacht«, flüsterte Cassie in ihrem Bett. Es war spät. Was dachte Josh sich dabei, sie nach Mitternacht anzurufen? »Und fang jetzt nicht an zu streiten, okay? Ich lass mir von dir nicht sagen, was ich zu tun und zu lassen habe.«
    »Dann lass dich doch von deiner Mom gängeln.«
    »Ich habe gesagt: keinen Streit.«
    »Okay, aber wie sieht’s mit morgen aus? Da gibt’s ’ne Fete.«
    »Ich kann nicht. Hör zu, Josh, lass es einfach, ja?«
    »Aber ich liebe dich, Cass, das weißt du doch.«
    Weiß ich das wirklich? »Ich kann es nicht riskieren.«
    »Morgen. Wir können ja früher losgehen. Es gibt wieder eine Mahnwache für Ians Mom – du könntest sagen, dass du dahin gehst. Ich will dich einfach mal wieder sehen.«
    »Ich weiß nicht …« Aber ein

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