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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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er.«
    » Er? Wer? Der Perverse, der das hier getan hat?«, fragte Cassie.
    »Ja.«
    »Pech – ich finde trotzdem, dass wir verreisen sollten. Irgendwohin. Mom, so etwas ist uns in Kalifornien nie passiert.«
    Das stimmte. Dennoch sah es fast so aus, als wollte der Schweinehund, dass sie nach L. A. zurückkehrte. Warum? Fühlte er sich durch ihre Anwesenheit bedroht? Wollte er sie aus dem Weg haben? Oder versuchte er, sie zurück nach Kalifornien zu treiben, weil er sie dort haben wollte? Warum? Um neue Filme zu drehen?
    Robert.
    Er will die Kinder in seiner Nähe haben.
    »Ich rufe den Sheriff«, sagte Turnquist. »Er schickt seine Leute her oder schaltet die Staatspolizei ein. Ich will, dass das Haus von oben bis unten gründlich durchsucht wird. Zunächst einmal bleiben wir alle zusammen. Im Arbeitszimmer. Sobald die Polizei hier ist, nehme ich das Haus auseinander.«
    »Bitte«, sagte Jenna. Er zückte sein Handy und gab die Nummer des Sheriffs ein. Jenna war alles gleich, von ihr aus hätte er auch die Wände einreißen können. Sie wollte nur, dass der Scheißkerl gefasst wurde.

    Carter raste mit überhöhter Geschwindigkeit durch den Schnee. Er würde behaupten, gesehen zu haben, dass jemand bei Wes’ Laden herumlungerte. Er sei dem Kerl gefolgt, habe BJ über sein Handy angerufen und sei dann, nachdem der Verdächtige ihm im Schneegestöber entkommen war, zum Tatort zurückgekehrt, wo er Wes traf. Das wäre eine gute Erklärung. Zur Vertuschung seiner Lügen.
    Er fuhr in die Stadt hinein und sah Wes’ Pick-up auf der Straße vor seinem Elektrogeschäft stehen. Der Laden war klein, nichts weiter als ein Büro und eine Werkstatt, in der er Ersatzteile und Werkzeug aufbewahrte. Wes war drinnen. Licht brannte, und er stand mitten im Büro.
    Carter trat durch die offene Tür ein.
    »Was zum Kuckuck ist hier los?«, fragte Wes mit finsterer Miene und gefurchter Stirn. Er roch nach Bier und Zigarettenrauch.
    »Ich habe gesehen, wie jemand hier herumschnüffelte.«
    »Wer war es?«
    »Hab ihn nicht erkannt.«
    »Hier fehlt nichts. Die Fenster sind heil. Die Türen waren fest verschlossen.« Wes lehnte sich mit der Hüfte an den verschrammten Schreibtisch.
    »Du hast Glück gehabt.«
    »Ach ja?«, versetzte Wes. »Ich führe diesen Laden seit, hm, seit neun Jahren. Kein einziger Einbruch, kein Diebstahl, und heute Nacht siehst du auf einmal jemanden, den du nicht kennst, verfolgst ihn und verlierst ihn im Schneesturm aus den Augen. Das soll ich dir glauben?«
    »Ganz genau.«
    »Während du eine Leiche, drei verschwundene Frauen und alle möglichen Notfälle in deinem Zuständigkeitsbereich am Hals hast, kurvst du gemütlich durch die Stadt und siehst jemanden bei meinem Laden.« Er durchbohrte Carter mit einem Blick, der deutlich sagte: Quatsch .
    »Ich war auf dem Heimweg.«
    »Dein Haus liegt in der entgegengesetzten Richtung.«
    »Ich bin noch ein letztes Mal Streife gefahren, aber, hey, wenn du meine Hilfe nicht willst, dann kann ich ja gehen. Ob du es glaubst oder nicht, Wes, ich hatte einen langen Arbeitstag. Mir ist kalt, ich bin müde und muss mir weder von dir noch von sonst irgendwem solchen Mist anhören.« Carter war jetzt wütend und sah keinen Grund, sich mit langen Diskussionen aufzuhalten. »Wie du schon sagtest: Ich habe Wichtigeres zu tun.«
    Wes rieb sich nachdenklich das Kinn, schien sich in keiner Weise angegriffen zu fühlen.
    »Du hast verflucht lange gebraucht, um hierher zurückzukommen.«
    Carter griff nach dem Türknauf. »Ich habe Besseres zu tun, als mir das hier anzuhören. Ich dachte, es könnte dich interessieren, dass jemand um deinen Laden herumstreicht. Ich hatte den Eindruck, dass er einen Einbruch plante. Vielleicht habe ich mich geirrt. Also, bis demnächst.«
    »Jemand war heute Abend in meinem Haus.«
    »Wer?«, fragte Carter ruhig, obwohl seine Nerven zitterten.
    »Ich weiß es nicht. Aber jemand war im Haus. Ich glaube, er ist geflüchtet, als ich kam.«
    »Wie ist er hineingekommen? Hat er eine Tür aufgebrochen? Oder ist er durchs Fenster eingestiegen?«
    Wes schüttelte den Kopf.
    »Kein Hinweis auf ein gewaltsames Eindringen?«
    »Nein.«
    »Vielleicht hast du vergessen abzuschließen.«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    Wes runzelte finster die Stirn.
    »Ist etwas gestohlen worden?« Die Fotos und die Videokassette in Carters Tasche wurden schwer wie Blei.
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Wenn du willst, fahre ich mit zu dir und schaue mich um. Durchsuche das Haus. Wir

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