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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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»Larry Sparks ist auf dem Weg hierher«, verkündete er, »aber die Staatspolizei ist durch das Unwetter außer Gefecht gesetzt. Wir müssen uns gedulden. Sieht aus, als stünde uns eine lange Nacht bevor.«
    »Nicht die erste«, knurrte Turnquist.
    »Okay, gehen wir in die Küche.« Carter wies mit einer Kopfbewegung auf die offene Tür. »Und dann erzählt ihr zwei mir alles, was heute Nacht hier passiert ist.«

40. Kapitel
    D ie nächsten Stunden zogen sich endlos in die Länge. Larry Sparks und ein Detective der Staatspolizei von Oregon trafen ein und suchten zusammen mit Turnquist das Haus und das Grundstück ab. Jenna berichtete, was in den letzten paar Tagen geschehen war, gab zu Protokoll, wer das Grundstück betreten hatte, wann sie zum letzten Mal bemerkt hatte, dass ihre Schmuckschatulle geöffnet worden war, wann überhaupt jemand das Haus hätte betreten können, wer ihr feindlich gesonnen sein könnte und ihr womöglich etwas antun wollte. Die Polizei durchsuchte noch einmal ihr Zimmer, staubte auf der Suche nach Fingerabdrücken noch einmal alles ein, nahm den künstlichen Finger mit, um die Zusammensetzung auf Alginat zu untersuchen, die Substanz, die am Fundort von Mavis Gettes Leiche entdeckt worden war. Außerdem hatte Sparks bereits Reverend Swaggart angerufen, damit dieser die Ringe seiner Frau identifizierte.
    »Sie glauben also, die Person, die mich terrorisiert, ist identisch mit dem Mörder dieser Gette und dem Entführer der anderen drei Frauen«, stellte Jenna fest, als die Polizisten sich schließlich anschickten zu gehen.
    »Sieht so aus.«
    »Aber wieso? Warum?« Sie schüttelte den Kopf und nagte vor Angst und Ratlosigkeit an ihrer Unterlippe. »Ich begreife nicht, warum irgendwer mir so etwas antut.«
    »Ich auch nicht. Da ist offenbar jemand völlig besessen von Ihnen«, sagte Carter. Er saß auf der etwas erhöhten Kamineinfassung, die gefalteten Hände locker zwischen den Knien, und wärmte sich den Rücken.
    »Ein Verrückter.«
    »Gut möglich.« Er sah sie fest an. »Ein Verrückter mit Besitzansprüchen. Er glaubt, Sie seien sein Besitz, Sie gehörten ihm allein. Sie erinnern sich doch an den Vers ›Meine Frau‹ in dem Gedicht?«
    »Schwer zu vergessen.« Sie rieb sich den Arm. »Verflixt schwer.«
    »Das FBI arbeitet an einem Täterprofil.«
    »Und wird es automatisch auf dieses Monster hinweisen, wer immer der Kerl sein mag?«
    »Leider nicht«, entgegnete der Sheriff kopfschüttelnd und streckte den Rücken durch. »Aber wir kriegen ihn, Jenna. Wir kreisen ihn ein.«
    »Bei Gott, das hoffe ich.« Sie setzte sich neben ihn auf die Kamineinfassung, spürte die Wärme des knisternden Feuers und fühlte sich dank Carters Nähe ein bisschen stärker. »Es scheint, als wollte er mich zwingen, von hier fortzugehen. Als wollte er mich aus meinem Haus treiben. Warum nur?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand er. »Haben Sie eine Vorstellung?«
    Sie schüttelte den Kopf, grübelte wieder einmal vergebens über diese Frage nach.
    Lieutenant Sparks hatte bereits den Hut aufgesetzt und zog jetzt seine Handschuhe an. »Du bleibst?«, fragte er Carter.
    »Ja.«
    »Und der Bodyguard?«
    »Er hat draußen zu tun. Er wohnt auf dem Gelände, hat einen Ausblick über das Grundstück und schläft erst, wenn es Tag wird. Ich bleibe in der Wohnung.«
    Sparks nickte und lächelte kurz. »Viel Glück. Ich rufe dich morgen früh an und lasse dich wissen, was das Labor über den Finger herausgefunden hat und ob die Ringe identifiziert worden sind.«
    »Danke.« Carter erhob sich und schüttelte dem Kollegen, der größer war als er selbst, die Hand. »Und ich möchte dich bitten, noch etwas für mich zu überprüfen.«
    »Was denn?«
    »Wes Allen. Finde mal heraus, was für ein Alibi er für die Abende hat, an denen die Frauen entführt wurden.«
    »Du glaubst, er hat mit der Sache zu tun?«
    »Wes?«, fragte Jenna verblüfft. Sie erhob sich ruckartig. »Moment mal. Er ist ein Freund von mir.«
    Carter beachtete ihren Einwand nicht, sondern sah Sparks fest an. »Überprüf das gründlich, ja?«
    »Mach ich.«
    »Ich sage Ihnen doch, er ist ein Freund von mir«, protestierte Jenna.
    »Dann wird er nichts zu verbergen haben.«
    Nachdem Sparks die Tür hinter sich zugezogen hatte, schloss Carter sie ab, schaltete die Alarmanlage ein und sah durch das Schneetreiben zu, wie das Dienstfahrzeug abfuhr und Turnquist mühsam das Tor schloss. Es war schon fast zwei Uhr morgens.
    »Warum verdächtigen Sie

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