Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)
umschlungen, die andere Hand wühlte in ihrem Haar.
»Jenna«, flüsterte er heiser, lauschte ihrem raschen Atmen, sah zu, wie ihre Brüste hüpften, während sie ihn ritt, ihn benutzte, sich gehen ließ. Erst als er spürte, wie sie schauderte, als er ihr Stöhnen hörte, stieß er tiefer, härter in sie hinein, spürte, wie die Sehnen in seinem Nacken sich spannten, hörte, wie ihr Atem sich wieder beschleunigte zu süßen, kurzen Stößen, als sie den Rhythmus übernahm und sich mit ihm bewegte. Schneller, schneller, schneller, bis er sich nicht eine Sekunde länger zurückhalten konnte, den Kopf in den Nacken warf und den Höhepunkt fand.
Ihrer beider Körper zuckten, und sie umklammerte ihn noch fester. An seinem Hals stieß sie einen leisen Schrei aus, barg ihr Gesicht an seiner Haut, während Welle um Welle über ihren Körper lief. »O Gott«, stieß sie schließlich hervor. Ihr Haar war so feucht wie das seine, ihr Gesicht war gerötet, als er sie zu dem an die Wand gerückten Tagesbett trug und sich mit ihr zusammen darauf fallen ließ. Auf der schmalen Matratze aneinander gedrängt, umgeben von viel zu vielen Kissen, drückte er sie an sich und küsste sie auf den Scheitel.
Sie blickte zu ihm auf und lächelte kess. »Na, na, na, Carter … Vergiss den Mann aus Alufolie. Du bist tatsächlich ein Mann aus Stahl.«
»Meinst du?«
»Mhm.« Sie küsste ihn auf die Wange, knabberte an seinem Ohrläppchen. »Ich meine nicht nur, Sheriff, ich weiß es.«
Er lachte, ein tiefes, kehliges Lachen, und es tat gut, sich gehen zu lassen, sei es auch nur für ein paar Minuten. Bald mussten sie sich der Welt wieder stellen, aber ein paar Minuten noch … Er wandte sich ihr zu und begann sie erneut zu küssen. Dieses Mal, das schwor er sich im Stillen, als er ihre Reaktion spürte, würde er sich Zeit lassen. Viel Zeit.
»Schlampe!« Dank einer verborgenen Kamera, die er in ihrem Haus so angeschlossen hatte, dass die Kabel tief in der Dachbodenisolierung oder längs der Leitungen in Decken und Fußböden verborgen verliefen, konnte er die vulgäre Szene auf seinem Bildschirm verfolgen. Solange seine Geräte funktionierten, wurde er Zeuge von allem, was sie tat. Sobald er erfahren hatte, dass sie auf der alten McReedy-Ranch einziehen wollte, hatte er angefangen, das Haus für seine Zwecke zu verkabeln, aber ein paar der winzigen Kameras hatten versagt, und deshalb war er oft gezwungen, draußen zu stehen und sie von seinem Versteck in den Bäumen aus zu beobachten. Was er sehr genoss. Besonders, wenn der Schnee seine Haut liebkoste.
An diesem Abend jedoch fiel der Schnee so dicht, dass er gezwungen war, im Haus zu bleiben und Jenna auf dem Monitor zu beobachten. Dabei spürte er, wie die Übelkeit in ihm aufstieg. Ihm war heiß, es prickelte von innen heraus. Wütend trat er nach einer Farbdose, und die rote Farbe spritzte an die Wände. Er nahm es kaum wahr.
Sie war mit einem anderen Mann zusammen.
Küsste ihn.
Berührte ihn.
Ließ sich ficken wie eine läufige Hündin.
Sein Puls hämmerte, pochte in seinem Kopf. Er empfand es als Verrat der schlimmsten Art, als er sah, dass sie Befriedigung bei einem anderen Mann fand. Erbärmlich. Hätte sie nicht warten können? Wusste sie nicht, dass nur er allein sie befriedigen konnte? Sein Schrein zu ihren Ehren war fast vollständig – und das war jetzt der Lohn dafür: Für den Sheriff spielte sie die ganz gewöhnliche Schlampe.
Shane Carter, ein Mann, der geschworen hatte, Recht und Gesetz zu hüten – und jetzt das! Er zog sie aus, fuhr mit der Zunge und den Händen über ihre Haut. Und sie ließ es zu.
Seine Jenna.
Sie ließ es zu!
Rasende Wut tobte in ihm, und er malte sich alle erdenklichen Rachefantasien aus, doch er konnte seinen Plan nicht aufgeben. Nicht jetzt. Präzision war der Schlüssel zum Erfolg.
Er sah zu, wie sie sich liebten, und seine Wut wurde heiß wie die Nacht. Er warf einen Blick zur Bühne hinüber, wo die meisten der Frauen bereits in Positur standen. Wie lange hatte er auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet? Jahrelang. Schon ehe jemand auch nur etwas ahnen konnte. Und dann kam die Nachricht von ihrem Umzug, und er hatte davon gewusst, lange bevor sie in Falls Crossing eintraf. Seit dem Augenblick, da das Gerücht ihn erreichte, dass sie in diesen Teil von Oregon ziehen wollte, war er vorbereitet, nutzte den Geldsegen einer Versicherungsauszahlung dazu, dieses Haus zu kaufen und instand zu setzen. In der Hinsicht hatte er Glück
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