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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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fiel, als er einen letzten, heftigen Seufzer ausstieß und sie umklammerte, als wollte er sie nie wieder loslassen. Es war lächerlich, aber sie stellte sich vor, wie es wäre, mit Sheriff Shane Carter zusammenzuleben, mit seiner unwirschen, unnahbaren Art, seinem unregelmäßigen Feierabend, der Gefahr, die sein Beruf oft genug mit sich brachte. Aber die Nächte, Allmächtiger, die Nächte würden bombastisch sein.
    Du liebe Zeit, was für einen Traum spann sie sich da zusammen?
    »Kaffee?«, fragte er und sah sie an, als könnte er ihre Gedanken lesen. Hastig zügelte sie ihre allzu blühende Fantasie und schob solche albernen Vorstellungen von sich.
    »Mhm. Klingt himmlisch.«
    Während er die Kanne von der Wärmeplatte nahm und Kaffee in einen Becher schenkte, musterte sie sein festes Gesäß, über dem die Hose spannte, und dachte daran, wie sie die Finger während des Liebesspiels in diese harten Muskeln gegraben hatte. Ihr Mund wurde trocken, und ihr Blick wanderte weiter über seinen Rücken zu den breiten Schultern, die sich unter seiner Jacke abzeichneten, und sie stellte sich die glatte Haut und die straffen Muskeln unter dem wetterfesten Stoff vor. Dabei hatten sie bloß eine Nacht miteinander verbracht, ermahnte sie sich. Mehr nicht. Ein paar Stunden sexueller Erfüllung, das war alles. Tu dir das nicht an, Jenna. Du und Carter, ihr beide steckt in einer unerträglich angespannten Situation; gestern Nacht habt ihr einander gebraucht. Ende.
    Er reichte ihr einen Becher, sah ihr in die Augen, und als hätte er ihre Gedanken erraten, gespürt, in welche Richtung sie gingen, lenkte er das Gespräch rasch aufs Hier und Jetzt. Völlig geschäftsmäßig. »Ich muss ins Büro, aber ich rufe dich später an.«
    »Tu das«, sagte sie.
    »Und ich informiere dich, falls wir Wes verhaften.«
    Schaudernd trank sie einen Schluck Kaffee. »Ich kann mir das wirklich nicht vorstellen.«
    »Ich habe mit Larry Sparks gesprochen. Jemand beschattet Wes Allen, bis wir einen Durchsuchungsbefehl für sein Haus haben. Du und die Mädchen, ihr dürftet hier bei Turnquist in Sicherheit sein. Ich veranlasse, dass in der Umgebung regelmäßig Streife gefahren wird, und wenn dich etwas beunruhigt, wenn dir irgendwas nicht geheuer erscheint, ruf mich auf dem Handy an.«
    »Mach ich«, sagte sie. »Versprochen.«
    Er blickte auf die Uhr. »Okay, ich muss jetzt los. Vorher rede ich noch kurz mit Turnquist.«
    Jenna stellte ihren Becher ab, griff nach Carters Hand und zog ihn zurück ins Gästezimmer. Dort schob sie die Hände in seine Jackentaschen, zog ihn an sich und hob ihm das Gesicht entgegen, um ihn noch einmal zu küssen.
    »Jenna«, wehrte er ab.
    »Wie, kein Abschiedskuss?«
    »Na gut, einen.« Aufstöhnend nahm er sie in die Arme und fand ihren Mund. Sie erwiderte seinen Kuss, spürte, wie ihr Blut aufwallte und sich blitzschnell Verlangen aufbaute. Ihre Beine wurden weich, und sie versuchte, ihn zu Boden zu ziehen.
    »Ich muss wirklich los«, sagte er und löste sich langsam von ihr.
    »Spielverderber.« Als sie die Hand zurückzog, berührten ihre Fingerspitzen etwas – Pappe? – in seiner Tasche. Im nächsten Moment flatterten Fotos zu Boden, und sie spürte, wie Carter erstarrte. Er beugte sich hastig hinab und hob die Fotos auf, doch sie hatte bereits die Frau darauf gesehen – eine schöne, üppige Frau, nur mit einem goldenen Tanga bekleidet, die, die Hände über der Brust gekreuzt, eindeutig erotisch in die Kamera blickte. Ein weiteres Foto zeigte dieselbe Frau auf einem zerwühlten Laken, dieses Mal völlig nackt, mit zerzaustem Haar und rosigem Teint wie kurz nach dem Liebesakt.
    Jenna wich einen Schritt zurück. Ihr Herz zersprang schmerzhaft in tausend Stücke. Was um alles in der Welt hatte sie sich denn eingebildet? Was hatte sie sich gedacht bei all diesen albernen Träumen von einem Mann, den sie kaum kannte? Herrgott, wie blöd war sie eigentlich? Ihr Blick begegnete Shanes, und heiße Wut schoss ihr durch die Adern.
    »Hoppla«, sagte sie.
    »Ich kann das erklären.«
    »Nicht nötig.«
    »Es sind Fotos von meiner Frau. Von meiner verstorbenen Frau.«
    »Du trägst Schnappschüsse von deiner nackten Frau mit dir herum, lose in der Tasche?«, fuhr sie ihn an. »Ich kann nur hoffen, dass du therapeutische Hilfe in Anspruch nimmst, Carter, denn das ist schon verflixt merkwürdig. Das grenzt beinahe an Besessenheit.«
    Er antwortete nicht, kniff nur die Augen zusammen.
    Mit einer Hand wischte sie sich das

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