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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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kurz davor, den Scheißkerl zu fassen, der hinter all dem steckt. Und jetzt ruf Hazzard Brothers an und finde heraus, wie viel Alginat sie verbrauchen, ob ihnen in letzter Zeit welches abhanden gekommen ist, woher sie es beziehen. Frag sie auch nach ihren Angestellten. Mal sehen, ob ein Name auftaucht, der auf unserer Liste steht.« Er tippte mit zwei Fingern auf den Ausdruck der Liste von Leuten, die Jenna Hughes’ Filme gekauft oder ausgeliehen hatten. »Ich wette hundert zu eins, dass es eine Übereinstimmung gibt.«

42. Kapitel
    I ch komme«, versprach Jenna und lehnte sich mit der Schulter an den Schrank. Am anderen Ende der Leitung schluchzte Rinda.
    »Ich bitte dich nur ungern darum. Ich weiß, du hast selbst genug um die Ohren, aber ich denke, ich sollte unbedingt an der Mahnwache teilnehmen. Ich könnte Scott fragen, ob er mich begleitet, aber er geht neuerdings so sehr seiner eigenen Wege, ist nie zu Hause, ständig unterwegs …« Sie seufzte schwer. »Manchmal kommt es mir vor, als ob ich ihn gar nicht mehr kenne.«
    »Ich glaube, so muss es auch sein.«
    »Wenn sie sechzehn sind, ja. Aber nicht mit vierundzwanzig. In seinem Alter war ich bereits verheiratet und hatte ein Kind … Okay, vergiss das. Ich will nicht, dass er das durchmacht, was ich hinter mir habe.«
    »Er wird seinen Weg schon finden«, sagte Jenna und verzog das Gesicht, als ihr bewusst wurde, welche Gemeinplätze sie da von sich gab. Dabei glaubte sie selbst am allerwenigsten daran. Doch jetzt war wirklich nicht der geeignete Zeitpunkt für eine Bemerkung darüber, dass Jenna Rindas Sohn ein bisschen sonderbar fand, um nicht zu sagen, ziemlich abgedreht. So etwas hörte keine Mutter gern, und Rinda litt noch immer unter Schuldgefühlen wegen Lynnettas Verschwinden.
    »Ich hoffe es … Ach Gott, bei allem, was hier passiert, wäre es mir einfach lieber, wenn er zu Hause bliebe. In meiner Nähe.« Das konnte Jenna gut verstehen, wenn sie an ihre beiden Mädchen dachte. »Also, wo wollen wir uns treffen?«
    »Ich glaube, ich bin dir noch eine Tasse Kaffee schuldig. Treffen wir uns doch um halb sieben im Java Bean. Dann gehen wir zusammen zur Mahnwache. Sie fängt um sieben an, nicht wahr?«
    »Ich glaube schon. Ich rufe dich noch einmal an, falls ich etwas anderes höre. Danke, Jenna.«
    »Kein Problem.« Das sagte sie ganz und gar aufrichtig. Jenna wollte nicht nur selbst gern an der Mahnwache bei Kerzenschein für die drei Frauen teilnehmen, sie musste auch unbedingt mal wieder aus dem Haus kommen. Den ganzen Tag lang war sie mit den Mädchen hier eingesperrt gewesen. Allie, die wieder einmal eine Erkältung ausbrütete, war übellaunig, und Cassie war wieder in ihr übliches finsteres Brüten verfallen. Außerdem wurden die Lebensmittel knapp, und nach der Achterbahn der Gefühle, die sie in der vergangenen Nacht durchlebt hatte, ging Jenna jetzt die Wände hoch. Dachte sie eben noch an das Grauen, als sie den künstlichen Finger fand, erinnerte sie sich im nächsten Moment an Shanes leidenschaftliche Liebe, und dann wieder sah sie im Geiste vor sich, wie die Fotos von Carolyn Carter zu Boden flatterten. Obendrein war irgendwie – entweder dank einer undichten Stelle bei der Polizei oder aber aus Reverend Swaggarts Lager – das Gerücht durchgesickert, dass sie in ihrem Haus ein makabres Geschenk gefunden hatte, einen künstlichen Finger. Als eine Reporterin anrief, hatte Jenna einfach aufgelegt, und seitdem ließ sie den Anrufbeantworter laufen. Doch sie konnte nicht noch eine weitere Nacht eingesperrt bleiben. Sie musste raus, selbst wenn Turnquist dagegen war. Und er war strikt dagegen.
    »Ich halte das für gefährlich«, wandte er ein, als sie am Abendbrottisch saßen und Spagetti aßen.
    »Eine Mahnwache bei Kerzenlicht in der Kirche? Da kann doch nichts passieren. Wir bleiben ja alle zusammen.«
    Allie horchte auf. Sie hatte bisher lustlos mit der Gabel in ihren Spagetti herumgestochert. »Ich will nicht dahin.«
    »Warum nicht?«
    »Weil …« Sie seufzte laut. »Weiß nicht.«
    »Weil es morbide ist«, sagte Cassie. »Ich will auch nicht mit.«
    »Moment mal. Ich habe es Rinda versprochen.«
    »Dann geh doch«, versetzte Cassie.
    »Soll ich euch etwa allein zu Hause lassen? Nach dem, was gestern Abend passiert ist?«
    »Du weißt doch gar nicht, ob überhaupt gestern Abend jemand hier war«, bemerkte Cassie. »Gestern Abend hast du den Finger gefunden. Aber er kann schon seit Tagen dort gelegen haben.«
    »Das wäre

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