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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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mir aufgefallen.«
    »Ach ja?« Cassie verdrehte die Augen. »Mom, vergiss nicht: Du bist seit einiger Zeit nicht mehr du selbst.« Sie wickelte ein paar Spagetti um ihre Gabel und schob sie in den Mund.
    »Ich habe Rinda versprochen, dass ich komme. Ich treffe mich um halb sieben mit ihr.«
    »Dann geh. Ich kann nicht«, sagte Cassie.
    »Warum nicht?«
    Sie warf einen Blick zu Turnquist und flüsterte dann: »Der Zeitpunkt ist ungünstig für mich. Ich fühle mich nicht gut.«
    »Du auch nicht?« Was für eine Verschwörung war hier im Gange?
    »Nein, ich habe keine Halsentzündung, aber, verstehst du, ich habe …« Sie wurde rot. »… Krämpfe.«
    »Oh.« Jenna verstand und kam sich wie eine Idiotin vor, weil sie nicht verstanden hatte, was ihre Tochter ihr sagen wollte: dass sie ihre Regel hatte. Jenna überschlug rasch, wie lange das letzte Mal zurücklag, und kam zu dem Schluss, dass der Zeitpunkt passte. Es war also kein Vorwand – Cassie hatte offenbar tatsächlich ihre Tage. Seit sie sich mit Josh herumtrieb, war Jenna jeden Monat aufs Neue erleichtert darüber.
    Cassie versetzte: »Genau: Oh.«
    Jenna warf ihre Serviette auf den Tisch. »Hört mal, Mädchen, ich muss in die Stadt, aber schließlich treffe ich mich dort mit Rinda, also bin ich in Sicherheit.«
    »Sie fahren nicht allein«, mischte Turnquist sich ein.
    »Jemand muss bei den Mädchen bleiben.«
    Er unternahm nicht einmal den Versuch zu widersprechen, zückte lediglich sein Handy und sprach zu Jennas größtem Unbehagen mit niemand anderem als dem Sheriff persönlich.
    »Moment mal!«
    Doch es war schon zu spät. Turnquist klappte sein Handy zu. »Carter holt Sie ab. Um sechs Uhr.«
    »Ausgeschlossen.« Nicht nach der letzten Nacht und dem heutigen Morgen. Sie war noch nicht bereit, Carter wieder gegenüberzutreten, geschweige denn, den Abend in seiner Nähe zu verbringen.
    »O doch. Als Sie mich engagierten, haben Sie mir einen Auftrag erteilt, Ms Hughes, und jetzt scheinen Sie entschlossen zu sein, sich meinen Anordnungen zu widersetzen. Ihr Leben und mein Ruf stehen auf dem Spiel. Ich bleibe bei den Mädchen. Sie fahren mit dem Sheriff.«
    »Eigentlich bin ich doch hier der Boss.«
    »Sicher. Aber in diesem Fall richten Sie sich entweder nach mir, oder ich gehe. Keine Kompromisse.« Seine blauen Augen waren kalt vor Entschlossenheit, sein Kiefer wirkte kantig.
    Jenna kochte innerlich, doch es gelang ihr, sich zu beherrschen. »In Ordnung. Heute Abend machen wir es so, aber in Zukunft besprechen wir sämtliche Ausgehvorhaben, bis diese Sache abgeschlossen ist.«
    »Soll mir recht sein.«
    Das Telefon klingelte, und Allie stürzte zum Apparat. »Moment. Geh nicht ran«, erinnerte Jenna sie, und schon sprang der Anrufbeantworter an. Zuerst war ein Kichern zu hören, dann sagte eine freche Stimme: »Hey, Allie, wie ich höre, hat man deiner Mom den Finger gezeigt!« Klick!
    Allie war wie vom Donner gerührt. »Wer tut denn so was?«
    »Irgendein kleiner Spinner. Mach dir keine Gedanken deswegen«, sagte Cassie und schob ihren Stuhl zurück. »Der Typ hat ein Gehirn von Erbsengröße, und sein Schwanz ist noch kleiner. Das einzig Große an ihm ist sein Maul!«
    »Cassie!«, mahnte Jenna, musste jedoch wider Willen lachen, und auch Allie kicherte.
    Turnquist wurde rot und röter und entschuldigte sich hastig.
    Jenna blieb nichts anderes übrig, als sich vom Sheriff fahren zu lassen. Sie konnte nur hoffen, dass er genügend Verstand besaß, keine Fotos von seiner Frau mitzubringen.

    »Okay, damit eines klar ist«, sagte Jenna, als Carter ihr die Wagentür öffnete und sie in seinen Chevrolet Blazer stieg. »Das war nicht meine Idee. Ich hätte auch allein in die Stadt fahren können, aber Jake wollte nichts davon hören. Also, ob es dir passt oder nicht, wir müssen einander für die nächsten paar Stunden ertragen.«
    »Ich werd’s überleben«, versetzte er trocken und wurde mit einem Blick belohnt, der ihn hätte erdolchen können. Er schlug die Tür zu und ging durch den schneidenden Wind um den Wagen herum zur Fahrerseite. Als er den Motor angelassen hatte und sie zum Tor hinausfuhren, das Turnquist ihnen geöffnet hatte, sagte er: »Weißt du, ich finde, wir sollten beide nicht so verbissen sein. Dann könnte der Abend doch entschieden angenehmer werden.«
    »Okay.« Sie nickte langsam, als müsse sie sich selbst dazu überreden. Er schaltete die Scheibenwischer ein. »Aber ich glaube, ich sollte dir wegen gestern einiges

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