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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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war einfach. Nichts ergab einen Sinn. Aber irgendwer, irgendein Dreckskerl, der Zugang zu Jennas Haus hatte, musste mit ihren Filmen zu tun haben. Ihr Mann? Nein – sie hatten ihn überprüft; er hielt sich immer noch in L. A. auf. Ein Exfreund? Soweit die Polizei informiert war, hatte Jenna keine Beziehungen mit Männern. Sie ging hin und wieder mit jemandem aus, nichts Ernstes. Nicht einmal ein One-Night-Stand.
    Außer mit dir.
    Zum Teufel.
    Unter der Dusche dachte er an Jenna und konnte nicht verhindern, dass er bei der Erinnerung an den Sex mit ihr eine Erektion bekam. Sie war so schön wie in ihren Filmen, wenn nicht noch schöner. So begierig. Geschmeidig. Heiß.
    »Allmächtiger.«
    Gut, du hast eine Hollywooddiva gebumst, einen Star gefickt, na und? Willst du vielleicht damit angeben? Dass sie dich auserwählt hat aus der Schar derer, die nach ihr lechzen? Und auch das hast du vermasselt, wie? Genauso, wie Dr. Randall es vorausgesagt hat. Alles, was du dir wirklich wünschst, versaust du dir, ist es nicht so?
    Er ignorierte die kritischen Fragen seiner inneren Stimme, seifte sich ein, duschte sich ab, trat aus der Duschkabine und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften. Er rasierte sich und betrachtete sich wütend im beschlagenen Spiegel. Er sah genauso müde und ratlos aus, wie er sich fühlte, wusste jedoch, dass ihm ein weiterer Tag bevorstand, den er nur mit viel Kaffee und vielleicht ein wenig Nikotin bewältigen konnte.
    Denn heute war der Tag, an dem Wes Allen überführt werden sollte.
    Wieder verspürte der Sheriff nagende Zweifel an seinem Vorhaben, doch er vermied es, eingehender darüber nachzudenken.
    Unschuldig bis zum Beweis der Schuld, Carter, vergiss das nicht – unschuldig bis zum Beweis der Schuld.

    »Allens Alibi ist wasserdicht«, informierte Sparks ihn per Handy.
    Carter fuhr auf dem Weg durch die Stadt gerade am Theater vorbei und bemerkte, dass keine Fahrzeuge auf dem Parkplatz standen. In den Parkbuchten lag unberührter Schnee, aus den Bleiglasfenstern fiel kein Lichtschimmer. »In der Nacht, als Sonja Hatchell entführt wurde, hielt Wes sich im Lucky Seven auf und hat bis weit nach Mitternacht Bier getrunken. Die Kellnerin erinnerte sich an ihn, weil sie auf den Kerl steht.«
    »Himmel. Sag ihr, sie soll vorsichtig sein.« Carter fuhr die Hauptstraße entlang. Vor dem Imbiss sah er ein paar bekannte Gesichter und Fahrzeuge. Hans Dvorak, Charley Perry, Seth Whitaker, Harrison Brennan und Blanche Johnson strebten dem Eingang des Canyon Café zu, wie sie es jeden Morgen taten. Außerdem bemerkte er Dr. Dean Randall, einen Pappbecher Kaffee in der Hand, auf dem Weg zur Bibliothek, und Travis Settler betrat gerade das Eisenwarengeschäft. Aber Wes Allen befand sich an diesem Morgen nicht unter den Leuten, die sich eine Tasse Kaffee oder ein Gebäckstück servieren ließen. »Was ist mit den anderen Frauen? Wo war er, als Roxie Olmstead und Lynnetta entführt wurden?«
    »Daran arbeiten wir noch.«
    »Vielleicht hat er einen Komplizen.«
    »Vielleicht sind wir aber auch auf dem Holzweg.«
    Ausgeschlossen , dachte Carter und beendete das Gespräch. Doch die Zweifel waren immer noch da, und eine innere Stimme warf ihm vor, es auf den Mann abgesehen zu haben, der ihm seine Frau ausgespannt hatte. Ausgespannt? Oder hast du sie ihm nicht eher auf einem silbernen Tablett serviert?
    Er fuhr auf den Parkplatz und verriegelte den Chevrolet Blazer.
    Das Innere des Gerichtsgebäudes war völlig überheizt; die warme Luft stieg drei Stockwerke hoch und staute sich im Büro des Sheriffs. Er öffnete ein Fenster einen Spaltbreit, und klirrend kalte Luft strömte herein und bewegte die welkenden Fransen seines Weihnachtskaktus.
    »Hey, bist du verrückt geworden? Was soll das?«, protestierte BJ und ließ sich auf einem Schreibtischstuhl nieder. »Großer Gott, Carter, was ist dir denn letzte Nacht widerfahren?«
    »Sehe ich so gut aus?«
    »Einfach blendend«, antwortete sie sarkastisch.
    »So sieht man nun mal aus, wenn man eine ganze Nacht nicht geschlafen hat. Hast du was Neues herausgefunden? Wie steht’s mit Ruskin? Und die Leute von der Maske? Besonders die, die bei White Out mitgearbeitet haben. Dieser Film ist ein Bindeglied zwischen allen bisherigen Vorfällen. Es ist der Film, der Jenna Hughes’ Karriere beendete, der Film, für dessen Promotion der Vers aus dem Ruskin-Gedicht verwendet werden sollte, und der Film, dessen Titelmusik im Hintergrund spielte, als Jenna den seltsamen

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