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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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sie wäre bewusstlos, könnte die Augen schließen und tief schlafen, um dann in ihrem eigenen Bett aufzuwachen. Josh würde noch leben, ihre Mutter wäre im Zimmer nebenan, ihre kleine Schwester würde sie nerven … Ein Schluchzen entfuhr ihr, und sie biss sich auf die Zunge. Sie durfte jetzt nicht die Nerven verlieren und sich der heillosen Panik ergeben.
    Nein. Sie musste nachdenken. Musste einen Ausweg aus diesem Grauen finden. Beruhige dich, Cass. Finde heraus, was hier los ist. Keine Panik. Keine Panik. Sie atmete tief durch und blickte sich aufmerksam um, so gut es ging. Der Psychopath war im Augenblick nicht in der Nähe; zumindest konnte sie ihn nirgends sehen.
    Sie musste aus diesem surrealen Albtraum entkommen. Also, wo war sie?
    Obwohl sie sich kaum bewegen konnte, zwang sie sich, nach unten zu sehen.
    Trübes Licht schimmerte, und sie erkannte Statuen in verschiedenen Posen unten auf einer Bühne, an eine Seite gerückt, und nicht weit entfernt einen großen Ruhesessel mit einem abgewinkelten stählernen Arm darüber.
    Sie kniff die Augen zusammen, bemühte sich, klar zu denken. Die Statuen waren keine Zufallsprodukte, und sie stellten auch nicht irgendwelche Frauen dar, stellte sie fest, und wieder kroch ihr Angst und ein seltsamer Schauder über den Rücken. Alle Statuen sahen aus wie ihre Mutter. Vielmehr wie ihre Mutter in Kostümen und Make-up für einige ihrer berühmtesten Rollen.
    Nein, das konnte nicht sein, das ergab doch keinen Sinn.
    Was ergab in dieser Situation denn überhaupt einen Sinn?
    Sie musste auf einem Trip sein oder so … Das war’s wohl. Sie gab sich größte Mühe, klar zu sehen, und obwohl sie das Gefühl hatte, ihr Gehirn sei von Spinnweben verhangen, und trotz des schwachen Lichtes erkannte sie die Figuren: Paris Knowlton aus Beneath the Shadows , Faye Tyler aus Bystander , Zoey Trammel aus A Silent Snow , Marnie Sylvane aus Summer’s End , alle genauso gekleidet wie in den jeweiligen Filmen, einschließlich Schmuck und Accessoires, mit perfekten Repliken der Frisuren jeder einzelnen Figur.
    Merkwürdig.
    Und verdammt gruselig.
    Cassie kämpfte energisch ihre Angst nieder, drehte den Kopf und reckte den Hals, um nach oben zu blicken. Oberhalb des Balkens, der sie hielt, waren an der hohen Decke Poster angebracht, Dutzende von vergrößerten Fotos ihrer Mutter in ihren berühmtesten Rollen. Die gleichen Figuren wie die, die starr unten auf der Bühne posierten, und zusätzlich Fotos von Jenna als Katrina Petrova in Innocence Lost und als Anne Parks in Resurrection .
    Das alles war so unheimlich. Sie blickte noch einmal nach unten. Zwei der Statuen … nein, es waren Schaufensterpuppen, lebensgroß. Zwei hatten kein Gesicht, eine von diesen trug allerdings eine Perücke – lange, schwarze Locken, die an Katrina erinnerten … ach, Scheiße, der Dreckskerl, wer immer er sein mochte, hatte sein Kunstwerk noch nicht fertig gestellt …
    Cassies Herz drohte auszusetzen. Sie dachte an die entführten Frauen … Waren sie Teil dieser makabren Szene?
    Ihr Herz schien zu Stein zu werden, als sie den Blick nach unten auf die Bühne richtete, wo zwei Schaufensterpuppen ohne Gesicht bei den anderen standen. Die zwei sollten mit Sicherheit einmal Katrina Petrova aus Innocence Lost und Anne Parks aus Resurrection verkörpern.
    Wenn der Künstler so weit war.
    Aber was zum Teufel hat das alles mit mir zu tun? Verzweifelt ließ sie den Blick umherschweifen, während ihr Kopf allmählich klarer wurde und sie sich an die Entführung erinnerte, daran, wie der Perverse sie mit einem Stromstoß ausgeschaltet hatte, und an Josh … tot … die Augen verdreht, die Kehle aufgeschlitzt, Blut überall in seinem Pick-up.
    Was ging hier vor?
    Denk jetzt nicht darüber nach. Konzentrier dich ganz darauf, wie du hier rauskommst. Du musst flüchten, sofort.
    Ihr Blick wanderte durch den riesigen Lagerraum. Da waren mehrere Türen … und eine Art Technikzentrale mit Bildschirmen. Wenn sie sich irgendwie von ihren Fesseln befreien könnte … Wie zum Teufel war sie überhaupt aufgehängt? Ihre Handgelenke waren gefesselt … Aber sie hing nicht wirklich daran. Ihre Füße ruhten auf einer Art Balken, und im Rücken spürte sie ein kaltes Rohr … Warum?
    Je klarer sie denken konnte, desto verzweifelter wurde sie. Sie erkannte, wie aussichtslos ihre Lage war. Der Dreckskerl – ein Mann, dessen Gesicht sie nicht gesehen hatte, den sie aber glaubte kennen zu müssen – war nicht da. Aber er

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