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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Sie brauchte Hilfe.
    Shane Carter, komm her, auf der Stelle.
    Warum zum Teufel bekam sie keine Handyverbindung? Warum gab das Gerät keinen Ton mehr von sich? War es beschädigt worden, als es ihr aus der Hand fiel, war womöglich durch den Kontakt mit dem gerinnenden, warmen Blut ein Kurzschluss entstanden? Oder lag es daran, dass Tausende von Anrufen das Mobilfunknetz überlasteten? Vielleicht funktioniert das Gerät doch noch. Versuch es weiter!
    Sie zerrte immer noch Allie hinter sich her, stapfte durch den Schnee und blinzelte gegen die Eiskristalle, die der Wind ihr ins Gesicht peitschte. Der Hund lief voraus.
    Los doch, los doch … Wo zum Teufel blieb die Polizei?
    Carter hatte versprochen, einen Einsatzwagen zu schicken.
    Die Garage war nur noch wenige Meter entfernt, und die Schlüssel steckten im Jeep – oder? Falls nicht, lag noch ein Ersatzbund in einer Schublade in der Garage verborgen.
    Plötzlich blieb Critter wie vom Donner gerührt stehen. Er sträubte das Rückenfell und knurrte mit gefletschten Zähnen.
    Jenna kam schlitternd zum Stehen. Sie hielt ihr Kind entschlossen fest. Durch die Schleier des Schneetreibens hindurch glaubte sie eine Bewegung gesehen zu haben. Ihr Herz drohte stehen zu bleiben. Die Nerven zum Zerreißen angespannt, spähte sie durch den Schnee und kam zu dem Schluss, dass es sich nur um den dunklen Umriss eines Baums handelte, dessen Zweige sich im Wind bewegten.
    »Los Allie«, drängte sie und zog ihre Tochter weiter.
    Sie hörte kein Geräusch, empfand nur eine Veränderung in der Atmosphäre, wie einen kalten Lufthauch im Nacken. Aus den Augenwinkeln sah sie wieder eine Bewegung; eine dunkle, massige Gestalt sprang hinter der Garage hervor.
    Allie schrie auf.
    Jenna riss das Gewehr hoch, entsicherte es, doch im selben Moment stürzte er sich auf sie, ein kräftiger, schwerer Mann, dessen Gewicht sie zu Boden riss.
    »Lauf!«, schrie sie Allie zu. Sie versuchte aufzustehen, tastete verzweifelt im Schnee nach ihrer Waffe, ohne ihren Angreifer aus den Augen zu lassen, während der Hund bellte und schnappte. Mit einem Tarnanzug bekleidet, der im Schnee gut sichtbar war, eine Skimütze über Kopf und Gesicht gezogen, warf sich der Mann erneut über sie. Sie wälzte sich im eiskalten Schnee zur Seite. »Lauf!«
    Sie ertastete den Gewehrlauf und griff danach, spürte durch ihren Handschuh hindurch den kalten Stahl. Doch er war bereits wieder über ihr. Jetzt presste er etwas Kaltes gegen ihren Hals, und ein elektrischer Schlag fuhr durch ihren Körper, Tausende Volt, die einen brennenden Schmerz durch ihre Nerven jagten. Mit einem kläglichen Wimmern brach sie auf dem Boden zusammen.

45. Kapitel
    C arter kam zu spät. Als er durch das offene Tor zu Jennas Ranch fuhr, wusste er, dass es vorbei war. Er hatte ihren entsetzten Schrei am Handy gehört und die darauf folgende Stille, das Unheil verkündende Schweigen. So laut er auch in den Apparat brüllte, sie antwortete nicht. Als er erneut ihre Nummer eingab, kam keine Verbindung mehr zustande.
    Seitdem schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, doch die Uhr zeigte an, dass nicht einmal zehn Minuten verstrichen waren. Gib nicht auf , ermahnte er sich, doch jetzt, da er vor ihrem Haus hielt, wusste er, ohne aus seinem Wagen auszusteigen, dass er sie verloren hatte. Rasch forderte er per Handy noch einmal Verstärkung an, auf die er jedoch nicht wartete. Die Zeit war zu kostbar.
    Sein Magen krampfte sich zusammen, als er die Tür des Chevrolet Blazers öffnete und ihm ein eiskalter Windstoß ins Gesicht schlug. Durch den hohen Schnee lief er zum Haus und sah einen Lichtschimmer in den Fenstern. Vielleicht war er voreilig gewesen; es bestand noch die Chance, dass sie überlebt hatte. Er zog seine Waffe und eilte durch den verglasten Durchgang ins Haus. Die Hintertür war nicht verriegelt. Kein gutes Zeichen. Der Sheriff stieß sie auf und trat leise ein.
    Drinnen empfing ihn niemand, nicht einmal der verflixte Hund. »Jenna?«, rief er. »Ich bin’s, Shane.«
    Aus einem der hinteren Räume hörte er ein Schluchzen.
    »Shane?« Das war Rindas Stimme. »Gott sei Dank.« Schritte klapperten auf den Holzdielen. »Ich dachte, du kommst überhaupt nicht mehr!« Das Licht einer Taschenlampe huschte über die Wände, ein schwacher Strahl, der auf sein Gesicht gerichtet wurde. Im nächsten Moment hängte sie sich an ihn, weinte und schluchzte und stammelte Unverständliches. An ihrer Seite sah er Jennas jüngste Tochter.
    »Beruhige dich

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