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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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sie, was Tess als Nächstes sagte.
    »Falls Claybourne Bedenken hat, dich zu entehren, musst du darauf vorbereitet sein, ihn zu verführen.«
    Nachdem sie ihren ersten Schrecken überwunden hatte, musste Lily lachen - nicht so sehr über die Vorstellung, Heath zu verführen, sehr wohl hingegen darüber, dass Tess es vorschlug.
    Sie fragte sich, wie er reagieren würde, wäre sie zur Abwechslung einmal diejenige, die die Initiative ergriff.
    Bei diesem Gedanken schmunzelte Lily. Sie als kühne Femme fatale und Heath als ihr Opfer. Gewiss würde das ein höchst interessantes Abenteuer.

Vierzehntes Kapitel
     
    Ihn zu ver f ühren, war schwieriger, als ich erwartete. Lord Claybourne kann ein rechter Sturkopf sein.
     
    Lily an Tess Blanchard
     
    Lilys Bauch fühlte sich sehr nervös an, als sie in den Zimmern des Darnley Hotels auf Heath wartete. Sie hatte ihm gleich nach dem Mittagessen geschrieben und ihn gebeten, sie hier um zehn Uhr abends zu treffen. Nun konnte sie nicht sicher sein, dass er kam.
    Sie saß der Tür gegenüber an einem kleinen Tisch unweit des Kamins, hatte allerdings noch keinen Bissen des opulenten Abendessens angerührt, das ihr vor einer Weile gebracht worden war. Das große Himmelbett auf der anderen Seite des Zimmers raubte ihr den Appetit. '
    Als es leise an der Tür klopfte, zuckte Lily zusammen, benetzte sich die Lippen und bat herein. Ihr Herz pochte wie wild, noch bevor Heath eintrat und langsam die Tür hinter sich schloss.
    In seiner eleganten Abendgarderobe sah er unglaublich gut aus, wie Lily bemerkte, die seinen burgunderroten Gehrock, die Weste mit Silberstickerei und die graue Satinhose musterte. Derweil betrachtete er sie. Lily trug ein schlichtes hochgeschlossenes Kleid aus saphirblauer Seide. Sie hatte ihren Schleier aufbehalten, um vor dem Personal anonym zu bleiben, und darauf verharrte nun Heaths Blick.
    »Was beabsichtigst du damit, mich herzubitten, mein Engel?«
    Lily nahm ihren Schleier ab und lächelte. »Ich wollte dir gebührend für deine Großzügigkeit danken, nachdem du Fleurs Einladung gestern zum Abendessen ausschlugst.«
    »Ich war anderweitig verpflichtet.«
    »Ach ja?«, fragte sie gelassen. »Du wolltest mir nicht bloß aus dem Weg gehen? «
    Sein Blick blieb rätselhaft. »Nein. Ich war zu einem Hauskonzert bei Lady Beldon geladen, Marcus' Tante.«
    Diese Information erregte Lilys Neugier stärker, als sie sollte. »Ich vermute, Lady Eleanor war ebenfalls dort.«
    »Selbstverständlich. Lady Beldon ist nicht nur Eleanors Tante, sondern auch ihre Anstandsdame. Nell wohnt bei ihr. «
    »Und heute Abend? Hattest du vorher noch eine Verabredung? «
    Heath wirkte skeptisch. »Ich war in meinem Club. Warum interessiert dich, was ich gemacht habe, Kleines?«
    »Ich war nur neugierig«, antwortete Lily ausweichend.
    »Was ist mit dir? Ich hoffe, du möchtest mir erklären, was du allein in einem Hotel tust, ohne Zofe oder Anstandsdame. Wissen deine Freundinnen, dass du hier bist? «
    »Nein«, entgegnete Lily kopfschüttelnd. »Ich habe es nicht erwähnt, und Fleur glaubt, ich würde heute in Marcus' Stadthaus übernachten, um Roslyn bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen - was nicht der Fall ist.« Sie lächelte unsicher. »Roslyn braucht meine Hilfe ohnehin nicht, und sie würde wohl eher fürchten, dass ich versuche, ihr die Heirat auszureden. Möchtest du mir Gesellschaft leisten? « Sie zeigte auf den leeren Stuhl am Tisch.
    Zwar blieb sein prüfender Blick, doch wenigstens kam er ein paar Schritte näher. »Ich habe keinen Hunger.«
    »Ich schon. Den ganzen Abend bekam ich keinen Bissen herunter, weil ich so nervös war.«
    Das war nicht gelogen. Sie zitterte innerlich vor Aufregung.
    Heath schien ihre gespannte Erwartung leider nicht zu teilen. Vielmehr wirkte er eher ungeduldig. »Warum erklärst du mir nicht den Zweck deiner Einladung, Lily? Was zum Teufel führst du im Schilde? «
    Sie schluckte. »Nun ja, ich ... ich wollte dir ein Angebot unterbreiten. «
    »Was für ein Angebot? «
    Sein Tonfall war so wenig der eines Geliebten, dass Lily spürte, wie ihre Lippen bebten, als sie wieder lächelte. »Ich weiß, dass es gewöhnlich der Herr ist, der die Dame um eine Affäre bittet, aber ... ich möchte dich als meinen Geliebten.«
    Er runzelte die Stirn. »Ist das wahr? «
    »Ja. Du hattest Recht, Heath. Ich möchte nicht mein Leben lang eine Jungfer bleiben. Und das ist allein deine Schuld. Du hast mir lediglich eine Kostprobe sinnlicher Leidenschaft

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