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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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die sich vergewissern wollte.
    »Nein, Miss Loring. Ich habe doch gehört, wie sie um Hilfe rief! «
    Basil ballte wütend die Fäuste. »Dieser Schurke! Sollte er ihr etwas angetan haben, werde ich ihn umbringen, das schwöre ich! «
    Lily fühlte genauso. Angst und Wut erfüllten sie bei dem Gedanken, was Mick O'Rourke Fanny in diesem Moment antun könnte. »Wie lange ist das her, Joan?«
    »Zwanzig Minuten vielleicht. Ich kam sofort her, weil ich ja nicht wusste, wo ich sonst hinsollte.«
    Als die Zofe erneut in Tränen ausbrach, tätschelte Chantel ihr tröstend die Schulter. »Du hast vollkommen richtig gehandelt. Lord Claybourne wird uns helfen.«
    »Ich warte nicht auf Claybourne«, tat Basil entschlossen kund, machte auf dem Absatz kehrt und marschierte zur Tür.
    »Basil, halt!«, rief Lily. »Du kannst nicht blindlings loslaufen! Wir brauchen einen Plan.«
    »Mein Plan ist, O'Rourke zu finden und ihm den Garaus zu machen.«
    Lily schüttelte den Kopf, während sie fieberhaft nachdachte. »Sie haben Recht. Lord Claybourne kann uns helfen.« Obwohl sie nicht sicher war, dass er ihr tatsächlich helfen wollte, nachdem sie sich vor nicht einmal einer Stunde im Unfrieden getrennt hatten. Andererseits wusste sie, dass Heath weit eher mit O'Rourke fertig würde als Basil und sie.
    Offenbar dachte Basil anders. »Dann hol du ihn, Lily! Ich reite zu O'Rourkes Spielclub und suche nach Fanny.«
    »Er wird kaum so naiv sein, sie dorthin zu bringen. Immerhin wird er ahnen, dass Fannys Freunde zuerst da nach ihr suchen.«
    »Mag sein, doch ich fange beim Club an«, beharrte Basil. »Inzwischen fährst du zu Claybourne und kommst mit ihm hin. Ich werde Fanny aus den Klauen dieses Teufels retten! «, knurrte er und ging hinaus.
    Lily vermutete, dass er sich auf direktem Weg zu den Stallungen begab, um sein Pferd zu holen; also war es an ihr, zu Heath zu fahren.
    »Ich brauche eine Kutsche«, sagte sie zu Fleur.
    Joan Tait schaute auf. »Der Wagen, mit dem ich hergekommen bin, wartet noch draußen, Miss Loring. Es geht am schnellsten, wenn Sie ihn nehmen.«
    »Danke, das mache ich«, entgegnete Lily und eilte ebenfalls hinaus.
    Zuerst würde sie zu Heaths Haus fahren, beschloss Lily, als sie die Treppe hinunterlief. Falls er nicht dort war, würde sie es in seinem Club versuchen. Vielleicht war er auch noch bei Marcus und feierte.
    Heaths Haus am Bedford Square war, wie Lily kurze Zeit später feststellte, beeindruckend elegant. Und der Claybourne-Butler war noch viel furchteinflößender. Er musterte sie von oben herab, als sie sich vorstellte und verlangte, den Marquess zu sprechen.
    Es war verpönt, dass eine junge Dame einen Junggesellen zu Hause aufsuchte, insbesondere wenn sie nicht einmal verschleiert war. Doch ihr dringlicher Tonfall musste Eindruck auf den strengen Butler gemacht haben, oder aber er erkannte ihren Namen, denn er ließ sie sofort herein und führte sie in einen Salon, wo er sie zu warten bat.
    Bis Heath erschien, vergingen nur wenige Augenblicke, und Lily war unsagbar erleichtert.
    »Dem Himmel sei Dank! «, murmelte sie. Leider war sie fast ein bisschen zu froh, ihn zu sehen. Er hatte seinen Gehrock und die Krawatte abgelegt, trug ansonsten aber noch die formelle Hochzeitskleidung.
    Zunächst wirkte er verwundert, doch sobald Lily ihm von Fannys Entführung erzählt hatte, wurde seine Miene finster.
    »Ich habe ihn gewarnt«, brachte Heath schließlich gefährlich ruhig hervor.
    »Basil ist zu 0'Rourkes Club geritten und versucht, in Erfahrung zu bringen, wo Fanny stecken mag. Ob er sie ausfindig machen kann, ist allerdings höchst fraglich. Bitte, Heath, hilfst du uns, Fanny zu retten? «
    »Musst du wirklich fragen? «, erwiderte er gereizt, machte auf dem Absatz kehrt und ging aus dem Salon.
    »Wo willst du hin?«, erkundigte Lily sich, die ihm nachlief.
    »Ein paar Waffen holen.«
    »Ich habe draußen eine Kutsche.«
    »Gut, dann muss ich meine nicht anspannen lassen. Warte draußen auf mich, Lily ! «
    Dankbar, dass er nicht zögerte, gehorchte sie ihm. Sie saß kaum in der Kutsche, als Heath auch schon kam. Er hatte sich seinen Gehrock übergezogen, auf die Krawatte jedoch verzichtet. Und er hatte zwei kleine Kästen bei sich, in denen sich wahrscheinlich Pistolen befanden, wie Lily annahm, sowie einen längeren Kasten, den sie von ihrem Fechtunterricht wiedererkannte.
    Außerdem begleiteten ihn zwei Diener, die sich hinten auf die Bank der Droschke setzten.
    »Verstärkung«, erklärte Heath

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