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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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reichlich Hiebe ein, während er wild mit den Fäusten auf O'Rourke einschlug. Derweil stand Fanny hilflos da, eine Hand auf ihrem Mund, und musste alles entsetzt beobachten.
    Ehe Lily etwas tun konnte, traf 0'Rourke Basils Kinn mit solcher Wucht, dass dieser durch das halbe Zimmer flog, gegen den Eichenschreibtisch krachte und ächzend auf den Teppich sackte. O'Rourke packte Fanny, die sich heftig wehrte, und zerrte sie zu den offenen Glasflügeltüren.
    Eine eisige Angst legte sich auf Lilys Brust, bevor sie in das Zimmer stürmte und O'Rourke anschrie, er solle stehen bleiben, während sie ihm mit erhobenem Degen nachlief.
    Überrascht von ihrem schrillen Schrei, drehte O'Rourke sich um und starrte sie finster an. Aber er ließ Fanny nicht los.
    Stattdessen griff er nach der nächsten Waffe, die er finden konnte, der Bronzestatue eines griechischen Gottes, und schleuderte sie Lily mit aller Kraft entgegen. Obwohl sie versuchte, dem schweren Gegenstand auszuweichen, war er noch zu schnell, so dass die Figur sie an der Schulter traf.
    Vor Schmerz hätte sie fast den Degen fallen gelassen, doch immerhin verschaffte sie Fanny die Chance, ihren Entführer zu überwältigen. Geistesgegenwärtig streckte Fanny einen Fuß vor, um O'Rourke ein Bein zu stellen, und schubste ihn gleichzeitig, so dass er weiter in das Zimmer zurückstolperte.
    Damit gab sie Lily Zeit, um sich wieder zu fangen. Diese holte erneut mit dem Degen aus und hieb fest nach O'Rourke. Es gelang ihr, ihn mit dem Heft seitlich am Kopf zu erwischen, worauf er mit einem dumpfen Aufprall auf den Teppich fiel und sich nicht mehr rührte.
    Zitternd und mit vor Erleichterung weichen Knien ging Lily zu Fanny und nahm sie in die Arme. Beide Frauen schluchzten und lachten abwechselnd, als Heath ins Zimmer gerannt kam.
    Lily war unbeschreiblich froh, ihn wohlauf zu sehen. Er hatte eine kleine Platzwunde an der Wange, aber er war als Sieger aus seiner Schlacht hervorgegangen, genau wie sie.
    Am liebsten wäre sie direkt zu ihm gelaufen, hätte ihn in ihre Arme genommen und sich um seine Wunde gekümmert, doch Fanny brauchte sie dringender. Also hielt Lily ihre Freundin weiter im Arm und beschränkte sich darauf, den Anblick von Heath zu genießen.
    Nachdem er sie besorgt von oben bis unten gemustert hatte, um sich zu vergewissern, dass sie unverletzt war, lächelte er matt. »Fanny und mir geht es gut«, versicherte Lily dankbar und nickte zu 0'Rourke. »Ich glaube allerdings, dass wir dasselbe von diesem Schurken nicht behaupten können.«
    Heath ging zu dem regungslosen O'Rourke und bückte sich hinunter.
    »Du hast ihn nicht umgebracht, wie ich sehe«, murmelte er.
    »Nein«, gestand sie, »nur seinen Schädel ein bisschen eingedellt.«
    »Erinnere mich daran, niemals zu heftig mit dir zu streiten, mein Engel.«
    Ehe sie antworten konnte, hörte sie ein Stöhnen vom anderen Ende des Zimmers. Basil erwachte aus seiner Ohnmacht.
    Fanny bemerkte ihn gleichzeitig mit Lily. Beide lösten ihre Umarmung, doch Fanny war als Erste bei Basil, weil sie sich an Lily vorbeigedrängt hatte. Sie kniete auf der einen Seite neben ihm, und Lily hockte sich auf die andere. Heath kam zu ihnen und blieb hinter Lily stehen.
    Als Basil die Augen öffnete, zuckte er zusammen, weil ihn alle drei sorgenvoll anschauten. Dann jedoch wanderte sein Blick zu Fanny.
    »Fanny ... Gott, geht es dir gut?«, fragte er mit rauer Stimme.
    »Ja«, antwortete sie und lächelte ihn sanft an. »Genau genommen scheine ich in weit besserer Verfassung als du. «
    »0'Rourke?«, fragte er und versuchte, an ihr vorbei zu sehen.
    »Er ist ohnmächtig. Du hast mich vor ihm gerettet, Basil«, erklärte Fanny liebevoll.
    » Ich wohl kaum«, entgegnete er. »0'Rourke hat mir das Licht ausgeknipst.«
    »Du hast mich sehr wohl gerettet. Du hast gegen ihn gekämpft und ihn davon abgehalten, mich von hier wegzubringen.«
    Basil malmte mit dem Kiefer, sichtlich wütend auf sich, weil er es nicht geschafft hatte, O'Rourke zu überwältigen. Als er versuchte, sich aufzurichten, stöhnte er wieder und hob eine Hand an seine blutige Schläfe, als hätte er entsetzliche Kopfschmerzen.
    »Bleib liegen! «, ordnete Fanny an und nahm seinen Kopf in ihren Schoß.
    Lily ging das Herz für den armen Basil auf, dessen Gesicht blutig und geschwollen war, dessen Stolz hingegen noch viel schlimmer gelitten hatte. In der Hoffnung, ihn abzulenken, nutzte Lily die Gelegenheit, um Fanny zu fragen, was geschehen war. »Joan fürchtete,

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