Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
Vom Netzwerk:
Aristokraten mit der männlichen Ausstrahlung begeisterter Sportsmänner. Der Duke war dunkelblond, groß und von geschmeidiger Eleganz, während Marcus ebenholzschwarzes Haar und eine kräftigere Statur hatte als Arden. Beide hatten einzig Augen für ihre Damen. Es war unübersehbar, dass sie Arabella und Roslyn aufrichtig liebten.
    Lily bemerkte ein interessiertes Funkeln in Heaths Blick, der ihr galt. Und verdrießlicherweise vollführte ihr Herz einen Freudenhüpfer, weshalb sie sich rasch abwandte und zu ihrer Freundin Tess ging, die mit einer kleinen Gruppe von Kindern zusammenstand, plauderte und lachte.
    Sie musste sich entschieden besser wappnen, wollte sie den Nachmittag unbeschadet überstehen.
     
    Tatsächlich freute Lily sich sehr, Constance und deren drei Kinder kennenzulernen.
    Constance war eine wunderschöne Frau, wiewohl sie noch recht blässlich wirkte. Und ihre beiden kleinen Töchter zeigten Ansätze, einmal ebenso liebreizend zu werden wie ihre Mutter.
    Ihr sechzehnjähriger Sohn Benjamin war weniger zart von Statur. Er hatte eher eine starke, sehnige Gestalt, wie sie typisch nach vier Jahren schwerer körperlicher Arbeit war.
    Ben gab vor, sich nicht darum zu scheren, dass er sich in solch illustrer Gesellschaft bewegte, wohingegen die beiden kleinen Mädchen aufgeregt umhertänzelten und sich auf all die schönen Dinge freuten, die ihnen versprochen waren. Winifred hatte dafür gesorgt, dass sie erstmals Eiskrem kosten würden sowie mehrere nette Vorstellungen und Spiele genießen durften. Später würden sie in Booten auf den hübschen See hinausrudern - natürlich unter Aufsicht Erwachsener.
    Mehrere andere Kinder waren geladen worden, um ihnen Gesellschaft zu leisten, und Lily erklärte sich freiwillig bereit, Tess bei der Beaufsichtigung der Kleinen zu assistieren.
    Auf diese Weise gelang es ihr, die erste Stunde lang Abstand zu Heath zu halten, während sie auf dem Rasenstück seitlich Paille-Maille mit Sarah und Daisy spielte und ihnen beibrachte, wie sie die Holzkugel mit einem Schläger durch die Tore schossen.
    Als sie sich jedoch zum Versteckspiel in den Hauptgarten zurückbegaben, konnte Lily nicht umhin, Heath zu bemerken. Es waren über hundert Gäste geladen, und Lord Claybourne war eindeutig sehr beliebt bei ihnen allen, was angesichts seines charmanten Gebarens und umwerfenden Lächelns nicht verwunderte.
    Entsprechend überraschte es Lily sehr, dass er alle anderen stehen ließ, um sich zu ihr und den Kindern zu gesellen.
    »Lady Freemantle rekrutierte mich, die Aufsicht über die Bootsfahrt zu übernehmen«, erzählte er.
    Lily warf einen argwöhnischen Blick zu ihrer Freundin hinüber, bevor sie Heath antwortete: »Das ist ganz offensichtlich eine List, um uns zusammenzubringen.«
    »Natürlich. Ihr ist nicht entgangen, dass du mich meidest, seit du ankamst.«
    »Wie dem auch sei - du brauchst kein solch großes Opfer zu bringen. Gewiss liegt es nicht in deinem Interesse, Kinder über den See zu rudern.«
    »Oh, das würde ich gern tun, noch dazu, wenn es mir gestattet, deine bezaubernde Gesellschaft zu genießen.«
    Lily verdrehte die Augen, aber Heath schien es vollkommen ernst damit, die Kinder unterhalten zu wollen. Er engagierte Benjamin Baines als seine rechte Hand und ein paar andere, die ihm durch die Gartenanlage und über die eleganten Rasenflächen hinweg hinunter zum See folgten.
    Mehrere Erwachsene wollten gleichfalls bei dem Spaß mitmachen, so dass bald mit Hilfe einiger livrierter Freemantle-Diener fünf Boote besetzt waren. Lily stand am Ufer, half den Passagieren in die Boote und betrachtete das Gelächter und die Fröhlichkeit.
    Es faszinierte sie, Heath mit den Kindern zu sehen. Zu ihnen war er ebenso charmant und freundlich wie zu den Mädchen in der Londoner Pension. Besonders Sarah und Daisy waren verzaubert, nachdem er sie über den See und zurück gerudert hatte, wobei er ihnen geduldig erklärte, wie die Ruder zu bedienen waren.
    In diesem Moment kam Winifred zu Lily und nahm sie in ihre Arme. Gleich darauf sah sie Lily an und schalt: »Ich muss ein ernstes Wörtchen mit dir reden, mein Kind! Was hast du dir dabei gedacht, bei Nacht und Nebel nach London zu verschwinden, damit der entzückende Marquess dich nicht findet? Es war sehr falsch von dir, uns alle so zu täuschen! «
    Lily lächelte. »Du weißt, dass deine Machenschaften mich forttrieben, Winifred.«
    »Pah! «, konterte die wohlmeinende Matrone. »Ich wollte nur das Beste für dich -

Weitere Kostenlose Bücher