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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Hinweis auf einen Skandal geben. Vermutlich war ihnen Connor deshalb auch lieber als Rafe. Connor hatte den höchsten Pfadfinderrang erreicht. Rafe hatte im Jugendknast gesessen.
    Ich nahm meinen Rucksack und ging nach draußen, um einen kurzen Blick auf den Parkplatz zu werfen. Rafes Motorrad war verschwunden. Ich nahm an, dass er schon losgefahren war.
    Connor stand an der Treppe, die in den Wald führte.
    »Erspar mir ein zweites Frühstück mit meinen Eltern«, grummelte ich.
    »Wem sagst du das. Ich hatte Streit mit meinem Dad«, sagte er missmutig.
    »Weswegen?«
    »Nichts, weswegen du dir Sorgen machen musst.«
    Aber sollten wir uns in schwierigen Situationen nicht gegenseitig unterstützen?
    »Du warst ja gar nicht beim Frühstück«, sagte ich.
    Er grinste ironisch. »Wir waren früher verabredet. Die Ältesten hatten danach ein Treffen angesagt.«
    »Davon hab ich gar nichts gehört.«
    Er zuckte die Achseln. »Nur für die Jungs.«
    Brittany hatte ja so Recht. Unsere Gesellschaft ist so sexistisch. »Was habt ihr Jungs vor? Plant ihr eine geheime Operation, die für die Mädchen zu gefährlich ist?«
    »Es war wirklich geheim, aber gefährlich ist es nur, wenn Brittany davon erfährt.«
    »Sie wird nicht als Einzige sauer sein, dass wir Mädchen mal wieder ausgeschlossen wurden.«

    »Es ist nicht, was du denkst.«
    »Was ist es dann?«, bohrte ich nach.
    Er starrte vor sich hin. »Connor? Was ist los?«
    »Du musst versprechen, nichts zu verraten.«
    Das hörte sich so kindisch an, aber wie auch immer. Ich wollte wissen, was los war. »Das ist doch selbstverständlich.«
    »Sag es trotzdem.«
    »Ich verspreche, nichts zu verraten.« Diese Melodramatik war so untypisch für ihn, dass ich mir langsam Sorgen machte.
    »Die Ältesten sind wegen Brittany besorgt. Du weißt schon. Weil sie keinen Gefährten hat. Sie haben einen Freiwilligen gesucht.«
    Ich war entsetzt, dass man sie mit jemandem verkuppeln wollte, der sie nicht liebte. Besonders nachdem Kayla mir gestanden hatte, was für ein intimer Akt es war, die Transformation gemeinsam durchzustehen. Und Connor tat gut daran, es für sich zu behalten. Brittany würde explodieren, wenn sie es herausfand.
    »Was? Du meinst jemand soll sie aus Mitleid zur Gefährtin wählen?«
    Das Ganze schien ihm wirklich unangenehm zu sein, und mir wurde klar, worum es sich hier in Wahrheit handelte. Schlimmer als eine Verabredung mit einem Unbekannten. Sie könnte sich genauso gut auf eine arrangierte Ehe einlassen.
    »Das ist Wahnsinn, Connor!« Dann kam mir ein anderer Gedanke. Vielleicht war ja einer der Jungen an ihr interessiert und mochte sie aus Schüchternheit nicht fragen.Wenn er einen kleinen Schubs bekäme …

    »Hat sich einer freiwillig gemeldet?«, fragte ich.
    »Nein. Sie haben einen Namen ausgelost.«
    »Das ist doch vollkommen verrückt.«
    »Hör mal, sie muss sich ja nicht für ihn entscheiden. Aber er wird ein Mitglied unseres Sherpa-Teams sein, mit uns zusammenarbeiten, dann wird man sehen, ob es zwischen den beiden funkt.«
    Oh, es würden garantiert die Funken fliegen - wie bei einem Experiment in der Chemiestunde -, wenn Brittany herausfand, dass die Ältesten sie verkuppeln wollten. Allerdings blieb uns nicht viel Zeit für das Zusammensein mit Jungs, die nicht zu den Dunklen Wächtern gehörten. Vielleicht hatte sie einfach zu wenig Zeit mit anderen verbracht, als dass sich eine gegenseitige Anziehungskraft hätte entwickeln können.
    Ein bisschen wünschte ich mir, ich hätte ihre Probleme, weil ich es fast noch schlimmer fand, etwas für zwei Jungen zu empfinden als für gar keinen.
    Eine Hupe ertönte, und Lucas kam mit seinem Jeep auf uns zugefahren, mit Kayla auf dem Beifahrersitz und Brittany auf der Rückbank.
    Connor hielt mir die Wagentür auf, weil er aus einer Familie kam, in der so etwas üblich war. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Rafe sich auf derartige Höflichkeiten verstand. Er würde wahrscheinlich denken, ich käme allein klar. Ich stieg ein. Connor verstaute unsere Rucksäcke auf der Ladefläche und setzte sich neben mich.
    »Also, was wollen wir wegen Bio-Chrome unternehmen?«, fragte ich.
    »Wir bleiben in Alarmbereitschaft«, antwortete Lucas.

    »Du meinst nicht, dass wir die Initiative ergreifen und sie verfolgen sollten?«
    »Nicht, bevor wir mehr wissen.«
    Ich sah Connor an. Er nahm meine Hand und küsste sie. Ich spürte, wie Brittany unbehaglich zur Seite rückte und errötete.
    »Ich habe gehört, dass wir

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