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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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ob ich ihm jemals gesagt hatte, dass ich ihn lieben würde. Jetzt war dafür natürlich nicht der richtige Augenblick. Ich versetzte ihm einen spielerischen Klaps auf den Arm. »Es war ein Beißring für zahnende Kleinkinder, und ich war kaum ein Jahr alt. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern. Aber meine Eltern fangen jedes Mal davon an, wenn unsere Familien zusammenkommen.«
    »Diese Geschichte und die Nacktvideos.«
    »Wie bitte?«, fragte Kayla und lachte.
    Ich stöhnte. »Ich war zwei, und Connor war vier. Zuerst waren wir zusammen im Planschbecken, dann haben wir unsere Sachen ausgezogen und im Sandkasten gespielt. Ist doch nur vernünftig. Keine gute Idee, mit nassen Sachen im Sandkasten zu hocken.«
    »Und seitdem habe ich sie nicht mehr nackt gesehen«, sagte Connor.
    Aber das würde er. Bei meiner ersten Transformation. Kleidung behindert die Wandlung. Anders als in der Hulk-Serie, reißen Hemden nicht kaputt, und Hosen dehnen sich nicht. Ich spürte, dass ich rot wurde, als Connor mit seinen
blonden Augenbrauen wackelte. Für eine Spezies, die sich bei bestimmten Vorgängen, die wir als natürlich ansehen, ihrer Kleider entledigen muss, sind wir ziemlich sittsam.
    Gott sei Dank kam in diesem Augenblick die Kellnerin mit unseren Hamburgern, woraufhin die Unterhaltung unterbrochen wurde, während wir sie gierig wie die Wölfe herunterschlangen. Wie man so schön sagt. Im Allgemeinen mochten wir nichts so gern wie heißes Rind- oder Schweinefleisch beziehungsweise Wild. Obwohl ich auch eine Schwäche für Toffees habe und für alles, was irgendwie mit Schokolade zu tun hat.
    Nachdem wir unsere Mahlzeit beendet hatten, gingen Connor und ich in den Billardraum, damit Lucas und Kayla eine Weile für sich sein konnten. Dort stellte ich enttäuscht fest, dass alle Tische besetzt waren. An dem bei der Tür beugte sich gerade ein junger Typ über den Tisch und wollte zum nächsten Stoß ansetzen. Als er aufblickte und er und Connor sich in die Augen schauten, zuckte er die Achseln, legte sein Queue beiseite und gab seinem Partner ein Zeichen, woraufhin dieser ebenfalls das Queue hinlegte. Beide lehnten sich an die Wand und hielten die Arme in Schutzhaltung vor der Brust verschränkt. Ihre Reaktionen verrieten mir zwei Dinge: Sie waren noch keine achtzehn, und sie waren welche von uns, weil sie einen Alphawolf erkannten, wenn sie einen sahen. So war es bei unseresgleichen. Bevor wir uns in ein fellbedecktes Wesen verwandeln konnten, unterwarfen wir uns denen, die dazu in der Lage waren. Es war ein Zeichen von Respekt.
    Einem Statischen hätten die beiden Jungen vielleicht leidgetan. Schließlich waren sie zuerst da gewesen. Aber unsere
Kultur konnte nur überleben, indem wir eine Hierarchie entwickelten. Als Dunkler Wächter befand sich Connor an der Spitze der Nahrungskette. Ich muss zugeben, dass es mich stolz machte, als er den Arm um meine Taille legte und mich an den Tisch führte.
    »Ich bau auf, du machst den Eröffnungsstoß«, sagte er, während er die Kugeln ans Tischende rollte.
    Ich nahm das Queue, das der erste Junge weggelegt hatte. Es hatte genau die passende Größe für mich. Während ich es einkreidete, schaute ich in Brittanys Richtung. Sie hatte den Jungen, der ihr ins Billardzimmer gefolgt war, vom Tisch gefegt - oder vielleicht hatte er sie auch gewinnen lassen, damit sie in seiner Gegenwart ein bisschen lockerer wurde. Sie schickten sich an, ein weiteres Spiel zu beginnen.
    »Was ist los?«, fragte Connor leise und zog mich mit einer besitzergreifenden Geste an sich. Es war eine Frage, die er in letzter Zeit häufiger stellte.
    »Ich weiß nicht. Dieser Typ. Er sendet keine positiven Schwingungen aus. Er ist keiner von uns.«
    »Ein Wanderer vielleicht. Ein Bergsteiger.«
    »Ein Spion«, fügte ich hinzu.
    »Ich glaube, er ist harmlos.«
    »Das haben wir auch von Mason geglaubt.« Es war ihm gelungen, Lucas in Wolfsgestalt einzufangen. Wenn Kayla nicht gewesen wäre, würde Lucas vielleicht noch immer irgendwo in einem Käfig eingesperrt sein, zur Schau gestellt wie eine wertvolle Trophäe.
    »Da ist was dran.« Er sah zu den Jungs, die zuvor an unserem Tisch gespielt hatten. Sie wirkten, als würden sie mit angehaltenem Atem auf seine Beurteilung warten. »Danke
für den Tisch, aber wir brauchen ihn nicht mehr. Wir spielen mit einer Bekannten.«
    Brittany beugte sich provokativ über den Tisch, als wir näher kamen. Sie warf Connor einen lässigen Blick zu, bevor sie ihren Stoß machte -

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