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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Reaktion einzuschätzen. Wie gewöhnlich gab er nichts preis. Noch schaute er mich an. Er nickte nur Lucas zu und stand von der Bank auf.
    »Glaubst du, er ist gefährlich?«, fragte ich.
    Lucas schüttelte den Kopf. »Und wenn doch, dann werden wir schon mit ihm fertig.«
    Als wir das Lokal etwa eine Stunde später verließen, waren wir übereingekommen, dass Dallas nur ein Tourist war, der von den Mythen des Waldes fasziniert war.Wir hatten es schon einmal erlebt - mit dem Ergebnis, dass die Leute von Bio-Chrome uns täuschen konnten.Wir hatten sie ebenfalls für harmlos gehalten.
    Rafe würde Dallas im Auge behalten, aber wir anderen gingen zu Bett. Wir hatten einen anstrengenden Tag vor uns.
     
    Am nächsten Morgen versammelten wir uns bei den Hütten, um unsere Pfadfindergruppe zu begrüßen. Die fünfzehn Mädchen sprangen aufgeregt umher, aus lauter Vorfreude auf ihren Campingausflug in die Wildnis. Vielleicht hatte ihre Begeisterung auch damit zu tun, dass sie drei ihrer Wanderführer ziemlich heiß fanden - wobei es sich natürlich nicht um Kayla, Brittany und mich handelte.
    Lucas, Connor und Daniel überprüften die Rucksäcke der Mädchen und vergewisserten sich, dass sie nicht zu schwer waren und richtig auf dem Rücken saßen. Wir
Sherpas mussten die schweren und unhandlichen Sachen schleppen.
    »Daniel ist süß«, sagte Kayla.
    Er war nicht mit uns zur Schule gegangen, da seine Familie in der Nähe von Seattle lebte, aber er war schon zu Anfang des Sommers zu den Dunklen Wächtern gekommen, weshalb wir ihn schon kennen gelernt hatten. Ich hatte ihn jedoch bislang kaum beachtet. Sein schwarzes Haar war kurz rasiert, was ungewöhnlich war. Die meisten Jungen, die wir kannten, hatten längere Haare.
    »Ja, kann schon sein«, sagte Brittany.
    »Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass sich die Jungs vielleicht von deiner Grundhaltung abgeschreckt fühlen?«, fragte ich.
    »Ich will keinen Jungen, der mich nicht will.«
    »Vielleicht will er dich ja doch … wenn du ihm eine Chance gibst«, warf Kayla ein.
    »Außerdem haben die Ältesten gesagt, dass du einen Jungen an deiner Seite haben musst. Es muss nicht derjenige welcher sein«, erklärte ich. »Wenn dir irgendwann der Richtige über den Weg läuft, kannst du einen neuen Bund mit ihm eingehen.«
    Sie warf mir einen genervten Blick zu. »Sie wissen gar nicht, ob es so funktioniert. Ich bin die Erste, die die Wandlung vielleicht allein durchstehen muss. Sie stellen nur Vermutungen an.«
    Nun, offensichtlich war sie nicht die Erste. Wenn wir wussten, dass ein Mädchen sterben konnte, wenn sie bei der ersten Wandlung auf sich gestellt war, dann musste dieser Fall schon einmal eingetreten sein. Ich behielt diesen Aspekt
jedoch lieber für mich, um Brittany nicht noch mehr zu beunruhigen.
    »Natürlich wissen sie, was geschieht«, sagte ich betont zuversichtlich. Brittany hatte mir wegen meines Verhaltens gegenüber Connor zwar arg zugesetzt, aber schließlich waren wir Freundinnen. Ich wünschte ihr nicht nur, dass sie den nächsten Vollmond heil überstand, sondern auch dass sie ein möglichst langes, glückliches Leben vor sich hatte. »Sie haben die alten Schriften, die Bücher. Bestimmt haben sie darin die Lösung für dein Problem gefunden.«
    »Meinst du?«, fragte sie mit einem Hauch von Hoffnung in der Stimme.
    »Ganz bestimmt.« Ich legte ihr die Hand auf die Schulter. »Du gehörst zu den Dunklen Wächtern. Sie schätzen dich. Sie verlassen sich nicht auf ein Ratespiel, wenn es um etwas so Wichtiges geht.«
    Sie ließ den Blick zu Daniel wandern. Er hockte vor drei jungen Pfadfinderinnen und erklärte ihnen etwas. Er hatte ein strahlendes, warmherziges Lächeln. Brittany seufzte. »So übel ist er wirklich nicht.«
    »Weiter so!«, rief ich. Wäre ich auch so schwierig zufrieden zu stellen, so wenig bereit, Kompromisse einzugehen, wenn ich Connor nicht hätte?
    Brittany verdrehte die Augen. »Du weißt nicht, wie das ist. In letzter Zeit hatte ich sogar schon Angst …« Sie verstummte.
    »Angst wovor?«
    »Ach nichts.Vergiss es.«
    Bevor ich sie überreden konnte, es mir zu verraten, ging sie zu der Mädchengruppe und stellte sich ihnen vor.

    Ich sah Kayla an. Ihre Miene spiegelte Besorgnis wider.
    »Ich will sicher sein, dass sie es gut übersteht«, sagte ich.
    Kayla lächelte sanft. »Ich weiß. Ich hatte nur achtundvierzig Stunden, um mich auf meinen ersten Vollmond vorzubereiten … Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn

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