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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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zu finden.«
    »Doch schon. Es war nur nicht der einzige Grund.«
    Einen flüchtigen Moment lang fragte ich mich, wie es um Brittany stand, bevor ich meine Taschenlampe nahm und mich auf den Weg zum Teich machte. Connor saß vollständig bekleidet am Ufer. Im Schein der Taschenlampe sah ich, dass seine Verletzungen verschwunden waren. Seufzend setzte ich mich neben ihn. Eine Weile starrte ich auf die Wasserfläche und überlegte, wie es weitergehen sollte.
    »Tut mir …«, begannen wir gleichzeitig und lachten unsicher.
    Ich sehnte mich zurück nach der Zeit, als wir völlig ungezwungen miteinander umgegangen waren und beide genau wussten, was wir wollten. Oder zumindest geglaubt hatten, es zu wissen.
    »Du hast gesagt, ich soll mit ihm ausgehen«, sagte ich leise.
    »Das war nicht ernst gemeint. Ich meine, ich war beleidigt. Aber wenn es mir ernst gewesen wäre, hätte ich einen gemeinsamen Kinobesuch vorgeschlagen und keine tagelange Tour durch den Wald, bei der du dein Leben aufs Spiel setzt.«
    »Ich gehöre zu den Dunklen Wächtern. Das gehört zu meinen Aufgaben.«
    »Du bist noch in der Ausbildung. Du hast noch keine beschleunigte Wundheilung wie wir. Du kannst noch nicht
die Gestalt wechseln, und du kannst bei Gefahr nicht schnell genug entkommen.«
    »Du bist nicht sauer wegen der Gefahren«, sagte ich sanft.
    »Willst du mit ihm zusammen sein? Ich meine, wirst du ihn auswählen?«
    »Ich weiß es nicht, Connor. Aber er ist nicht der einzige Grund dafür, dass ich jetzt hier bin. Ich habe ihn darum gebeten, weil ich helfen wollte.Vielleicht, weil wir Dallas gefunden haben und ich mich in gewisser Weise für seinen Tod verantwortlich fühle.«
    Connor wirkte schockiert. »Es ist nicht deine Schuld.«
    »Irgendwie schon, wegen des Zwischenfalls bei den Brombeersträuchern - aber wie dem auch sei. Ich wollte mich nützlich fühlen; ich wollte mich aktiv dafür einsetzen, dass Bio-Chrome seine gerechte Strafe erhält. Ich hatte keine Lust, Vogelkundler durch den Wald zu führen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich das Abenteuer dem normalen Dienst vorziehe.«
    Connors Zorn zerstreute sich ein wenig, um seine Lippen spielte die Andeutung eines Lächelns. Sicher dachte er daran, wie oft ich ihn schon überredet hatte, etwas zu tun, das uns in Schwierigkeiten brachte. Ich erwog nicht immer die Folgen meiner Entscheidungen, aber wir hatten stets viel Spaß.
    Sanft strich er mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Glaubst du … ich meine, liebst du ihn?«
    Er mochte Rafes Namen nicht aussprechen, als wäre er eine abstrakte Größe ohne Bedeutung. Ich sagte ihm die Wahrheit.

    »Ich weiß es nicht. Ich dachte nicht, dass es so schwer sein würde. Kayla hat gesagt, sie hätte sofort eine tiefe Verbundenheit mit Lucas gespürt, und Brittany fühlt sich mit niemandem verbunden. Ich mag sowohl dich als auch Rafe. Ich möchte keinem von euch wehtun, und ich habe Angst, die falsche Entscheidung zu treffen.«
    »Vielleicht solltest du aufhören, dir darüber Sorgen zu machen. Überlass das Ganze uns beiden.«
    Mit uns meinte er sich selbst und Rafe. »Oh, ja. Das wird prima funktionieren«, spottete ich.
    »Ich war dabei zu gewinnen«, sagte er bockig.
    Es war so machohaft, so etwas zu sagen.
    »Ich dachte, du wolltest, dass wir uns zivilisierter benehmen«, rief ich ihm ins Gedächtnis.
    »He, ich war zivilisiert. Ich habe mich nicht verwandelt.«
    Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte ich gelacht. Stattdessen rückte ich ein wenig näher an ihn heran und legte den Kopf auf seine Schulter. Wir waren füreinander wie ein Fels in der Brandung. Aber bedeutete es auch, dass wir füreinander bestimmt waren?
    Nach einer Weile standen wir auf und gingen zurück in die Haupthöhle. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass wir uns an den Händen hielten - bis ich Rafe sah, dessen Blick auf unsere Hände fiel. Ein Sturm von Gefühlen spiegelte sich in seinen Augen.
    »Ich halte heute Nacht Wache«, sagte er knapp und verließ die Höhle, bevor jemand Einwände erheben konnte.
    Ich wollte ihm nachgehen, aber Connor drückte meine Hand. War es eine stumme Bitte, bei ihm zu bleiben, oder
wollte er mir ins Gedächtnis rufen, dass wir für immer zusammenbleiben würden? Wie treu musste ich sein, während ich versuchte, mir über meine Gefühle klarzuwerden?
    »Ich bereite uns einen Schlafplatz vor«, sagte er leise.
    Ich schaute zu der Stelle, wo Connor einen Schlafsack ausrollte, während Kayla auf der anderen Seite der Höhle ein

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