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Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
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Bart. »Und alles sitzt perfekt«, murmelte er, »wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf.«
    »Diese Farbe, dieser Stil«, begeisterte sich Fleck, der überall seinen Senf dazugeben mußte, »ich sage euch, das steht ihm — das ist er, wie er leibt und lebt!«
    Claus mußte sich nun neben seinem neuen Schlitten aufstellen, während Anya, die vor Freude ganz rot im Gesicht war, zwischen Fleck und Dooley einen Platz vor der wartenden Menge angewiesen bekam.
    Schweigen senkte sich nun wieder über die Versammlung, und einen langen Moment waren Halle und Tunnel von einer atemlosen Spannung erfüllt. Claus stand wartend da, obwohl er nicht wußte, auf was er hier warten sollte.
    Da hörte er plötzlich eine sonderbar betörende Musik, die wie ein leises Echo durch den leeren Tunnel lief. Ein goldenes Licht, das sich von dem scheinbar unendlich weit entfernten Ende des Tunnels näherte, füllte das Gewölbe und die Halle aus. Ein Raunen lief wieder durch die Zuschauer, als sich mit diesem Licht ein Gefolge von Elfen im feierlichen Zuge Claus näherte.
    Es waren sechs Elfen, die einen unglaublich langen Bart trugen, dessen Spitzen zu Zöpfen geflochten waren. Als Claus das Licht nicht mehr blendete, sah er, daß dieser Bart einem sehr eindrucksvollen und steinalt aussehenden Elfen gehörte, der langsam und mit großer Würde hinter seinen Bartträgern herschritt. Er strahlte eine so große Güte und Weisheit aus, daß Claus und Anya sofort wußten, diese greise Gestalt mußte der Altelf sein — der wahre geistige Führer der Elfen, der sie zu ihrem Spielzeugprojekt angeleitet hatte. Und während der weise Altelf sich in feierlicher Prozession näherte, neigten die Elfen die Köpfe, nahmen die Kappen ab und drückten sie gegen die Brust. Daß die Elfen ihre Kopfbedeckung abnahmen, erlebten Claus und Anya zum erstenmal. Das schien ein Ausdruck ihres tiefsten Respekts zu sein. Sogar die Rentiere senkten die Geweihe vor dem Altelf, und als Donner und Blitz sahen, was die anderen machten, beeilten sie sich, deren Beispiel zu folgen.
    Claus, der für sich stand, nahm schon aus Ehrfurcht vor dem Alter die Kappe ab, als er den greisen Elf auf sich zukommen sah. Anya, die nun das Bedürfnis hatte, ihrem Mann die Hand zu drücken, nahm mit Flecks Hand vorlieb, da ihr Mann drei Schritte von ihr entfernt stand.
    Inzwischen erfüllte diese geheimnisvolle mystische Musik die ganze Halle, und Anya kamen die Tränen vor Rührung, während die versammelte Elfengemeinde den Atem anhielt, als der greise Elf das Wort an Claus richtete. »Die Prophezeiung hat sich erfüllt«, sagte er mit einer Stimme, die an raschelndes Pergament erinnerte, »daß ein Auserwählter zu uns kommen würde, der unsere Geschenke hinaustragen wird in die Welt.« Bei diesen Worten des Altelfs begannen die Elfen zu summen und füllten mit einem wortlosen Choral die Pausen seines feierlichen Vortrags aus. »Der keine eigenen Kinder haben würde«, fuhr der greise Elf fort, »und daher alle Kinder lieben würde.« Die summenden Elfen wechselten die Tonlage. »Der selbst ein Künstler sein würde, ein Handwerker und Meister in der Herstellung von Spielzeugen«, rezitierte der greise Elf, »und in dessen Herzen die Freude des Schenkens lebt und der Wunsch, Freude zu schenken.«
    Anya weinte nun vor Stolz, als sie einen Moment den Blick von dem ehrwürdigen Greis abwandte und ihren Mann betrachtete.
    »Und der auch noch ein . . . ahem . . .« Der Uralte hielt inne und kratzte sich am Kopf, weil ihm in der Aufregung dieses denkwürdigen Augenblicks sein Gedächtnis plötzlich im Stich ließ. »Ein . . . ahem . . .«
    Dooley, der dem Alten zu Hilfe kommen wollte, bewegte die Hände wie ein Wagenlenker.
    »Ah ja!« fand der Altelf den Faden wieder und blickte Claus lächelnd an. »Und daß du auch ein guter Kutscher sein würdest.«
    Claus spürte ein Zucken in den Mundwinkeln, doch er beherrschte sich rasch, als der Altelf feierlich fortfuhr: »Nun tritt vor, du Auserwählter!«
    Mit gesenktem Kopf trat Claus vor den Alten hin, und die nächsten Worte des Alten erfüllten ihn mit Stolz und Demut.
    »Von diesem Tag an, jetzt und immerdar, wirst du allen Kindern auf der Welt unsere Geschenke bringen. Und das wird jedesmal am Weihnachtsabend geschehen.« Die Elfen hatten sich für den Weihnachtsabend entschieden, weil Claus an diesem Abend immer seine Geschenke verteilt hatte und weil Weihnachten ein ganz besonderer Tag in seinem irdischen Leben, für sein Dorf und die

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