Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)
deinem Freund an den Tempel heranwagen.“ Sie strich dabei wieder sanft durch das Fell und ein freundliches Gurgeln entsprang daraufhin aus seiner gigantischen Kehle. Sie lächelte daraufhin und erzählte weiter.
„ Durch ihn wären sie dort alarmiert. Sie würden ihn schon weiten erblicken und hätten damit Zeit genug sich uns in den Weg zu stellen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie genaustens wissen wer und was sich hier in diesem Land befindet. Und ich glaube kaum, dass sie darunter solche Drachen zählen.“ Scarpo blickte Richtung Süden, in der jener Tempel sich befinden sollte.
„ Sie hat recht. Sobald der Tempel in Sicht ist, sollten wir zu Fuß weiter gehen.“
Hank rutschte etwas abseits und starrte nach unten. Er fand sich nutzlos im Moment. Es gab keine Tiere, welche er befehligen konnte. Nichts was er tun konnte. Er f ühlte sich schrecklich. Scarpo erkannte die Situation und rutschte näher an ihn heran.
„ Hey. Alles in Ordnung mit dir?“ Der Junge fuhr herum, wobei seine blonde Lockenmähne wild hin und her wippte. „Nein. Nichts ist in Ordnung. Rein gar nichts. Hast du dich schon mal so richtig nutzlos gefühlt? Wenn es nichts gibt, womit man helfen kann? Ich hätte bei Aeris bleiben sollen. Dort hätte man mich wenigstens gebrauchen können.“
Er wandte wieder seinen Blick ab und starrte nach unten.
„Aber du bist nicht nutzlos Hank. Du besitzt neben deinen magischen Fähigkeiten auch noch einen Brillanten kühnen Kopf. Du erkennst manchmal Dinge, an denen wir vorbeilaufen würden, oder sie gar nicht bemerken. Schon allein deine Anwesenheit lässt uns alle ruhiger werden. Man braucht nicht immer seine Magie um etwas zu erreichen. Manchmal reicht dazu der einfachste Wille und Mut aus. Vertrau mir. Wir werden es schaffen, gemeinsam. Mit dir.“
Scarpo seine Worte bauten den Jungen wieder auf und er nickte ihm zu. Schlie ßlich wurde die friedvolle Idylle durch Isa unterbrochen.
„ Seht mal, dort. Das muss der Tempel sein.“ Von weiten konnte man einen gigantischen Bau entdecken. Er schien eine riesige Kuppel zu besitzen und strotzte nur so von stattlicher Größe. Ruph befehligte seinen Drachen nicht weiter heran zu fliegen, sondern glitt stattdessen seitlich hin und her und flog ab und zu nach oben.
„ Der ist ja riesig. Und dorthin haben sie Allison gebracht? Wie sollen wir da hineinkommen?“ Faryll ließ eine regelrechte Denkerfalte auf seiner Stirn erscheinen und prustete vollkommen irritiert die Luft nach außen. „Solch einen Tempel in so einer Gegend. Fast schon gruselig, wenn man nur daran denkt.“ Isa kniff nun auch ihre Augen zusammen.
„ Es nützt nichts. Irgendwie müssen wir versuchen da rein zu kommen.“
Scarpo kratzte sich am Hinterkopf. „Und wieder hinaus.“
Die Prinzessin drehte sich um und entgegnete: „Vielen Dank für die Korrigierung. Da wär ich jetzt nie von selber drauf gekommen.“ Der Junge lachte über ihre Worte, zog sein band aus den Haaren um sie wieder ordentlich zusammenzubinden und entschuldigte sich schließlich für seinen Einwand. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht korrigieren. Bitte erzähl weiter“
er schaute mit seinen braunen Augen in ihre Richtung und bat sie, fortzufahren.
„Das größte Problem was wir wohl haben werden wird sein, da irgendwie hinein zukommen.“ Plötzlich tauchte Cameron direkt neben der Prinzessin auf und erschreckte sie so sehr, dass sie beinahe hinunterfiel und noch rechtzeitig von Scarpo festgehalten werden konnte.
„ Könnt ihr Wächter euch nicht irgendwie ankündigen, statt immer ohne Warnung vor jemanden aufzutauchen?“ Ihren Zorn bemerkte jeder. Aber auch dazu war im Moment einfach keine Zeit. Und Faryll bat sie, ihre Wut runterzuschlucken. Sie setzte sich neben ihren Retter und nahm seine Hand kurz in ihre um sich zu bedanken, während Cameron anfing zu erzählen.
„ Es gibt einen Weg. Die alten Magier hatten einen versiegelten Gang. Er führt unter der Erde direkt in den großen Saal. Von drinnen vermutet man noch nicht einmal einen Eingang. Und ich bin mir sicher, dass jeder dort, absolut nichts von seiner Existenz weiß. Einziges Problem ist, das dort unten ein Wächter lebt. Es ist ein Wurm von der doppelten Größe dieses Drachens und er ist zu allem fähig, wozu ein Wächter für solch ein Gebäude nur sein kann. Glaubt mir, ihr mögt Monster jeder Art zu sein, aber dies wird kein Spaziergang sein.“
Die Freunde blickten sich einander an und in ihren Gesichtern konnte man
Weitere Kostenlose Bücher