Saphar - Der Aufstand (German Edition)
„Anhalten, nicht weiter laufen, wir dürfen nicht weiter gehen, hier stimmt etwas nicht.“ Für einen kurzen Moment blieb alles still und man hörte nur das wispern des Windes, der sich seinen Weg durch die Bäume suchte. Din drehte sich in die Richtung des Mädchens. „Warum sollen wir stehen bleiben? Was hat Avodia gesagt? Warum sollen wir anhalten?“ Noch ehe Aeris aber noch ein Wort sagen konnte, durchzuckte ein Blitz den Nachthimmel und ließ alles für einen kurzen Moment Tag hell werden. Aber das was sie dann etwas weiter vor ihnen erblickten, ließ jeden das Blut in die Adern gefrieren. Vor ihnen stand ein Monster. Einen anderen Begriff für das zu finden was sie sahen war einfach unmöglich. Es war riesig, man hätte denken können es handelt sich um einen gigantischen Hund mit unglaublichen Zähnen, die schon beinahe Hauern ähnelten. Dann diese monströsen Augen, es gab einfach keinen Namen für das, was sie da vor sich erblickten. Doch dann wurde es wieder Dunkel und keiner konnte mehr etwas erkennen. „Was zum Teufel war das.“ Din machte einen Schritt zurück und suchte tastend nach den anderen, wobei sich ein Ast zwischen seine Beine schob und ihn zum Fallen brachte. Unsanft landete er auf den Rücken und stieß einen Schrei des Schmerzes aus. Einer von seinen Männern kam Din zu Hilfe und versuchte ihm aufzuhelfen, aber es stellte sich in der Dunkelheit schwieriger an als gedacht und in der Panik, die sich in allen bemerkbar machte, wurde es schon fast unmöglich ihm aufzuhelfen. Dann ertönte nicht weit vor ihnen ein schnaufen und grunzen. Ohne zu zögern, zückten Dins Männer ihre Bögen und zielten in die Richtung, aus der die Geräusche ertönten. „Aeris, Faryll, duckt euch. Nehmt eure Köpfe runter.“ Erschrocken knieten sich die beiden nieder. „Din, es ist zu dunkel, wir ...“ Mitten im Satz wurde Aeris unterbrochen. Etwas Gewaltiges schlug neben ihr ein. Sie schrie auf und machte einen Sprung nach vorne und prallte gegen Faryll. Dann schlug wieder etwas Gewaltiges neben ihnen ein. Spätestens jetzt war allen klar, das es höchste Zeit war, hier zu verschwinden. „Wir müssen hier weg, Din steh auf, los komm schon.“ In Aeris ihrer Stimme war Angst zu erkennen. „Lauft, verschwindet hier. Ich muss mir meinen Fuß gebrochen haben. Es ist mir unmöglich aufzustehen. Macht das ihr hier weg kommt.“ Faryll blickte ungläubig in die Richtung, wo er Din seine Stimme vernahm. „Was? Nein! Wir lassen dich hier nicht zurück, das kannst du nicht von uns verlangen.“ Plötzlich zuckte ein Feuerball durch den Nachthimmel und traf in einen der Bäume um sie herum. Er fing sofort Feuer und seine lodernden Flammen brachten etwas Helligkeit in die Schwärze der Nacht. Dann funkelte erneut ein Feuerball auf. Gegenüber des brennenden Baumes fing auch dieser Feuer und umhüllte ihn ebenfalls in lodernde Flammen. Aeris konnte allmählich etwas erkennen und erschrak. Sie sah Faryll, der dem Monster entgegen lief und immer rechts und links seine Feuerbälle los schickte, um so an mehr Helligkeit zu gelangen. Aber das war noch nicht genug. Kurz vor dem Monster, oder was es auch immer sein sollte, machte er halt und breitete seine Arme aus. An seinen Händen konnte man zwei Feuerbälle erkennen, die durch das Ausbreiten seiner Arme immer größer wurden. Dann schloss er sie und vereinte die beiden zu einem gigantischen Feuerball. Aber sein gegenüber blieb nicht still sitzen und wartete. Es erhob eine seiner Pranken und ließ sie auf Faryll nieder krachen, was auch das gewaltige Beben von gerade eben erklärte. Es waren diese unkontrollierten Hiebe von dem „etwas“ gewesen, die nun auch gnadenlos auf Faryll nieder zielten. Aber der Junge war schneller. Noch bevor die Pranke ihn erreichte, machte er einen gewaltigen Sprung nach hinten und schoss einen Feuerball in seine Richtung ab und landete wieder stehend auf seinen Beinen. Das, was er aber dann zu sehen bekam, war unmöglich. Das Monstrum bäumte sich vor ihm auf und hatte noch nicht einmal einen Kratzer davon getragen. Es war einfach unfassbar. Er kniff seine Augen zusammen und konnte etwas erkennen, was sich vor ihm befand. Sein Kopf sah Echsen ähnlich aus. Seine Brust glich dem Panzer einer Schildkröte. Aber für seine Pranken fand man einfach keine Worte, sie sahen aus wie gigantische Hufen. Es war ein Monster, für das es einfach keine Worte und Erklärungen gab. Dann hob es wieder eines seiner Pranken.
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