Saphar - Der Aufstand (German Edition)
„Du scheinst einiges von mir zu wissen. Du musst einen intelligenten Lehrer gehabt haben im Bezug auf meiner Person.“ Ihre grünen Augen wanderten über Din und blickten schließlich abwechselnd zu den beiden Kindern. „Und euch hab ich es zu verdanken, dass wir jetzt hier sind, anstatt in unseren Schlaf Gemächern? Ich hoffe ihr wisst, dass der Schönheitsschlaf das Wichtigste für eine Frau ist. Man kann damit das weibliche Geschlecht ganz schön verärgern, wenn sie um ihren Schlaf betrogen wird?“ Eine Falte legte sich bei ihren Worten auf ihre Stirn und sie blickte nach unten als würde sie etwas suchen, ehe sie mit dem Gespräch fortfuhr. „Ich würde sagen, so langsam macht ihr euch fertig um uns zu begleiten. Ich hab nicht so wirklich Lust darauf noch länger hier zu verweilen, um darauf warten zu müssen, dass ihr endlich vernünftig werdet und uns ohne Widerstand Gesellschaft auf dem Rückweg leisten werdet.“ In ihrer Stimme lag nun ein schärferer Unterton und ohne auch nur noch einmal aufzublicken, drehte sie sich um und trat neben Lesat. Sie gab ihm zu verstehen, nicht länger damit hier zu verbringen, unnötig Zeit zu vergeuden. „Na gut, dann wollen wir mal so langsam unser nettes Gespräch beenden, und uns auf den Weg machen. Darf ich bitten?“ Mit einer übertrieben freundlichen Geste forderte er die beiden Kinder auf aufzustehen und ihnen zu folgen. Aber diese dachten nicht daran. Niemals würden sie Din alleine hier zurücklassen oder würden den anderen einfach so gehorsam folgen. Stattdessen grub sich Aeris noch mehr in Din seine Arme und suchte Faryll seine Hand. „Wir werden nirgendwohin gehen, schon gar nicht mit euch.“ Ihr Blick verdunkelte sich und sie schloss ihre Augen. Durch Din seinen Arm und Faryll seine Hand strömte ein Schmerz als Aeris immer fester z udrückte. Faryll ahnte plötzlich, was sie vorhatte. Aber noch, ehe er überhaupt etwas sagen konnte, brachte ein Teleport sie an eine völlig andere Stelle. Es war nicht sonderbar weit. Aeris hatte noch nie ihre Teleport Magie für zwei Menschen eingesetzt, aber zumindest befanden sie sich schützend hinter den Büschen und hatten etwas Zeit gewonnen. Wenn auch nur Sekunden, bis Maya sie mit ihren sehenden Fähigkeiten der Gedanken entdecken würde, aber selbst ihr würde es bei dieser Dunkelheit schwerfallen, die Drei schnell zu finden. Lesat seine Stimme konnte man klar und deutlich vernehmen, als er laut zu ihnen sprach, als würde er wissen, dass sie ihn verstehen würden. „Das wird euch gar nichts nützen. Ihr macht alles nur noch viel schlimmer. Wir wollten euch einen höflichen und angenehmen Rückweg ermöglichen, aber daraus scheint so langsam nichts mehr zu werden, wenn ihr euch weiterhin so ungehorsam aufführt. Und nun kommt aus eurem Versteck heraus, es ist sowieso nur eine Frage der Zeit bis Maya euch aufgespürt hat.“ In seinen Worten konnte man heraushören, wie überzeugt er von seinem Handeln und Maya ihren Fähigkeiten war. Din räusperte sich leicht vor Schmerzen und versuchte sich etwas aufzustemmen, um besser in der Dunkelheit sehen zu können. Dabei merkte er, das Aeris ihr Griff sich auf eine sonderbare Art gelöst hatte und langsam und fast schwebend hinunter glitt. Ihr Kopf war immer noch in seiner Brust vergraben, und die andere Hand hielt immer noch leicht Faryll fest. Erschrocken stemmte er sich nun noch höher und zog das Mädchen nach oben, um in ihr Gesicht blicken zu können. Auch Faryll erkannte die Lage und hielt instinktiv leicht seine Hand vor ihren Mund. „Sie atmet.“ Din überzeugte sich selbst noch einmal und atmete sichtlich erleichtert ein. „Der Teleport zu dritt schien ihr viel Kraft gekostet zu haben, was unsere Lage aussichtsloser erscheinen lässt. Aber ich hab eine Idee, wenn auch nur eine kleine, aber besser wie gar nichts.“ Faryll strich sich besorgt bei diesen Worten von Din durchs Haar und man brauchte nicht in sein Gesicht zu blicken, um zu erkennen, wie besorgt er über ihre momentane Situation war. „Und wie lautet deine Idee? Du bist verletzt, Aeris hat sich vollkommen übernommen und ich alleine kann nichts ausrichten.“ Seine Stimme bebte vor Angst, aber Din beruhigte ihn ein wenig, indem er einfach nur seine Hand auf die Schulter des Jungen legte. „Ich werde sie ablenken. Ich werde versuchen auf die andere Seite da drüben zu kommen, während Du versuchst Aeris hier wegzubringen. Versuch dabei ununterbrochen an
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