Saphar - Der Aufstand (German Edition)
Aber so leicht wollte Faryll nicht aufgeben. Er wartete seinen Hieb ab und sprang erneut rechtzeitig in Deckung und feuerte wieder einen Feuerball ab. Diesmal zielte er direkt auf seinen Kopf. Aber es war nicht zu glauben, wieder hatte es seine Wirkung verfehlt und keinen Schaden hinterlassen. Faryll schnaubte und wirkte langsam erschöpft. Er war es nicht gewohnt, seine Magie so oft und in dieser Stärke einzusetzen. So kam es, das er den Konter Schlag seines mächtigen Gegners beinahe übersah und sich nur in allerletzter Sekunde mit einem rettenden rückwärts Sprung in Sicherheit bringen konnte. Aeris bemerkte das Faryll immer schwächer wurde, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Pranke treffen würde. Sie konnte nicht mehr zusehen und abwarten. „Faryll, halt durch, ich komme.“ Mit diesen Worten lief sie los. Niemand hätte sie jetzt aufhalten können. Im Hintergrund hörte sie die vergeblichen Worte von Din, welcher versuchte sie zur Umkehr zu bewegen, aber erfolglos. Alles, was sie jetzt wollte, war Faryll zur Seite stehen. Der Anblick des Monsters schürte Aeris ihre Angst noch mehr, trotz allem stellte sie sich mutig neben Faryll und blickte hinauf in das Hässliche Echsen ähnliche Gesicht, was einfach nicht zu definieren war. Keuchend blickte der Junge zu dem Mädchen hinüber. „Verschwinde, das bringt nichts, dieses Ding scheint eine Art Panzer oder Schutz zu besitzen. Ich hab ihm noch nicht einmal einen Kratzer verpassen können.“ Sie blickte sich um und erkannte ihre ausweglose Situation und genau diese Unachtsamkeit wurde zu einem erneuten Schlag genutzt. Und so kam es, das es diesmal beide Pranken emporhob und sie nach unten krachen ließ. Im letzten Moment erkannte Aeris die drohende Gefahr. Sie schrie und nutzte ihre Magie um Faryll zu schützen. So kam es, das er von der einen Sekunde auf die nächste vollkommen woanders stand als noch gerade eben. Verwirrt schaute er um sich und erkannte, dass er durch Aeris ihrer Magie, per Port hier herkam. Als er dann zu ihr hinüber blickte, überkam ihn das pure Entsetzen. Denn dadurch, dass sie ihm das Leben gerettet hatte, brachte sie sich selbst in die größte Gefahr. Das Monster setzte seine zweite Pranke ein und ließ sie ohne Zögern direkt auf das Mädchen runter krachen. Din und Faryll riefen beide zeitgleich voller Angst und Wut, während Aeris ihre Augen schloss und noch einmal tief einatmete. Sie spürte den zarten Wind, der dieser unberechenbaren Pranke vorankam, als plötzlich alles ganz still wurde. Verwirrt öffnete sie ihre Augen und blickte nach oben. Über ihr abgebremst, befand sich der zerstörerische Arm, welcher in letzter Sekunde davon absah, seine eigentlich geplante Absicht in die Tat umzusetzen. Das Monstrum blickte nach unten und sah dem Mädchen direkt in die Augen, es schien als könnte er direkt durch sie hindurchsehen. Dann hob er erneut seine Pranke, ließ sie diesmal aber sanft neben sie hinunter gleiten. Doch die friedliche Ruhe wurde von Gebrüll unterbrochen. Erschrocken blickte sich Aeris um und erkannte, wie einer von Din seinen Männern zu Boden ging. Es dauerte nicht lange, und auch der Zweite fiel um, getroffen von Pfeilen. Sofort war klar das Lesat mit seinen Leuten angekommen sein muss. „Faryll, wir müssen Din helfen.“ Der Junge blickte sich suchend um. „Aber wie sollen wir das machen? Noch dazu stehst du vor einem furchtbaren Monstrum, was scheinbar gerade eine Pause macht.“ Aeris versuchte, den Spott in seinen Worten zu ignorieren. Zum Scherzen fehlte den beiden nun in der Tat die Zeit. Dann drehte sie sich dem Monster wieder entgegen, und tat etwas vollkommen unverständliches für Faryll. „Bitte, du musst uns helfen, bitte hilf uns. Bitte.“ Ein nicht zu definierender Laut wurde von ihm ausgestoßen. Es erhob erneut beide Pranken, aber lief diesmal an dem Mädchen vorbei und verschwand im Dunkeln. „Komm Faryll, dann müssen wir Din alleine helfen.“ Noch ehe er etwas sagen konnte, lief sie in die Richtung, aus der das ganze Getöse kam, dicht gefolgt von Faryll. Beide erreichten den Bogenschützen und rutschten neben ihm auf die Knie. „Alles in Ordnung bei dir?“ Als er Aeris ihre Worte hörte, schaute er auf und setzte wieder sein herzliches Lächeln auf. „Ja, jetzt wo ich weiß, dass es euch beiden gut geht. Aber ihr solltet doch nicht zurückkommen. Los, jetzt verschwindet hier.“ Er hatte gerade noch seinen Satz zu Ende sprechen können,
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