Saphar - Der Aufstand (German Edition)
als auch die anderen beiden Männer nun den Pfeilen zum Opfer fielen und neben den anderen beiden zu Boden gingen. „Los verdammt, macht jetzt das ihr hier weg kommt. Ihr seht doch das Sie unberechenbar sind, lauft, verschwindet hier.“ Aber es war zu spät. Man konnte ihre Schritte schon hören und sie hätten nicht einmal die geringste Chance zur Flucht gehabt. Womöglich wäre das Grund genug gewesen, sie genauso mit Pfeilen niederzustrecken, wie sie es mit den vier Männern gerade eben schon getan hatten. „Guten Abend die Herrschaften, ich hoffe wir kommen nicht ungünstig oder stören sogar. Aber falls doch, bitte entschuldigt unsere Unhöflichkeit.“ Man erkannte die Stimme sofort. Sie brauchten sich noch nicht einmal umzudrehen. Dennoch versuchte er sich mit voller Kraft aufzustützen, um seine Kampflust zu beweisen, denn er würde sich niemals freiwillig in die Hände dieser Leute begegnen. Eher würde er bis zum letzten Atemzug kämpfen. „Oh mein Lieber, bist du etwa verletzt? Kann ich dir irgendwie helfen? Aber obwohl, wenn ich mir das so recht überlege, braucht ein Mann deiner Größe sicherlich keine Hilfe, immerhin sind Zähheit und Stärke zwei deiner Vornamen, oder hab ich da jetzt etwas Falsches erwähnt?“ Mit einer spöttischen Geste winkte Lesat ab und kehrte Din und den Kindern den Rücken zu. „Nehmt die Kinder, den anderen überlassen wir den Wald, ich bin mir sicher, dass hier noch Waldbewohner sind, die Gefallen an einen verletzten Mann wie ihm haben werden.“ Entsetzt hielt sich Aeris bei diesen Worten an Din seinem Arm fest. Am liebsten hätte sie sich in denen vergraben und versteckt. Ihr Blick streifte Faryll und sie erkannte Angst in seinen Augen, Angst, die sie selbst verspürte. Sie waren so weit gekommen, sie sind geflohen, haben sich in einen Wald getraut, der mehr als gefährlich gilt. Sie standen einem furchtbaren Monstrum entgegen und all das soll vergeblich gewesen sein? Sollten sie hier schon scheitern? Aeris ihre Gedanken kreisten wie wild in ihrem Kopf, sie konnte sich nicht damit abfinden, das hier Endstation sein sollte. Nein, das konnte es noch nicht gewesen sein. Sie lockerte ihren Griff bei Din und stand langsam auf und funkelte wütend in Lesat seine Richtung. „Du scheinst dir ja ziemlich sicher in allem zu sein. Hat man dir eigentlich schon einmal gesagt, dass man niemals seinen Feinden den Rücken kehren sollte?“ Bei diesen Worten drehte sich Lesat verblüfft wieder um und seine sowie ihre Blicke trafen sich. „Ich bin überrascht, welch weise Worte aus dem Mund eines ahnungslosen Kindes kommen können. Nein, ich bin sogar regelrecht fasziniert!“ Er machte einen Schritt auf sie zu, blieb dann aber doch wieder stehen. „Weißt du, ich würde mich ja noch liebend gerne mit dir unterhalten, aber ich glaube nicht das dies der richtige Ort dafür ist, daher schlage ich vor das Wir los machen und uns Richtung Schloss begeben. Der König wird sicherlich schon auf uns warten.“ Din fing plötzlich laut an, zu lachen. „Ich bitte Dich. Nenne niemals einen Mann König, der so feige ist, dass er selbst Kinder seine Gefangenen nennt. In seiner Gefangenschaft befinden sich grundlos Menschen, und du nennst ihn König?“ Zornig unterbrach Lesat ihn. „Schweig Schütze. Was weißt du schon von diesen Menschen? Sie benutzen Magie, sie wurden verbannt und dennoch trotzten sie der Verbannung und wendeten weiterhin ihre Magie an, so etwas kann und darf man nicht tolerieren.“ Din schüttelte verständnislos seinen Kopf. „Ach so ist das? Und als letzte Möglichkeit, oder weil der König mal lustig ist, nehmen wie eben all jene die sich widersetzen gefangen und reden einfach nicht mehr darüber. Sein Wort ist also Gesetz und lässt keine Zweifel zu? Wieso ist dann die nette Dame nicht im Kerker zwischen all den anderen Magiern? Oder sind unter königlichen Kreisen die Ausnahmen gestattet?“ Din richtete bei seinen Worten seinen Arm hoch und deutete mit dem Finger auf die Frau, die etwas weiter hinten in der Dunkelheit stand und nur schemenhaft erkennbar war. Durch seine Worte allerdings regte sie sich und trat nach vorne. Sie war in einem schwarzen Gewand gekleidet, man erkannte das königliche Wappen darauf. Es war nichts Besonderes, ein Bär in Kampfhaltung. Allerdings war eigentlich das interessanteste an ihr, ihre Haare. Sie waren feuerrot, ein Rot was selbst die untergehende Sonne in den Schatten stellen würde.
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