Saphar - Der Aufstand (German Edition)
als würde sie plötzlich eine völlig neue Welt kennen lernen. Aber ihr Gedankengang wurde von Ruph unterbrochen. „So und jetzt wird es Zeit aufzubrechen, Zarya wird schon auf mich warten. Normalerweise bin ich immer kurz vor Sonnenaufgang im Dorf um Bericht zu erstatten, also lasst uns keine Zeit mehr verlieren.“ Beide liefen zurück in die Höhle um die anderen beiden zu wecken, welche allerdings schon hellwach waren und sich miteinander unterhielten. „Din, du bist schon wach? Wie geht es dir? Was macht dein Fuß? Alles in Ordnung mit dir?“ Aeris ließ sich vor Din auf den Boden sinken und blickte ihn besorgt an. „So besorgt um mich? Da könnte ich doch schon fast Gwen um so eine fürsorgliche Tochter beneiden. Mir geht es gut Kleines. Und wie du siehst, ist der Fuß noch dort, wo er auch hingehört. Mich bringt so schnell nichts um.“ Er versuchte seine Worte zu bekräftigen indem er mit einer Leichtigkeit versuchte aufzustehen, wurde aber von einem fiesen Schmerz in seinem Fuß gezwungen sich wieder hinzusetzen und tief einzuatmen, um keinen Schrei verlauten zu lassen. „Sein Fuß kann keiner Belastung ausgesetzt werden, ansonsten verschlimmern wir noch alles. Am besten wir lassen ihn von Echs tragen, das wird für ihn das Sicherste und angenehmste sein.“ Ruph rief nach draußen und wenige Sekunden später konnte man Echs direkt vor dem Eingang erkennen. Er schob eine seiner Pranken so weit es ging nach drinnen und öffnete sie. „Jetzt müssen wir alle zusammen versuchen Din, ohne weitere Schmerzen zu verursachen, ihn da rein zu setzen.“ Din hob seinen Kopf in die Richtung der Pranke und stieß ein Leises stöhnen aus. „Okay, aber sagt bitte dem Dings da, das ich noch etwas an meinem kleinen Leben hänge und er nicht zudrücken darf oder soll.“ Die Drei lächelten aufmunternd und trugen ihn gemeinsam vorsichtig zu der Pranke, wo sie ihn schließlich mit vereinten Kräften vorsichtig absetzten. Echs zog schließlich danach seinen gigantischen Arm wieder heraus um Din vorsichtig draußen in seinen Nacken zu setzen, wo er eine geschützte Haltung hatte und nicht bei einer falschen Bewegung drohte, in die Tiefe zu stürzen, da Echs ja eine beachtliche Größe hatte. Ruph signalisierte Echs eine freundliche Geste und gab ihm zeitgleich Kommando sich auf den Weg zu machen. „Wir brauchen ihm nur zu folgen, er kennt den Weg zurück ins Dorf besser wie irgendwer anderes.“ Die Worte ließen Faryll und Aeris erleichtert aufatmen und für einen kurzen Moment konnten sie die Schönheit des Waldes genießen, während sie sich auf den Weg machten. Es gab hier wunderschöne Blumen, die an den verschiedensten Bäumen standen. Unberührte Natur, die schöner nicht hätte sein können. Ab und zu wehte der Wind eine Brise von leicht verbrannten Holz heran und Faryll wusste sofort das dies sein Verschulden war, denn dieser Geruch kam von den verbrannten Bäumen, die Faryll seinen Feuerbällen zum Opfer gefallen waren. „Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen mit den Bäumen. Wenn ich hier so sehe, wie schön alles aussieht, komm ich mir, wie ein Barbar vor der den Wald um eines seiner Schönheiten gebracht hat.“ Ruph sein Kopf neigte sich zu dem Jungen. „Keine Sorge, es werden neue Bäume wachsen. Ihr wolltet euch nur schützen, das war euch allerdings nur möglich, indem ihr euch das Feuer als Lichtquelle zum Nutzen gemacht hattet. Nehmt es euch nicht zu herzen. Hättest du nicht diese Entscheidung getroffen, wärt ihr Echs zum Opfer gefallen. Er hätte keine Sekunde gezögert, wie ihr mitbekommen hattet. Aber nun genug davon denk einfach nicht weiter nach, sondern genieße das jetzt und hier.“ Er lächelte noch einmal aufmunternd zu Faryll und drehte sich um, um nach Aeris zu sehen, welche etwas weiter hinten lief. „Seht ihr da vorne den Hügel? Dahinter befindet sich Feey, in ungefähr einer Stunde müssten wir da sein.“ Aeris blickte verwirrt nach vorne. „In einer Stunde schon? Ich meine, ich habe mir Dürth viel größer vorgestellt, aber wenn wir schon in einer Stunde da sind, ist er ja bedeutend kleiner, wie ich annahm.“ Ruph lachte. „Ja, er mag vielleicht klein sein, hat aber überall seinen Namen kundgetan. Es gibt über ihn die verschiedensten Geschichten, von Monstern bis sogar Geistern. Man erzählt sich sogar, dass nachts finstere Gestalten vom Himmel herabsteigen würden.“ Faryll blickte erschrocken in die Bäume um sich
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