Saphar - Der Aufstand (German Edition)
ich frage mich, wie Zarya euch da helfen sollte? Ich nehme eher an, sie solle euch Zuflucht gewähren, wie sie es schon seit längerer Zeit für andere flüchtige Magier macht, um sie vor dem Kerker zu bewahren.“ Aeris senkte ihren Kopf und zog ihren Mantel an sich heran, welcher mittlerweile deutliche Spuren der letzten Stunden aufwies. „Ich hab keine Ahnung, wie sie uns helfen kann, aber so wie es jetzt ist, kann es doch auch nicht weiter gehen. Haben wir es verdient so behandelt zu werden? Nur weil der König keine Magie duldet? Darf er denn einfach so aus der Laune raus Menschen einsperren, nur weil er deren Fähigkeiten nicht akzeptiert? Was wird morgen sein? Wird er dann jene Menschen einsperren lassen, weil sie größer sind, als wie er es gerne hätte?“ Wütend rang sie nach Luft, ehe sie weiter fortfuhr. „Was muss denn noch passieren, bis es soweit ist, dass wir uns zur Wehr setzen?“ Ruph blickte erstaunt in die Augen des Mädchens und hatte noch nie solch klare Worte in seinem Leben gehört. Solche Worte, aus denen die pure Entschlossenheit sprach. Jene Entschlossenheit, etwas zu verändern, etwas gemeinsam zu bewegen und der Tyrannei ein Ende zu setzen. „Ich bin verblüfft. Ich habe schon viele Magier getroffen, die es leid waren, des Königs Spielbälle zu sein. Aber noch nie hab ich welche getroffen die bereit dazu sind, sich zur Wehr zu setzen. Ich bin erstaunt. Eure Augen sprechen die reine Wahrheit. Könnt ihr zufällig in eure Gruppe noch einen Magier der Wächter gebrauchen?“ Aeris und Faryll blickten verwirrt zu Ruph und ließen seine Worte noch einmal in ihren Köpfen abspielen bis Faryll schließlich die Stille unterbrach. „Du meinst ernsthaft, du würdest dich uns anschließen? Auch wenn wir angenommen gegen den König höchstpersönlich rebellieren würden?“ Ruph lächelte. „Ja, das würde ich. Ich habe schon lange auf solche Menschen wie ihr es seid gewartet. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es Magier geben wird, denen die Methoden dieses zwielichtigen Königs zu weit gehen. Egal was ihr vorhabt, oder wohin ihr geht, ab jetzt seid ihr nicht mehr zu dritt, sondern wir sind zu viert.“ Faryll stupste Ruph leicht in die Schulter. „Zu dritt, jetzt sind wir zu dritt. Er ist zwar Magier, aber mehr ist er ein Bogenschütze und er hat uns mit seiner Hilfe nur von seiner Schuld befreit. Er hat viel erleben müssen, viel Leid ertragen. Wir können nicht verlangen, dass er uns zur Seite steht.“ Aeris blickte leicht erzürnt in Faryll seine Richtung. Für sie klang der Satz mit der Schuld Begleichung vorwurfsvoll. „Er hat sich nicht von seiner Schuld befreit. Er hat nur ein Versprechen eingelöst, das Versprechen, uns zu beschützen, wenn wir irgendwann ei nmal in Gefahr geraten. Wir sprechen hier von einem Mann, der sein Leben für uns riskiert hat. Es hätte ihm sonst irgendetwas geschehen können, aber trotz allem war er bereit dazu uns zu helfen. Ich will nie wieder etwas von einer Begleichung einer Schuld hören. Vor allem nie wieder von dir.“ Ihr Blick traf Faryll, der unter diesen Worten seinen Kopf senkte, ohne auch nur noch das geringste Wort hinzuzufügen. Stattdessen war es Ruph. „Okay, dann sind wir zu dritt, wobei mir zu viert besser gefallen hätte. Und ob er Magier, oder ein Bogenschütze, oder am Ende ein Kaiser gewesen wäre, würde auch keine Rolle spielen. Ansonsten würden wir die gleichen Charakter Eigenschaften anstreben, wie es Londem ohnehin schon macht. Aber wir sind nicht so wie er.“ Er streckte eine Hand weit nach vorne aus und blickte in die Gesichter der anderen. „Auf unsere Freundschaft, die ab hier und ab heute beginnt. Ich bin froh euch kennen gelernt zu haben. Und vielleicht war es sogar das Schicksal, welches uns zusammen geführt hat. Aber egal was es war, ich bin dafür sehr dankbar.“ Aeris und Faryll streckten ebenfalls beide ihre Hände aus und legten ihre auf seine, wobei alle für einen kurzen Moment ihre Augen schlossen und die Hand auf der jeweilig anderen für einen Moment ruhen ließ. Schließlich kam noch eine Hand hinzu und legte sich sanft auf die kleinen Finger von Aeris. Es war Din seine Hand, der sich langsam aufgestemmt hatte und sich so weit wie möglich herüber lehnte, um an dem Kreis der Freundschaft teilnehmen zu können. „Ich weiß, ich bin kein Magier.“ Sein Blick traf dabei keuchend und lächelnd auf Faryll. „Aber ich bin euer Freund und ich bin ein Mensch wie
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