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Saphirtraenen (Gesamtausgabe)

Saphirtraenen (Gesamtausgabe)

Titel: Saphirtraenen (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jaeger
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solch ein Wesen um jemanden wie mich sorgen?
    Naiv zu sein ist nicht meine Art. Selbstverständlich ist ihm nicht egal, was mit mir passiert. Ich bin die einzige lebende Ilyea, mit der er ein Kind zeugen kann, das die Weltherrschaft an sich zu reißen vermag. Dieser Gedanke versetzt mir einen harten Stich ins Herz. Merkwürdigerweise wäre es mir lieber, wenn ich an seine Aufrichtigkeit glauben könnte. Daran, dass zwischen uns mehr ist, als eine bloße Zweckbeziehung.
    Der Wind raschelt geräuschvoll mit den Blättern, als wolle er mich aus meinen Gedanken reißen, was ihm auch gelingt. Blinzelnd blicke ich in die Baumkronen hinauf und erinnere mich an den eigentlichen Grund für meinen nächtlichen Ausflug zurück. Weder die Fee noch Edans nette Worte raubten mir den Schlaf, sondern einzig und allein mein Durst. Müde stapfe ich weiter durch den Wald, dem Fluss entgegen. Dort angekommen hole ich die Flasche aus der Innentasche meines Umhangs und halte sie ins kühle Nass. Das Wasser umspült meine Hand und lässt mich wohlig aufseufzen. Gierig fülle ich meine Hände und trinke einige Schlucke, nachdem ich die gefüllte Flasche neben mir ins Gras gelegt habe.
    Erleichtert lehne ich mich zurück und betrachte die tiefhängenden Äste einer alten Trauerweide, die neben mir am Flussufer steht. Ihre Zweige berühren das fließende Wasser und einige Blätter treiben davon. Die Bäume stehen an dieser Stelle nicht dicht an dicht, so dass kräftige Mondstrahlen bis zum Boden vordringen können. Sie scheinen sich mit den sanften Wellen des Wassers zu vermischen und beleuchten die Szenerie um mich herum.
    Aus dem Wald erklingt ein tiefes Knurren, das mir die Haare zu Berge stehen lässt. Das Lith gibt mir damit eindeutig zu verstehen, dass ich zu unserem Lager zurückkehren soll. Mit einem Seufzer erhebe ich mich und werfe einen letzten Blick auf die beruhigende Szenerie. In den Zweigen der Trauerweide glaube ich das Licht der Fee aufblitzen zu sehen und hebe die Hand zum Abschied.
    Schritt für Schritt kämpfe ich mich zurück durch das Unterholz. Der Wald scheint sich ebenso wenig über meine Rückkehr ans Lager zu freuen wie ich. Knackende Äste versperren mir den Weg und dornenbesetzte Sträucher greifen nach meinen langen Umhang. Würde das Lith nicht in immer kürzeren Abständen drohende Laute ausstoßen, wäre ich über diese Verzögerung dankbar, doch so befreie ich mich alle fünf Schritte fluchend aus dem Dickicht und atme erleichtert auf, als ich unsere Schlafstätte erreiche.
    Unter dem wachsamen Blick des Liths lege ich mich nieder und schließe meine Augen.
     
    Warmes Tageslicht und Edans leise Worte holen mich aus meiner Traumwelt zurück in die Realität. Ich blinzle und setze mich gähnend auf.
    „Guten Morgen, Prinzessin.“
    Statt einer Antwort lasse ich ein mürrisches Grummeln ertönen. Um die Rückenschmerzen, die mich aufgrund der Reisestrapazen plagen, erträglicher zu machen, dehne ich mich ausgiebig. Etwas in meinem Körper knackst laut und die Schmerzen lassen ein wenig nach.
    Zufrieden strecke ich noch einmal die Arme in die Höhe und schenke dabei Edan einen kurzen Blick. Ich habe beschlossen, ihn nicht näher an mich heranzulassen und wieder auf Distanz zu gehen. Meine Flucht muss mir bald gelingen, wenn ich nicht riskieren möchte, dass mein störrisches Herz seinen Willen bekommt.
    „Ich werde mich erst einmal waschen gehen. Möchtest du mich begleiten?“
    Vor Schreck halte ich in meiner Bewegung inne und starre den Halbdämon schockiert an. Dieser zuckt lediglich mit den Schultern.
    „Wenn du schon so lange schläfst, sollten wir wenigstens beim Baden Zeit sparen oder nicht?“
    Kein Lächeln umspielt seine Lippen, bis ich die Arme sinken lasse und meinen Mund öffne.
    „Selbstverständlich werden wir uns getrennt säubern. Sobald wir eine passende Stelle für dich gefunden habe, werde ich dem Flussverlauf folgen, bis du dich nicht mehr gestört fühlst.“
    Der Bitterkeit seiner Worte nach hat er meine zynische Antwort am Abend davor noch nicht vergessen.
    „Aber eine Wäsche hättest du dringend nötig, wenn ich das anmerken darf.“
    Ich bin geneigt, auf seine Stichelei einzugehen, halte mich jedoch zurück. Stattdessen entscheide ich mich für einen bösen Blick.
    „Geh voran“, murmle ich und versuche meine Entscheidung, ihn zurückzuweisen, weniger offensichtlich zu zeigen. Tapfer ringe ich mir ein Lächeln ab.
    „Oder kannst du ohne mich das Wasser nicht finden?“
     
    Die

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