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Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Titel: Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schleifer
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Gehabe nur Show war. Aber schließlich war sie selbst ja keine Hexe und hatte auch nicht wirklich einen Schimmer, was für aufwendige Rituale für einen guten Zauberspruch nötig waren. Auch die Erinnerungen an ihr letztes Abenteuer waren da keine große Hilfe. Toxina hatte einen immensen Aufwand für ihre Zauberformeln betrieben. Fuxia hingegen hatte ihre Zaubersprüche einfach aufgesagt und sie hatten funktioniert. Aber vielleicht hatte das auch mit dem jeweiligen Zauberspruch zu tun. Sara zuckte einmal kurz mit den Schultern und konzentrierte sich dann wieder auf ihre Freundin.
    „Obskurus transparentus!“, murmelte Fuxia diesmal besser verständlich. Nichts passierte. Sara blickte an ihrem Kleid entlang bis hinunter zu den Spitzen ihrer Schuhe, aber sie konnte die Farben und Formen noch immer deutlich erkennen. Auch Fuxia stand felsenfest und real wie nur etwas da.
    „Noch mal!“, forderte Sara ihre Freundin ein wenig ungeduldig auf, „Der Troll ist schon einige Zeit da drinnen, vielleicht verpassen wir das Beste!“
    „Schon gut, schon gut. Ich hab dir ja gesagt, dass es nicht so einfach ist.“
    „Obskurus transparentus!“, wiederholte Fuxia die Formel. Aber wieder passierte nichts. Hilflos sah Fuxia die kleine Vampirin an.
    „Noch mal!“, wiederholte Sara ihre Worte von zuvor.
    „Obskurus . . . TRANSPARENTUS!!!“, murmelte Fuxia diesmal mit aller Inbrunst. Im nächsten Moment wurde Sara schwindlig . .
    .

7
     
    Als Fuxia die letzte Silbe ihrer Zauberformel ausgesprochen hatte, fühlte sich Sara für einen Moment, als wäre ihr Innerstes nach Außen gekehrt worden. Sie musste die Augen schließen und all ihre Willenskraft aufbringen, um nicht ohnmächtig zu werden. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie Fuxia noch immer. Aber ihre Gestalt hatte sich eindeutig verändert. Sie war jetzt durchsichtig und hatte fast jede Form verloren. Fuxia sah aus wie ein wabbernder Pudding, der aus frischem Morgentau gemacht war.
    „Schau nicht so, Sara“, motzte Fuxia, „Du schaust auch nicht viel besser aus. Und glaub mir, man gewöhnt sich daran. In der Schule haben wir das schon öfter gemacht.“
    „Ach ja?“, antwortete Sara schnippisch. Sie konnte es überhaupt nicht leiden, wenn ihre hübsche Gestalt verunstaltet wurde. „Und haben sie euch wenigstens auch beigebracht, wie man sich wieder zurückverwandelt?“
    Fuxia antwortete nicht. Stattdessen wandte sie sich zur Hütte. Für ein ungeübtes Auge sah das so aus, als würde sich ein glasklarer Wackelpudding Richtung Hütte bewegen. Niemand würde in dieser transparenten Gestalt ein hexenhaftes Wesen vermuten. Die kleine Fuxia konnte man überhaupt nicht mehr erkennen. Sara schnaufte einmal durch, tröstete sich mit dem Gedanken, dass Fuxias Eltern im Notfall wohl eine Lösung wüssten und folgte schließlich ihrer Freundin.
    Beim Fenster angelangt, bot sich ihnen ein eigenartiger Anblick: Der Troll klebte förmlich mit seiner Nase am Boden. Es schien, als würde er einer ganz bestimmten Fährte folgen. Welcher, konnten weder Fuxia noch Sara sagen. Dafür sahen sie, dass der Troll schon ganz ordentlich in Mariellas Zimmer gewütet hatte. Schubladen standen offen, Sessel waren verrückt und das Bettzeug der kleinen Fee, das aus reinem Morgentau bestand, war auf den Boden geworfen.
    Der Troll erhob sich vom Boden und blickte sich im Zimmer um. Scheinbar hatte er noch nicht gefunden, wonach er gesucht hatte. Sein Blick streifte auch das Fenster, an dem die Vampirin und die Hexe standen. Für einen Moment fürchtete Sara, dass Fuxias Zauberspruch nicht gut genug war. Tatsächlich hielt der Troll kurz inne und inspizierte das Fenster etwas genauer. Er kniff seine kleinen Augen zusammen, richtete seine runden Brillen und gab schließlich auf. „Nichts da“, dachte er sich und machte sich wieder daran, das Zimmer zu durchsuchen.
    „Was sucht er bloß?“, flüsterte Fuxia aufgeregt.
    „Ich weiß es nicht, aber vielleicht werden wir es bald heraus finden. Nur nicht zu viel Lärm machen, sonst entdeckt er uns wirklich noch.“
    Der Troll machte sich derweil wieder an einer Lade zu schaffen, die er allem Anschein nach schon mindestens einmal durchsucht hatte. Jetzt machte er aber kurzen Prozess, zog sie ganz heraus und verstreute den Inhalt auf Mariellas Bettdecke.
    „Sollten wir nicht Alarm schlagen?“, fragte Fuxia entsetzt als sie sah, dass sich etwas Spitzes in die Decke grub. Sofort löste sich die Decke aus Morgentau auf. Übrig blieb nur eine

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