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Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Titel: Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schleifer
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hören.
    „Papperlapapp, sind wir Waldgeister oder nicht?“, fiel ihr Sara sofort ins Wort, um zu retten, was noch zu retten war, „Reiner Zufall, dass wir dich hier treffen. Wir wollten nur den freien Vormittag genießen. Du scheinbar ja auch . . .“, fuhr Sara zynisch fort.
    Jetzt hatte sie Mariella kalt erwischt. Vielleicht wussten die beiden ja echt nicht, was passiert war?
    „Ja, wie ihr wisst, gehört es ja zu den Aufgaben einer Fee, den frischen Morgentau zu sammeln. Hexen und Vampire sind sich dafür ja zu gut!“, log Mariella.
    „Ach ja, genau!“ Fuxia fuhr sich an die Stirn.
    „Aber wieso machst du das so kompliziert? Die anderen Feen und Elfen sind viel schneller als du!“, warf Sara mit einem diabolischen Grinser ein.
    „Ähm, tja . . .“
    „Und außerdem sieht dein Haar heute so ungekämmt aus. Hast du deine Bürste nicht finden können?“, schob Fuxia noch nach.
    Mariella war jetzt am Explodieren. Wütend rammte sie ihre Fäuste in ihre eigene Hüfte und verschüttete dabei den ganzen Inhalt ihres Kübelchens.
    „Aufpassen, Mariella!“, unterbrach sie Sara mit Unschuldsmiene, „Jetzt musst du wieder von vorne beginnen!“
    „Ihr beiden. Ihr, ihr . . . ihr habt sicher etwas mit der ganzen Geschichte zu tun. Na wartet, das werde ich . . .“
    „. . . meiner Mutter erzählen!“, beendete Sara lachend den Satz für die Fee.
    „Genau! Und dann könnt ihr euch auf etwas gefasst machen!“
    „Uiiiii! Ich zittere schon am ganzen Leib“, antwortete Sara mit giftigem Blick. Die ganze Situation hatte sich ja wesentlich besser entwickelt, als sie es sich vorgestellt hatte. „Aber halt! Ich bin ja ein Vampir, vielleicht fröstelt mich deshalb?“ Wie zur Bestätigung riss Sara ihren Mund weit auf und ließ ihre Eckzähne in der Sonne blitzen. Mariella schreckte verängstig zurück und auch Fuxia machte einen nervösen Satz zur Seite.
    „Willsssssst du dich echt mit mir anlegen?“, zischte Sara. Sie war aufgestanden und war ein paar Meter näher an die nervös flatternde Mariella heran geschwebt. „Glaubssssst du echt, dasssssss dassss eine gute Idee isssst?“
    Mariella war wie erstarrt. Sie flatterte zwar noch immer, aber bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle.
    „Sara . . .“, meldete sich Fuxia zaghaft zur Wort. Ihr wurde die Situation langsam unheimlich. Aber die Vampirin schenkte ihr kein Gehör.
    „Würdessssst du diesssssse Tsssähne gerne einmal sssspüren?“, fragte Sara höhnisch. Sie und Mariella standen sich jetzt Aug in Aug gegenüber. Mariella schüttelte wild den Kopf. Dabei bewegten sich ihre glitzernden Haare wie der Rock eines Derwisches.
    „Sssssicher?“ Sara war so nahe an Mariella herangeschwebt, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. Der stechende Blick Saras und die böse funkelnden Zahnspitzen hypnotisierten die Fee. Blitzschnell packte Sara Mariellas Schopf, ließ die Haare durch ihre Finger gleiten, bis sie nur noch eine dünne Strähne zwischen Daumen und Zeigefinger hatte. Die Vampirin zupfte einmal mit der freien Hand daran und sofort erklang der helle Ton, den sie bereits in der Nacht zuvor gehört hatten. Erschrocken zuckten die anderen Feen auf der Wiese zusammen. Es war zwar nur ein einziger Ton gewesen, aber der war dafür gut hörbar. In den Gesichtern der anderen Feen war jetzt nicht Angst, sondern sogar Bestürzung zu sehen. Noch nie hatte jemand im St. Nimmerleins Wald es gewagt, auf den Haaren einer Fee zu spielen. Sara saugte die bestürzten Blicke genüsslich auf. Während Mariella noch immer zu geschockt war, sich aus dem Griff der Vampirin zu befreien, hatte Sara die Situation im wahrsten Sinne des Wortes fest im Griff. Und sie genoss jede Sekunde des unterhaltsamen und eigenartigen Schauspiels.
    Auf der Wiese war eine unheimliche Stille eingekehrt. Jeder wartete, was als Nächstes passieren würde. Und Sara wollte ihr Publikum nicht enttäuschen. Die Fee hing wie eine leblose Puppe in Saras Griff und die Vampirin ließ Mariella nicht los. Statt dessen begann sie wie auf einer Harfe auf Mariellas Haarsträhne zu spielen. Süße Melodien lösten sich aus dem Haar und erfüllten die Wiese mit einer noch nie da gewesenen Symphonie aus Feenhaarmusik. Die Musik fing alle Waldgeister auf der Wiese ein und zog sie magisch zu Sara und Mariella hin. Wie in Trance flügelten die unzähligen Feen und Elfen zum Wiesenrand und auch Fuxia stand wie gebannt und festgewurzelt da.
    Sara steigerte sich in einen Rausch, der alles, was sie bisher

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