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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
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und mein Geist war geblendet von seiner Vollkommenheit und Schönheit. Jede Faser in mir schrie danach, eins mit ihm zu sein. Sein Körper brannte vor Begierde und glühte regelrecht auf meiner Haut. Lionel stand auf, zog mich an sich und trug mich aufs Bett. Seine Hände fuhren zwischen meinen Schenkel und er spreizte meine Beine, um sich mit seinem Körper vorsichtig auf mich zu legen. Er ließ mich nicht aus den Augen, als er langsam in mich eindrang. Er füllte mich regelrecht aus und mein Körper begann ungefragt zu beben. Ich schloss die Augen. Lionel hielt inne, mitten in der Bewegung hielt er einfach still. Seine Hand strich über meine Wange und er flüsterte mit rauchiger, dunkler Stimme: „Sieh mich an, Sarah. Sieh mich an. Wir sind eins.“
    Mit zitternden Lidern und vibrierendem Wimpernaufschlag öffnete ich die Augen. Zwei lupenreine Diamanten brachen das Licht vor meinen Augen und zwei glasige und glitzernde Pupillen schimmerten in unvorstellbarer Klarheit.
    Meine Hand löste sich von seiner Haut und ich legte sie auf seine Wange: „Oh mein Gott,“ stieß ich erregt in die Nacht. „Deine Augen….“
    Nie zu vor hatte ich so etwas gesehen. Sie hatten sich in einen Brunnen aus Glassplittern verwandelt und so spiegelten sich meine eigenen Augen millionenfach in seinen.
    „Du bist ich,“ er stieß fester in mich hinein. Ich stöhnte auf.
    „Ich will dich, Sarah. Ich will dich so sehr.“
    Das Hauchen seiner Worte, gepaart mit unendlicher Sehnsucht, war wie ein Aphrodisiakum. Sein Rhythmus wurde schneller und fordernder. Seine Hände fassten um meinen Kopf und er presste seine Hüften mit aller Kraft gegen meine. Ich hielt den Atem an. Was ich in diesem Moment spürte, konnte nicht von dieser Welt sein. Diese Vollkommenheit des Seins, so mussten sich die Götter gefühlt haben, wenn sie sich liebten. Es war ein nicht endender Rausch, voller Magie und doch unendlich verlogen. Es war die reine Geilheit und der Missbrauch meines Körpers. Doch für jeden Widerstand war es zu spät. Geblendet von falschen Gefühlen, besessen von dieser nächtlichen Droge, ergab ich mich dieser Flut der Begierde. Ja, Lionel war eine Droge. Und ich war sein Junkie. Der Raum begann sich zu drehen, die Kernverschmelzung zweier Körper, die sich in höchster Ekstase befanden, explodierten wie ein Feuerwerk in der Neujahrsnacht. Wir sanken erschöpft in die Kissen zurück und lagen nach Luft ringend nebeneinander. Meine Haut schimmerte feucht, Lionel starrte an die Decke. Ich schluckte. Wie ein Faustschlag wurde mein Verstand wieder klar und ich blickte mich suchend nach meinen Klamotten um.

Was habe ich nur getan?
    Mir wurde speiübel. Angewidert wandte ich mich ab, schlang die Decke um mich, sprang aus dem Bett und schlüpfte umständlich in meine Kleider. Lionels Blicke klebten an mir wie zähes Kaugummi, doch er verlor kein Wort. Auch er schien verwirrt über das, was geschehen war. Ein leises, unsicheres Knurren drang aus seiner Kehle.
    „Ich muss hier raus.“
    Ich hatte Lionel noch nie so nervös gesehen und seine Stimme zitterte: „ Du solltest nicht gehen, du bist draußen in Gefahr. Du kannst erst mal hier bleiben.“
    „Das ist doch wohl nicht dein ernst. Ich soll wie ein Tier unter der Erde bleiben? Vergiss es, ich will nach hause.“
    Lionel sprang auf, zog sich in Windeseile an, brachte mich dann schweigend zurück nach oben in seine irdische Alibiwohnung. Er wusste, er konnte mich nicht halten. Er hatte kein Recht dazu.
    „Sarah,“ er rang nach Worten. „Ich weiß nicht, was hier mit uns geschehen ist. Aber dieses Gefühl…es ist so unendlich lange her…“ seine Stimme war leise und er blickte gedankenversunken an mir vorbei. Melancholie schwang in seiner Stimme mit: „Ich habe dich gefühlt, nicht nur körperlich, es war so viel mehr…was geschieht hier nur? Und was passiert mit mir?“
    Ich hatte keine Antwort darauf, rannte nur noch aus der Wohnung und rief, bevor die Türe hinter mir ins Schloss fiel:„ Es ist nie etwas passiert. Vergiss das alles. Es ist einfach nicht geschehen.“
    Ich fuhr ziellos durch die Nacht und hielt irgendwann an einer Tankstelle an. Außer drei Schachteln Zigaretten, kaufte ich noch eine Flasche Wodka. Zuhause angekommen, mischte ich den Alkohol mit Orangensaft, legte mich in die heiße Wanne und steckte mir eine Zigarette an.

Schäm dich, Sarah. Martin hat gut daran getan, dich zu verlassen.
    Ich trank das Glas in einem Zug leer und blieb eine Weile einfach nur

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