Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarah Maclean

Sarah Maclean

Titel: Sarah Maclean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit neun verruchten Dingen einen Lord bezwingen
Vom Netzwerk:
Retter auf meiner Seite zu wissen." Sie streckte die
    Hand aus. „Und jetzt möchte ich sie zurück."
    „Nur zu gern", erwiderte er und wedelte lässig mit der Liste
    herum, „aber meinst du nicht, dass du mir im Lichte unserer
    neuen Beziehung Einblick in deine Liste gewähren solltest? Es
    würde mir nicht gefallen, wenn du mich nach unserer Hochzeit
    mit allerlei exzentrischen Aktivitäten überraschen solltest."
    Callie riss die Augen auf. „Nein! Das darfst du nicht! Du hast
    versprochen, dass du sie dir nicht ansiehst." Sie zappelte auf
    ihm und versuchte erneut, ihm die Liste zu entreißen.
    „Je nun, das hast du nun davon, dass du dich an einen stadt-
    bekannten Schuft gebunden hast", neckte er sie und stöhnte,
    als sich ihre Brüste gegen seinen Brustkorb drückten. Er ge-
    bot ihr mit einer Hand Einhalt. „Sei vorsichtig, Kaiserin, sonst
    muss ich mich noch einmal als Filou beweisen."
    Seine Worte, aber mehr noch seine Reaktion erfüllten sie mit
    dem Bewusstsein ihrer weiblichen Macht. Sie glitt an ihm auf
    und ab, rieb sich an ihm und genoss es, als er zischend die Luft
    einsog. „Du Biest", knurrte er und nahm ihre Lippen in einem
    langen Kuss gefangen. Dann löste er sich jedoch von ihr und
    meinte: „Nein, ich lasse mich nicht ablenken. Schauen wir uns
    die Liste mal an."
    Callie gab sich geschlagen und barg ihr Gesicht an seiner Sei-
    te, während er die Liste las. Ihre Wangen waren flammend rot.
    Was würde er nur von ihr denken? Was würde er sagen? Sie war-
    tete darauf, dass er auf ihre alberne Liste reagierte, während sie
    sein Brusthaar in der Nase kitzelte.
    Er schwieg eine lange Weile. Dann fragte er: „Was davon hast
    du als Erstes gemacht?"
    Sie wäre vor Verlegenheit am liebsten gestorben und schüt-
    telte nur den Kopf.
    „Callie. Was kam zuerst?"
    Sie sagte etwas, doch es wurde von seiner Brust so gedämpft,
    dass er sie nicht verstand.
    „Ich kann dich nicht hören, meine Schöne."
    Sie drehte den Kopf, presste ihr Ohr an seine Brust, sodass sie
    seinen starken, regelmäßigen Herzschlag hören konnte. „Das
    Küssen."
    Seine Brust hob und senkte sich, als er tief durchatmete. „Die
    Nacht damals, als du im Ralston House aufgetaucht bist."
    Sie nickte. Ihr Gesicht brannte. „Ja", flüsterte sie.
    „Warum ich?"
    Die Frage hatte er ihr damals in seinem Schlafzimmer auch
    gestellt, und sie hatte mit einer Halbwahrheit geantwortet. Aber
    an diesem Morgen, als die Dämmerung mit langen, rosa Strei-
    fen über den Himmel kroch, stellte Callie fest, dass sie nicht lü-
    gen wollte. Er sollte ihr wahres Ich kennenlernen. Selbst wenn
    sie damit alles aufs Spiel setzte.
    „Weil ich von dir geküsst werden wollte. Von Anfang an habe
    ich mir gewünscht, dass ich meinen ersten Kuss von dir be-
    komme."
    „Neulich in Ralston House", begann er ruhig und streichelte
    ihr dabei über die Schultern, „hast du gesagt, dass es immer nur
    ich war. Was hast du damit gemeint?"
    Sie verkrampfte sich, und er wartete, während sie über ihre
    Antwort nachdachte. Schließlich erklärte sie, wobei sie ihn
    nicht ansah: „Ich liebe dich schon ewig. Viel länger, als ich dich
    lieben sollte, denke ich."
    „Wie das?"
    Sie schwieg so lang, dass er hätte glauben können, sie würde
    nicht antworten. „Wir sind uns schon einmal begegnet. Ich war
    jung und leicht zu beeindrucken. Du warst charmant und uner-
    reichbar ... ich konnte gar nicht anders." Sie wandte den Blick
    ab, starrte ins Leere. „Du bist schwer zu ignorieren."
    „Warum erinnere ich mich nicht?", fragte er leise.
    „Ich bin nicht gerade berühmt für meine sagenhafte Schön-
    heit." Sie lächelte geisterhaft, und dann fiel ihr Blick auf ihre
    Hand, die auf seiner Brust lag und träge über das Haar dort
    strich. „Ich falle kaum jemandem auf."
    Er ergriff ihre Hand, hielt sie fest und zwang Callie, ihm in
    die Augen zu sehen. „Ich weiß nicht, wie es passieren konnte,
    dass ich dich nicht bemerkt habe, aber lass dir sagen, dass ich
    ein ziemlicher Dummkopf war, es nicht zu tun." Sie hielt die
    Luft an, als sie diese ehrlichen, offenen Worte hörte.
    Sein Blick wandte sich wieder der Liste zu. „Du musst noch
    ein paar Sachen ausstreichen."
    Sie folgte seinem Blick und las. „Spielen in einem Herren-
    club", stimmte sie zu. „Ich streiche es, sobald du mir die Liste
    gibst. Falls das noch in diesem Leben passieren sollte", fügte sie
    bedeutungsschwer hinzu.
    Er sah sie an. Sein Blick war ernst, obwohl er sich um

Weitere Kostenlose Bücher