Sarah Maclean
herab-
senkte und ihn bis zum Anschlag in sich aufnahm. Ihre Augen
weiteten sich vor Lust, und in diesem Augenblick betete er sie
an - ihre eifrige Unsicherheit machte sie einfach unwidersteh-
lich.
Er legte die Hände an ihre Hüften, führte sie nach oben, dann
wieder nach unten, er zeigte ihr, wie sie sich bewegen musste
und ermutigte sie zu experimentieren. „So ist es richtig, mei-
ne Schöne", flüsterte er und beobachtete, wie sich ihr üppiger
Körper auf ihm in süßer Qual hob und senkte. „Reite mich."
Und das tat sie, sie fand ihren eigenen köstlichen Rhythmus -
der ihn, dessen war er sich gewiss, bestimmt umgebracht hätte,
wenn er nicht unbedingt hätte erleben wollen, wie die Ekstase
ihr Gesicht erstrahlen ließ, wenn sie Erlösimg fand.
Er brauchte nicht lang zu warten. Leise Lustschreie markier-
ten ihren Weg zum endgültigen Ziel. Er hielt sie bei den Hüften,
mit festem Griff, ermutigend, während sie der Erlösung entge-
genstrebte. „Nimm es dir, Kaiserin", sagte er heiser, während er
beobachtete, wie sie auf einer Welle der Lust ritt, die Augen ge-
schlossen, den Kopf in den Nacken geworfen, in vollkommener
Hingabe. „Nimm dir, was du willst."
Sie öffnete die Augen, und er sah die Begierde in ihrem Blick.
„Komm mit", sagte sie, ohne die erotische Kraft dieser Worte zu
verstehen. Und er konnte nichts anderes tun, als ihr zu geben,
wonach sie verlangte. Er bäumte sich unter ihr auf, während
sie schon kraftlos auf ihn niedersank, und fing ihre Schreie mit
einem Kuss auf. Dann rollte er sie auf den Rücken, ließ nicht ab
in seinem kraftvollen Rhythmus, bis sie einen neuen Gipfel der
Lust erklomm. Erst dann überließ er sich der machtvollen Er-
lösung - am liebsten hätte er ihre Arme und ihr Bett nie wieder
verlassen.
Danach lagen sie ineinander verschlungen auf dem Bett, ganz
betäubt von ihrem Liebesspiel. Plötzlich begann Callie leise in
sich hineinzulachen. Er hob den Kopf, sah das alberne Grinsen
in ihrem Gesicht und fragte sie: „Was amüsiert dich denn so,
meine Schöne?"
„Ich habe nur gedacht ...", sie hielt inne, musste vor Lachen
Luft holen, und begann noch einmal: „Ich habe nur gedacht,
wenn Reiten im Herrensitz immer so ist, entgeht den Damen ja
eine der besten Erfahrungen, die man im Leben machen kann."
Wieder brach sie in Gekicher aus.
Er zog sie an sich zu einer innigen Umarmung und seufz-
te, lächelte dabei aber gleichzeitig zur Decke empor und mein-
te: „Weißt du, Kaiserin, Männer wissen es nicht unbedingt zu
schätzen, wenn in diesem speziellen Augenblick gelacht wird.
Es hat verheerende Auswirkungen auf das Selbstvertrauen."
Erschrocken fuhr sie auf, sah dann aber, dass er lächelte, und
meinte neckend: „Tut mir schrecklich leid, mein Bester. Es wäre
mir wirklich unangenehm, ein so zerbrechliches Ego wie das
des Marquess of Ralston zu beschädigen."
Mit einem spielerischen Knurren drückte er sie auf die Mat-
ratze. „Du Biest. Das sollst du mir büßen." Und er begann sie
auf den Hals zu küssen, knabberte an ihrem Schlüsselbein, bis
sie vor Genuss seufzte.
„Wenn das meine Buße sein soll, dann kannst du schon ein-
mal damit rechnen, dass ich dich die nächsten Monate erbar-
mungslos aufziehen werde."
„Hoffentlich nicht nur die nächsten Monate", erklärte er
schleppend, abgelenkt von ihren herrlichen weißen Brüsten,
„sondern die nächsten Monate. Jahre. Jahrzehnte."
„Jahrzehnte", wiederholte sie ehrfürchtig. Mein Gott. Er
wird mein Ehemann.
„Mmmm-hmm", brummte er und löste sich darin von ihr. „Und
aus diesem Grund muss ich nun, so schwer es mir auch fällt, dein
warmes, weiches Bett verlassen. Ich tröste mich mit der Tatsa-
che, dass das sehr bald schon nicht mehr nötig sein wird."
Sie sah ihm beim Ankleiden zu, bewunderte seine herrliche
Gestalt, bevor er sich zu einem zärtlichen Abschiedskuss zu ihr
herabbeugte. „Gehst du heute Abend auf den Ball der Chil-
tons?"
„Ich hatte es vor."
„Hervorragend. Dann sehen wir uns dort. Heb einen Walzer
für mich auf." Er küsste sie noch einmal. „Heb sie mir alle auf."
Sie lächelte. „Das würde aber Aufsehen erregen."
„Allerdings, aber ich glaube, unser Ruf übersteht das schon."
Er zwinkerte ihr zu. „Bis dahin habe ich die Sondererlaubnis
besorgt. Wie fändest du es denn, wenn wir heute Abend in Chil-
ton House heiraten und die ganze Sache hinter uns bringen
könnten?"
Ihr wurde warm in der Brust.
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