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Sarah Maclean

Sarah Maclean

Titel: Sarah Maclean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit neun verruchten Dingen einen Lord bezwingen
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einen verärgerten Blick zu. „Ich
    habe vor, im Übungsraum zu fechten. Mit einem Sandsack."
    Lag es an ihr, oder sah Mariana wirklich enttäuscht aus? „Zum
    Dinner bin ich zurück."
    „Wenn nicht...", begann Mariana.
    „Ich werde da sein." Callie strich ihren Überrock glatt. „Wenn
    du mir jetzt helfen würdest, aus dem Haus zu kommen. Ich habe
    eine Verabredung mit dem Fechtclub."
    Mariana klatschte wieder in die Hände, ganz aufgeregt über
    Callies Abenteuer. Sie sprang vom Bett und drückte Callie an
    sich. „Ich bin so stolz auf dich, Schwesterherz. Ich kann es gar
    nicht erwarten, bis du wieder zurück bist mit Geschichten vom
    Fechten!" Sie trat einen Schritt zurück und nahm kichernd die
    en-garde-Haltung ein. „Oh, Callie! Wie ich dich beneide!", sag-
    te sie träumerisch.
    Callie schüttelte den Kopf über diese Bemerkung und nahm
    dann von Anne Stock und Handschuhe entgegen. Ja, ich bin
    wirklich beneidenswert. Eine alte Jungfer mit neu gefundenem
    Hang, ihren Ruf zu ruinieren.
    Allerdings hatte es den Anschein, als betrachtete Mariana sie
    nicht länger als jemand, der sein ganzes Leben nur abwartete.
    Das war immerhin etwas.
    Callie atmete tief durch, um sich Mut zu machen, als die
    Kutsche vor Benedicks Fechtclub zum Stehen kam.
    Nachdem sie einige Augenblicke vergeblich darauf
    gewartet hatte, dass der Kutscher den Schlag öffnete und ihr
    heraushalf, wurde ihr klar, dass er dergleichen für einen Mann
    nicht tun würde, und so kletterte sie aus der Droschke und lan-
    dete unbeholfen auf der Straße. Verstohlen blickte Callie sich
    nach den anderen Gentlemen vor dem Club um. Sie erkannte
    den Earl of Sunderland, der direkt auf sie zuhielt, und wand-
    te rasch den Kopf ab, voll Furcht, dass er sie erkennen könnte.
    Doch er ging einfach an ihr vorüber, ohne auf sie zu achten,
    und so stieß sie den Atem aus, den sie unwillkürlich angehal-
    ten hatte.
    Während sie sich dem Clubeingang näherte, dachte sie daran,
    mit dem Stöckchen zu wirbeln, als wäre er eine Verlängerung
    ihres Arms und nicht irgendein lästiges Ding, das sie tragen
    musste. Die Tür ging auf, innen stand ein Lakai und betrachtete
    sie desinteressiert. Die Verkleidung funktionierte!
    Sie betrat die Eingangshalle, sprach ein kurzes Dankesge-
    bet, sobald sie sah, dass sie bis auf den Verwalter des Fecht-
    clubs leer war. Der Mann sprach sie sofort an. „Sir, kann ich
    Ihnen helfen?"
    Nun kam das Schwierigste.
    Sie räusperte sich, schlug den tiefen Ton an, in dem sie sich
    geübt hatte. „Das können Sie." Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    „Ich bin Sir Marcus Breton aus Borrowdale. Bis vor Kurzem
    war ich in Cambridge. Ich bin neu in der Stadt und suche einen
    geeigneten Fechtclub."
    „Tatsächlich, Sir?" Der Verwalter schien zu erwarten, dass
    sie fortfuhr.
    „Ich liebe das Florett", platzte sie heraus, da sie nicht recht
    wusste, was sie sonst sagen sollte.
    „Wir dürfen uns rühmen, über die besten Fechträume in ganz
    London zu verfügen, Sir."
    „Das habe ich von Freunden auch gehört." Der Blick des Ver-
    walters verriet höfliche Neugierde, und Callie erkannte, dass sie
    das weiter ausführen musste. „Von Allendale zum Beispiel."
    Benedick zu erwähnen öffnete ihr Tür und Tor. Der Verwal-
    ter neigte freundlich den Kopf und sagte dann: „Wir heißen
    natürlich jeden Freund des Earls bei uns willkommen. Möch-
    ten Sie den Übungsraum aufsuchen und unsere Anlage aus-
    probieren?"
    Gott sei Dank. Callie stürzte sich auf das Angebot. „Das wür-
    de ich sehr gern."
    Der Verwalter verneigte sich und wies ihr mit einer Geste
    den Weg durch eine Mahagonitür. Jenseits der Tür lag ein lan-
    ger, schmaler Flur, von dem zu beiden Seiten nummerierte Tü-
    ren abgingen. „Das sind die Übungsräume", erklärte der Ver-
    walter. Dann bog er um eine Ecke und zeigte auf eine große
    Tür. „Das ist der Clubraum. Wenn Sie Ihre Fechtkleidung an-
    gezogen haben, können Sie dort auf ein anderes Mitglied zum
    Üben warten."
    Callies Augen weiteten sich bei der Vorstellung, einen Raum
    voller Männer zu betreten, von denen eine ganze Reihe sie er-
    kennen könnten. Sie unterdrückte ihre Furcht und gab sich
    Mühe, so ruhig wie möglich zu antworten. „Und wenn ich kei-
    nen Partner möchte? Haben Sie auch einen Raum, in dem man
    am Sandsack üben könnte?"
    Der Verwalter warf ihr einen fragenden Blick zu und sagte:
    „Aber ja, Sir. Sie können Raum sechzehn benutzen. Wenn Sie
    Ihr Einzeltraining beendet haben

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