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Sarah Maclean

Sarah Maclean

Titel: Sarah Maclean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit neun verruchten Dingen einen Lord bezwingen
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aufgefallen. Na ja, wenigstens etwas, wo-
    rum ich dankbar sein kann." Callie wandte sich an Anne. „Ist
    jemand draußen?"
    Anne schüttelte den Kopf. „Ich glaube, es ist schon zu spät,
    als dass noch viele Leute oben wären."
    Mariana konnte ihre Neugier nicht länger bezähmen. „Callie,
    warum bist du angezogen wie ein Mann?"
    „Ich ... ich ..." Hilfesuchend blickte Callie zu Anne. Die Zofe
    verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und hob beide Au-
    genbrauen. Callie war auf sich gestellt. „Mariana ... ich sag es
    dir ... aber du darfst es nicht weitererzählen."
    „Natürlich!" Marianas Augen leuchteten auf. „Ich liebe Ge-
    heimnisse!" Sie sprang aufs Bett und bedeutete Callie mit ei-
    nem Wink, sich umzudrehen. „Lass dich mal anschauen, damit
    ich die ganze Verkleidung sehen kann." Callie tat, wie ihr gehei-
    ßen wurde.
    „Erstaunlich! Was hast du mit deinen ..." Mariana deutete
    allgemein auf Callies Oberkörper.
    Callie seufzte. „Wir haben sie gewickelt."
    Mariana wandte sich Anne zu. „Ausgezeichnete Arbeit!" Die
    Zofe nahm das Kompliment mit einem Nicken entgegen. Mari-
    ana lächelte ihre Schwester strahlend an. „Und jetzt erzähl."
    Callie atmete tief durch und begann. „Vor einigen Wochen
    habe ich eine Liste von Dingen aufgestellt, die ich gern täte,
    wenn ich den Mut hätte, meinen Ruf aufs Spiel zu setzen."
    Mariana blieb der Mund offen stehen, und Callie stellte fest,
    dass sie das schwierigste Stück schon hinter sich hatte. Sobald
    dies ausgesprochen war, fiel ihr der Rest ziemlich leicht. Den
    Besuch bei Ralston ließ sie allerdings aus, sondern erzählte
    stattdessen vom Dog & Dove.
    „Wie war es denn dort?"
    „Im Wirtshaus?" Auf Marianas eifriges Nicken hin meinte
    Callie: „Faszinierend."
    „Und der Whisky?"
    „Scheußlich. Allerdings nicht so scheußlich wie die Zigarre."
    „Die Zigarre ?" Wieder blieb Mariana der Mund offen stehen.
    Callie errötete. „Nach dem Wirtshaus bin ich nach Hause ge-
    fahren, und dort haben Benedick und ich noch eine Zigarre ge-
    raucht."
    „Benedick hat dich eine Zigarre rauchen lassen?" Mariana
    war fassungslos.
    „Psst. Ja, aber du darfst ihm nicht sagen, dass du es weißt."
    „Bestimmt nicht." Mariana überlegte, und dann glitt ein ko-
    boldhaftes Grinsen über ihr Gesicht. „Zumindest nicht, bis ich
    irgendetwas von ihm brauche."
    „Und so", fuhr Callie fort, „habe ich diesen Nachmittag be-
    schlossen, dass es Zeit wird für den nächsten Punkt auf meiner
    Liste."
    „Und der ist?"
    „Fechten."
    Mariana blinzelte. „Fechten!" Sie musterte Callie von oben
    bis unten. „Das kannst du beim Fechten aber nicht tragen."
    „Ich habe einen Fechtanzug, den wir für mich geändert ha-
    ben. Den ziehe ich im Club an. Sobald ich sicher hineingekom-
    men bin."
    „Du hast an alles gedacht!", erklärte Mariana stolz.
    „Hoffentlich", versetzte Callie nervös. „Findest du wirklich,
    dass ich als Mann durchgehe?"
    Aufgeregt klatschte Mariana in die Hände. „O ja! Ich bin dei-
    ne Schwester, und mich hast du auch getäuscht!" Sie beugte
    sich vor. „Callie, lass mich mitkommen!"
    Anne und Callie tauschten einen Blick. „Was? Nein!" Callie
    sah ihre Schwester entsetzt an.
    „Ich könnte mir von einem Lakaien ein paar Kleider stibit-
    zen. Wir könnten zusammen gehen!"
    „Kommt nicht infrage! Denk an deinen Ruf!"
    „Dich hält das ja auch nicht davon ab."
    „Mariana", sagte Callie langsam, als spräche sie mit einem
    Kind. „Ich bin eine alte Jungfer. Du sollst in einem Monat einen
    Herzog heiraten. Ich glaube nicht, dass der ton dir einen derar-
    tigen Skandal vergeben würde."
    Mariana legte den Kopf schief und dachte über Callies Worte
    nach. Dann seufzte sie tief. „Na schön. Aber lass dir wenigstens
    von mir in die Kutsche helfen."
    Callie lächelte. „Das, Schwesterherz, kann ich dir erlauben."
    „Ausgezeichnet." Mariana sah Anne an. „Dir ist bestimmt
    klar, dass wir Benedick losschicken müssen, wenn du bis zum
    Dinner nicht zurückgekommen bist."
    Callie wurde blass. „Das würdet ihr doch nicht tun!"
    „O doch", sagte Mariana und wandte sich an die Zofe, damit
    diese das bestätigte. „Nicht wahr, Anne?"
    Anne nickte energisch. „Natürlich. Wir müssen schließlich ir-
    gendwie reagieren, wenn Sie nicht zurückkommen. Was, wenn
    Ihnen etwas passieren würde?"
    „Was soll mir in einem Fechtclub schon groß passieren?"
    „Man könnte dich durchbohren", überlegte Mariana.
    Callie warf ihrer Schwester

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