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Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Titel: Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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dem Fuß.
    » Siehst du? Einer der guten Gründe ist schon da « , raunte Sarah.
    » Du bist ein konfliktscheuer Feigling. Weißt du das? «
    » Ich weiß, aber ich habe keine Lust auf die bissigen Kommentare von ihr. «
    Gabi schüttelte den Kopf.
    Conny begrüßte einige der Gäste mit Wangenküssen, dann steuerte sie direkt auf Sarah und Gabi zu.
    » Na super « , murmelte Sarah. Sie mochte Conny, nur manchmal war sie ihr einfach zu anstrengend.
    » Ich hab’ grad ein höchst interessantes Telefonat gehabt « , begann sie mit ihrer üblichen Einleitung. Sarah beschlich das Gefühl, dass Conny den ganzen Tag am Telefon hing. » Über den alten Brand gibt’s doch noch mehr zu berichten. «
    Gerüchte!, dachte Sarah, Gerüchte breiten sich schneller aus als das Netz einer Spinne, und sie sind genauso tödlich, wenn man sie nicht glaubhaft widerlegen kann. Sie hoffte, dass sie niemals auf ihr Verhältnis mit David angesprochen werden würde. Denn was sie noch mehr hasste als Konflikte waren Lügen.
    » Was gibt’s denn Spannendes? « , fragte Gabi neugierig. Sie mochte Geschichten über Promis. Und solche, die man sich hinter vorgehaltener Hand erzählte, ganz besonders.
    » Der Brand war Stammgast im Privat, und ihr wisst, was man sich übers Privat erzählt. Dort wird gekokst, was das Zeug hält « , berichtete Conny triumphierend. » Damit hätten wir wieder ein Mosaiksteinchen zu unserem Gesamtbild gefügt. «
    » Als er noch lebte, hat dir niemand hinter vorgehaltener Hand über Brands angeblichen Kokainkonsum erzählt, oder? « , fragte Sarah. » Erst seit er tot ist, schießen die Gerüchte wie Schwammerln aus dem Boden. Aber offiziell weiß niemand etwas. Ist schon irgendwie merkwürdig. «
    » Ist das nicht immer so mit Gerüchten? « , fragte Conny und sah Sarah lange in die Augen. » Viel Getratsche hinter vorgehaltener Hand, manchmal ist ein Funke Wahrheit dran, manchmal ein ganzes Lagerfeuer. «
    » Glaubst du denn, dass da was dran ist? « Gabi konnte es nicht lassen.
    Sarah wich Connys Blick aus und sah zu ihrem Bruder, der hinter der Bar stand und einer jungen Frau soeben offensichtlich den Kopf verdrehte.
    Chris bedachte die Schönheit an der Bar mit einem Blick, der Sarah verriet, dass es heute Nacht nicht diese Frau sein würde. Sie seufzte leise. Manchmal fand sie, es könnte ihrem Bruder guttun, eine engere Beziehung einzugehen. Es war ihm nach dem Tod ihrer Eltern lange sehr schlecht gegangen. Und mochte er heute auch nach außen hin fröhlich, charmant und cool wirken, so wusste sie doch sehr gut um seine große innere Verletzlichkeit.
    Sie wandte sich ab und schenkte Gabi und Conny wieder ihre volle Aufmerksamkeit.
    Conny hatte inzwischen ihre Verschwörerinnenmiene aufgesetzt und sah Gabi und Sarah abwechselnd an. » Wir drei finden noch heute raus, ob ein Fünkchen Wahrheit an dem Gerücht ist oder nicht. « Wieder blickte sie Sarah tief in die Augen. Gabi stieß unter dem Tisch mit dem Fuß leicht gegen Sarahs Schienbein. Keep cool, hieß das, die versucht nur, dich zu provozieren.
    » Mach’s nicht so spannend « , forderte Gabi Conny auf, weiterzuerzählen.
    » Und wenn es so ist « , entgegnete Sarah. » Warum spricht dann jetzt, nach seinem Tod, niemand offen darüber? «
    » Weil niemand offen über Gerüchte spricht, geschweige denn darüber, was im Privat abgeht. « Conny schüttelte ihre kupferrote Mähne, legte den Kopf leicht in den Nacken und schenkte einem hereinkommenden Pärchen ein künstliches Lächeln.
    » Doch nicht jeder, der ins Privat geht, kokst! « , widersprach Sarah.
    » Wunderbar, wie du an das Gute in den Menschen glaubst. « Connys Ton klang zynisch.
    » Warum tut die Polizei nichts? « , fragte Gabi.
    Conny runzelte die Stirn und sah Gabi an, als müsste sie einer Dreijährigen die Welt erklären. » Warum sollte die Polizei etwas dagegen tun? Dort verkehren einflussreiche Leute. Politiker. Banker. Industrielle. Großunternehmer « , zählte sie an ihren Fingern ab. » Die Klientel im Privat hat Geld und Macht. Aber wisst ihr was? Wir gehen hin und sehen uns persönlich dort um. Was meint ihr? «
    Ihr Blick verriet, dass sie Beifall erwartete.
    » Ich dachte, das ist ein Club « , meinte Sarah. » Kommen wir da einfach so rein? «
    Conny hob die Augenbrauen. » Klar. Mit Conny Soe kommt ihr überall rein. Merkt euch das. «
    » Jetzt sofort? « , fragte Gabi aufgeregt. Sie riss ihre Augen auf wie ein kleines Kind vor dem Christbaum. Das war genau die

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