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Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Titel: Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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so ein Hokuspokus? «
    » Ursprünglich ja. Aber da ich nicht ernsthaft an Todesbotinnen glaube, nehme ich an, dass es sich um eine ganz normale Frau handelt, vielleicht eine Geliebte, und die war bei Brand in der Nacht, als er starb. Angenommen Philipp Brand hat die Position der Leiche nicht verändert und auch sonst nichts angerührt, dann hat doch vermutlich diese Frau das Foto gemacht und verschickt. Womöglich war sie es auch, die den armen Brand vorher zu Tode geritten hat, Stein. « Sie sah ihn herausfordernd an. » Denn Brand ist, wenn ich mich nicht irre, ziemlich nackt auf dem Foto, und ich gehe mal nicht davon aus, dass sie ihm etwas vorgelesen hat … «
    » Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, dass Sie eine verdammte Zynikerin sind, Sarah? «
    » Bis jetzt noch nicht. Aber aus Ihrem Mund klingt das fast wie ein Kompliment. «
    » Und wer Ihnen von der Todesbotin erzählt hat, wollen Sie mir, wie ich Sie kenne, nicht verraten? «
    » Nein. Ich möchte zuerst mit meiner Kontaktperson darüber sprechen, ob ich der Polizei ihren Namen nennen darf. Diese Person glaubt nämlich wirklich, dass es sich um die mysteriöse schwarze Frau gehandelt hat, und da ich weiß, dass Sie mit dem ganzen Hokuspokus, wie Sie sagen, nichts anfangen können, werden Sie auch mit meiner Kontaktperson nicht viel anfangen können, und die Beschreibung der schwarzen Frau wird Sie auch nicht weiterbringen. «
    Dann erzählte sie Stein, was sie noch wusste. Auch Renate Maurer erwähnte sie und dass ihre Kontaktperson fest davon überzeugt war, dieselbe schwarze Frau vor einem halben Jahr am Cobenzl beobachtet zu haben.
    Stein versprach Sarah, sich den Akt von Renate Maurer anzusehen, nahm den Fotoausdruck vom Tisch, steckte ihn ein und stand auf.
    » Ich schau’ noch bei David rein. Und sagen Sie Ihrer Kontaktperson, sie soll sich bei mir melden. «
    » Ich kann diese Person nicht zwingen, mit Ihnen zu reden, Herr Stein. «
    » Oh doch, das können Sie, Sarah. Das können Sie. Wenn nicht, komme ich jeden Tag bei Ihnen im Büro vorbei und werde Sie nach dem Namen fragen. Ich werde Ihnen so lange auf die Nerven gehen … «
    Sarah hob den Arm. » Ich hab’s begriffen. « Dann zeigte sie auf das Foto in seiner Hand. » Es nutzt nichts, wenn Sie den Ausdruck einstecken. Wie ich schon sagte, der Absender hat das garantiert an alle Medien gemailt. Ich bin mir sicher, dass einige von ihnen nicht davor zurückschrecken, das Bild eines Toten auf ihre Titelseite zu stellen. «
    » Tja, wird wohl so sein … alles kann die Polizei auch nicht verhindern. Manches liegt außerhalb unserer Macht. «
    »Kann ich schreiben, was Sie mir vorhin erzählt haben? Ich meine das mit den Drogen und dem Herzinfarkt? Immerhin war die Drogenfahndung in Brands Haus.«
    Er zuckte die Achseln. » Wie ich schon sagte, die Polizei kann nicht alles verhindern, Sarah. «
    Damit verließ er ihr Büro.
    Sarah hatte das Gefühl, dass ihn die Vorstellung amüsierte, Brands Leiche am nächsten Tag auf der Titelseite der Boulevardpresse zu sehen. Sie rief David an. Vielleicht erreichte sie ihn, bevor Stein bei ihm auftauchte. Er hob sofort ab. Sarah ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen, sondern erzählte von Steins Besuch. Nach kurzer Zeit unterbrach David sie, weil Stein kam. Er legte auf.
    Sarah atmete ein paar Mal tief durch, dann öffnete sie ein neues Dokument und begann endlich ihren Artikel über Oskar Brand und die schwarze Frau zu schreiben. Sie hatte beschlossen, die Frau als mutmaßliche Geliebte und gesuchte Zeugin zu präsentieren. In ihrem Artikel ließ sie offen, ob Oskar Brand noch lebte, als die Frau das Haus verließ. Der Hausdurchsuchung widmete sie eine ganze Seite.
    Als der Artikel fertig war, mailte sie ihn an Kunz und ging in sein Büro, um alles Weitere mit ihm zu besprechen.
    Herbert Kunz saß hinter seinem Schreibtisch und telefonierte, als Sarah eintrat. Er winkte sie zu sich. Sie setzte sich, und Kunz beendete sein Telefonat.
    » Ich habe dir soeben meinen Artikel über Brand geschickt « , erklärte Sarah.
    Während der Chef vom Dienst die E-Mails abrief, informierte Sarah ihn über den Inhalt. Herbert Kunz überflog den Artikel.
    » Was haben die anderen über die Hausdurchsuchung und über diese Frau? «
    » Ich denke, wir sind die Einzigen, die davon wissen. «
    » Und woher wissen wir davon? «
    Sarah schilderte ihm die Details.
    Ihr Vorgesetzter lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    » Endlich ein Exklusivbericht. Wurde auch Zeit. Ich

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