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Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Titel: Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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dem Bad. Sarah drückte ihm eine große Tasse Kaffee in die Hand. David betrachtete sie und lächelte. Auf der Außenseite war eine schwarze Katze abgebildet, darunter stand: Schwarze Katzen bringen Glück. Im selben Moment kam Marie durch die Tür und forderte maunzend ihr Futter.
    » Wo sind Sie? « , fragte Sarah, während sie den Katzennapf füllte.
    David sah sie fragend an. » Mathilde Zimmermann « , formten ihre Lippen lautlos. David hob die Brauen und trank langsam seinen Kaffee.
    » Bin schon im Laden. Musste heute früher los, weil ich eine Lieferung erwarte. «
    » Ich bin in einer Stunde bei Ihnen. « Sarah beendete das Gespräch und berichtete David, was passiert war.
    » Das gibt sicher genug her, um mit einer Geschichte rausgehen zu können. «
    Sie spürte, wie der Jagdinstinkt sie packte.
    Während sie sich geduscht und angezogen hatte, war David hinuntergegangen und hatte in der Trafik die Tageszeitungen gekauft.
    » Zwei haben das Foto auf der Titelseite. «
    Er gab ihr eine Zeitung.
    Auf der Jagd nach Verkaufszahlen hatten die Blätter, die mehr Wert auf Effekthascherei als auf gut recherchierte Artikel legten, Brands Foto ganz vorne abgedruckt. Die anderen Zeitungen wie auch der Wiener Bote hatten zwar über die mysteriöse Versendung des Bildes berichtet, jedoch ein Foto aus dem eigenen Archiv verwendet.
    Verstorbener Oskar Brand verschickt Totenbilder.
    So lautete die Überschrift eines Konkurrenzblattes, dessen Titelseite das Foto der Leiche zierte. Darunter stand: Geheimnis um Tod von Oskar Brand.
    Die Zeitung widmete Brand eine ganze Seite.
    Immer mysteriöser wird der Fall rund um Oskar Brand. Vor zwei Tagen wurde seine Leiche in der Innenstadtwohnung der Unternehmerfamilie aufgefunden. Während sich die Polizei noch immer über die Umstände des Todes bedeckt hält, tauchen plötzlich Bilder des Toten auf, die ausgerechnet über das iPhone des bekannten Unternehmers verschickt werden.
    Das war die Hauptaussage des Artikels.
    Außerdem ließ sich der Verfasser über die fehlende Kommunikationsbereitschaft seitens der Polizei und des Unternehmens aus, zitierte ungenannte Quellen, wonach Oskar Brand an einer Überdosis Kokain gestorben sei, streute Gerüchte über etwaige Drogenpartys, auf denen der Unternehmer gesehen worden sein sollte. Ob die Kollegen glaubhafte Zeugen für ihre Aussagen hatten, war fraglich.
    Sarah erwähnte in der heutigen Ausgabe des Wiener Boten zwar ebenfalls unbestätigte Meldungen über einen etwaigen Drogenkonsum, stützte ihre Behauptung jedoch auf die Tatsache, dass Brands Villa und Büro von der Drogenfahndung durchsucht worden waren.
    Dass sie die Titelstory bekommen hatte, machte sie stolz.
    Sie klopfte drei Mal auf Holz, bevor sie die anderen Zeitungen durchblätterte.
    David lächelte. » Beschwörst du deine Geister? «
    Sarah lächelte zurück und nickte. Die Meldungen über das Foto und die Frage nach dem Absender überschlugen sich. Aber die Information über die Hausdurchsuchung und die vermeintliche Zeugin, die zu später Stunde das Haus in der Blutgasse verließ, hatten die Kollegen von der Konkurrenz offensichtlich nicht.
    » Wir sind die Einzigen, die über die Drogenfahndung und diese Frau berichten « , sagte Sarah zufrieden.
    Sie dankte im Stillen noch einmal Conny, Mathilde Zimmermann und den Geistern des Universums.
    Zehn Minuten später verließen sie das Haus, stiegen in Davids Wagen und bogen kurz darauf in den Gürtel ein. Sarah ließ sich bei der U6 Höhe Thaliastraße absetzen. Sie wollte lieber öffentlich fahren, weil sie davon überzeugt war, um diese Zeit mit der U-Bahn schneller als mit dem Auto im ersten Bezirk zu sein.
    Auf dem Bahnsteig fiel ihr ein, dass sie David auf die Frage, ob sie ihre Beziehung in Zukunft nicht doch offen führen sollten, noch eine Antwort schuldete. Sie stieg in die U-Bahn, nicht unglücklich darüber, diese Entscheidung noch ein bisschen vor sich herschieben zu können.
    » Das erinnert mich an eine Assemblage « , sagte Sarah zu der Ladenbesitzerin. Auch wenn sie derartige Kunstwerke bisher nur im Leinwandformat gesehen hatte.
    Ein Blatt im DIN -A4-Format lag auf dem Verkaufspult. Den Mittelteil dominierte das Foto der Leiche, das auch an die Redaktionen geschickt worden war, nur dass jetzt ein Balken die Augen verdeckte. Auf dem Balken stand in Großbuchstaben das Wort MÖRDER . Rechts und links klebten Fotos von Gerhard Levic und Mario Kaiser. Derjenige, der diese Collage angefertigt hatte, musste

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