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Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Titel: Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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dass du beabsichtigst, um Hilfe zu rufen. Obwohl ich mir sicher bin, dass uns hier niemand hören kann, Mario « , gurrte sie mit einem falschen Lächeln. » Ich bin wirklich überrascht, dass du dir nicht denken kannst, warum ich hier bin? Hast du meine Nachrichten nicht bekommen? «
    Sie sah ihn ein paar Sekunden schweigend an, dann lachte sie.
    » Natürlich hast du sie bekommen. Wenn du willst, gehe ich mit dir jedes Detail noch einmal durch. Stück für Stück. Tag für Tag. Minute für Minute. «
    Sie klang wie eine Lehrerin, die den Prüfling in den Wahnsinn treiben wollte.
    » Ich habe mir von Oskar erklären lassen, wie es funktioniert. Nicht dass es mir gefallen hätte, versteh mich jetzt nicht falsch! Ich fand es grauenhaft! Jetzt fragst du dich sicher, warum ich es dann zugelassen habe? Wie krank muss man eigentlich sein, jemanden zu zwingen, Kokain zu schnupfen, nur weil man es geil findet, das Zeug vor dem Sex zu nehmen? «
    Sie griff nach einer Flasche Sekt, die in einem Kühler auf der Bar stand, und schenkte sich ein Glas ein.
    » Es stört dich doch nicht, dass ich eine Flasche geöffnet habe? Mir ist heute danach. Du bist der Letzte auf meiner Liste. «
    Sie trank einen Schluck Sekt.
    » Schade ist nur, dass ich das nicht mit Renate feiern kann. Und weißt du, warum? Natürlich weißt du, warum. Weil sie tot ist, ermordet von euch Bestien! «
    Sie klang wie ein verwundetes Tier. Er schüttelte den Kopf.
    » Eigentlich sollte ich Champagner trinken, dem Anlass gemäß … aber Sekt schmeckt mir einfach besser, ich vertrage ihn auch besser. Vielleicht weil ich keinen Champagner gewöhnt bin. Was meinst du, Mario? Könnte es daran liegen, dass man auf etwas allergisch reagiert, weil man es nicht gewöhnt ist? So wie Renate auf das Kokain mit dem Tod reagiert hat? Ich meine, hallo, mit Tod … das ist doch schlimmer als eine allergische Reaktion! «
    Sie sprach langsam und wirkte aufgedreht.
    » So wie bei allen anderen Drogen. Wenn man das Zeug nicht gewöhnt ist, fährt es ziemlich ein. Ganz schlimm finde ich es, wenn man gar nicht weiß, dass man es verabreicht bekommt. Wenn es dir irgendein Arschloch in den Drink kippt. «
    Sie hielt kurz inne. » Ist es hier passiert? Ist sie hier gestorben? «
    Wieder schüttelte er den Kopf.
    » Nein? Wo denn dann? Vielleicht in der Blutgasse, bei Oskar? «
    Er nickte.
    » Und dann habt ihr sie einfach ins Auto gezerrt und seid mit ihr auf den Parkplatz am Cobenzl gefahren? Weit genug weg von der Innenstadt, damit kein Verdacht auf einen von euch fällt? «
    Ihr Blick bohrte sich in ihn, und er erkannte ihren Hass. Er starrte auf ihre Stiefel und versuchte ruhig liegen zu bleiben und keine Reaktion zu zeigen.
    Sie trat nach ihm und erwischte diesmal sein Schienbein. Er stöhnte laut auf.
    » Ihr habt einen Mord wie einen Drogentod aussehen lassen. «
    Sie riss ihm mit einem Ruck das Klebeband vom Mund.
    » Sag was, du Scheißkerl! Habt ihr sie dort hingelegt oder einfach aus dem Auto geworfen wie ein Stück Dreck? «
    Sie spuckte ihm die Worte förmlich ins Gesicht.
    » Es war ein Unfall « , wimmerte Mario Kaiser. » Was hätten wir denn tun sollen? Als Oskar anrief, war sie doch schon tot. «
    Sie trat ihm hart in die Seite. Er schrie auf.
    » Und niemand von euch Arschlöchern ist auf die Idee gekommen, den Notarzt oder die Polizei zu rufen? Nein … wir doch nicht … wir sind doch die Besseren, was haben wir mit so einer beschissenen Angestelltentussi zu tun « , höhnte sie. » Wenn die eine nicht mehr taugt, nehmen wir halt die andere. Es gibt ja genug davon. Das ist doch euer Prinzip. Weggeworfen habt ihr sie. Weggeworfen wie ein leeres Packerl Tschick! «
    » Wir wollten sie begraben. Ehrlich. «
    » Begraben? Wo? Im Wald? In einer dreckigen Grube? Verschwinden lassen wolltet ihr Renate … verscharren, wie ein Stück Vieh in einem Drecksloch. Damit sie nie wiedergefunden wird. «
    » Begraben « , flüsterte er.
    » Und? Was hat euch daran gehindert? Habt ihr die Schaufeln vergessen? «
    » Die Polizei ist plötzlich aufgetaucht. «
    Sie legte die Stirn in Falten. » Die Polizei? Und die hat euch nicht gesehen? «
    Er schüttelte den Kopf. » Wir haben uns hinter den Autos versteckt. «
    Sie lachte bei der Vorstellung. » Da sitzen drei angesehene Herren aus der besseren Gesellschaft mitten in der Nacht hinter ihren Autos und verstecken sich vor der Polizei. « Sie wurde wieder ernst. » Wie erbärmlich. Und Renates Leiche? «
    » Lag im Kofferraum von

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