Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
Vom Netzwerk:
welchem Anlass trachtet ihr danach?“
    „Wir haben unsere Gründe, aber die würden wir gerne für uns behalten. Falls du uns wahrhaftig freundlich gesinnt bist, frage nicht weiter nach, sondern hilf uns bei der Informationssuche. Es geschieht zu einem ehrenhaften Zweck, glaub mir!“
    Benalir musste sich eingestehen, dass seine Worte ein wenig harsch, aber auch gewählt und entschlossen klangen. Danfalius wie auch seine Gefährten erweckten den Eindruck, als seien sie durchaus beeindruckt. „Na schön, behalte deine Geheimnisse für dich“, lachte der Schriftsteller und klopfte ihm auf die Schulter. „Mir könnt ihr jedenfalls vertrauen, dessen sei dir gewiss! Allerdings muss ich euch enttäuschen, denn eure Suche wird hier in Fulna nicht von Erfolg gekrönt sein. In dieser Bibliothek liegt kein Werk, das den Ring der Gnublungen näher beleuchtet.“
     
    Die Woge der Ernüchterung brandete wie eine vom Sturm aufgepeitschte Welle in Benalir auf. „Bist du dir auch wirklich sicher?“, wollte er niedergeschlagen wissen.
    „Selbstverständlich“, erwiderte Danfalius. „Um meine Geschichtschroniken so detailliert wie möglich zu gestalten, habe ich nahezu alles hier studiert. Insbesondere zu komplexen Themen wie den Gnublungen habe ich mehrere Wochen lang Nachforschungen angestellt; sie sind immerhin eines der faszinierendsten Völker überhaupt, doch mehr als das, was in meinem Buch geschrieben steht, vermochte ich nicht herauszufinden.“
    Na großartig, kann mir mal jemand erklären, woher Noduhel seine ganzen Informationen erhalten hat, dachte Benalir, und Unmut machte sich in ihm breit. „Also besteht keine Möglichkeit, in Erfahrung zu bringen, was es mit dem Ring genau auf sich hat“, schloss Alana betrübt.
    „Nun, das ist nic ht unbedingt gesagt.“ Danfalius´ Lippen kräuselten sich zu einem zaghaften Lächeln. „Ein befreundeter Historiker von mir beschäftigt sich seit fast zwei Jahrzehnten mit alten Sagen und Mythen. Wenn man ihn sieht, mag er einem verschroben vorkommen, aber er beherrscht sein Metier. Bedauerlicherweise lernte ich ihn erst kennen, als meine Chroniken bereits im Endstadium vorlagen. Ich gab sie ihm zur Begutachtung, da lachte er doch glatt und sagte: ´Mein lieber Freund, deine Werke sind ohne jeden Zweifel gelungen und zeugen von intensiver Recherche, aber sie sind bei weitem zu kurz, um die Historie Saranias ausgiebig zu erläutern.`
    „ Ich glaube, wenn jemand euch bei eurer Suche behilflich sein kann, dann ist er es.“
    „Wo finden wir diesen Mann?“, fragte Benalir , und seine Stimme schwoll vor Aufregung so laut an, dass Tunil ihm einen vernichtenden Blick zuwarf, den der Schmied in seinem neu erglühenden Eifer gar nicht beachtete.
    Danfalius kratzt e sich am Kopf. „Wenn ich mich recht entsinne, lebt er derzeit -“
    Doch er kam nicht dazu, den Satz zu vollenden, denn im selben Augenblick wurde das Ein gangsportal mit einer dermaßen ungestümen Wucht aufgerissen, dass Tunil vermutlich trotz seiner wortkargen Art etwas gesagt hätte, um sein Missfallen kundzutun, wenn der Mann, der durch die Tür stürmte, ihm nicht zuvorgekommen wäre.
    „Re nnt um euer Leben! Söldner überfallen unsere Stadt! Sie gehören zu ihm!“
    Mit diesen Worten wirbelte er auf dem Absatz herum und verschwand wie ein Blatt im herbstlichen Wind.

28
    Der Schatten nimmt Gestalt an
     
     
    Für einen Sekundenbruchteil schien die Stille in der Bibli othek noch erdrückender, als sie ohnedies schon war. Benalir wollte gerade etwas sagen, als er unsanft zur Seite gestoßen wurde. Tunil, der Institutionsleiter, hatte die Aufforderung zur Flucht mehr als ernst genommen, und rannte nun, das Gesicht von Panik erfüllt, in Richtung Ausgang.
    Von draußen ertönten erste Schreie. „Los, raus hier, wenn wir in der Bibliothek bleiben, sitzen wir in der Falle!“, brüllte Danfalius und kam dem jungen Schmied damit zuvor. Während sie raschen Schrittes ihrem Ziel entgegenstrebten, fragte Giano:
    „Hat Fulna Soldaten zur Verteidigung?“
    „Höchstens drei oder vier Dutzend“, keuchte Danfalius. „Der G roßteil unserer Truppen hält sich zurzeit in Rivania auf.“
    Sowie sie die Straße erreichten, fiel es ihnen schwer, sich einen geordneten Weg zu bahnen, da überall schreiende Menschen und eingeschüchtert wirkende Zwerge herumliefen und ein reibungsloses Vorankommen nahezu unmöglich machten. Einige von ihnen deuteten mit an gsterfüllter Miene zum Himmel, den sirrende Feuerpfeile in ein

Weitere Kostenlose Bücher