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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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unheimliches Licht tauchten. Trafen die Geschosse eines der Strohdächer, ging dieses unmittelbar danach in Flammen auf.
    Von weitem erklangen die grölenden Stimmen der Söldner; es waren dumpfe und kehlige Laute.
    „Wohin jetzt?“ Benalir zog sein Schwert und blickte sich angespannt um.
    „Steck das weg!“, fauchte Danfalius und wies sie an, ihm zu folgen. „Auf einen Kampf können wir uns nie im Leben ei nlassen. Wir müssen zusehen, dass wir hier wegkommen!“
    „Und was geschieht mit deinem Haus?“
    „Das wird das schon überstehen, aber ehrlich gesagt ist mir mein Leben wichtiger.“
    Benalir argwöhnte, dass in dieser Bemerkung ein Hauch von Zynismus mitschwang, erwi derte daraufhin aber nichts. Er ließ die Klinge zurück in die Scheide gleiten und warf einen Blick über die Schulter. Und da erfasste er sie: Gebräunte Gesichter mit blutunterlaufenen Augen. Die Söldner Zoranos stapften voran und machten weder vor Frauen noch Kindern halt. Ihre Krummsäbel und Wurfmesser wirbelten durch die Luft und hinterließen eine Schneise der Vernichtung. Die wenigen Soldaten, die noch in der Stadt stationiert waren, bemühten sich, dem Ansturm etwas entgegenzusetzen, doch ihr Widerstand wurde alsbald niedergeschlagen, und sie waren gezwungen, sich der flüchtenden Masse anzuschließen.
     
    Danfalius preschte unermüdlich weiter und die Gefährten eilten hinterher, sogut es ging. Als Benalir gerade fragen wollte, wohin er denn zu gehen gedachte, wechselte ihr Führer schlagartig die Richtung und bog in eine der Nebengassen ein.
    Inzwischen hatte es zu regnen begonnen und die dicken Tropfen, die auf sie hernieder prasselten, spiegelten die düstere Szenerie der Stadt nur allzu gut wider. Immer öfter schlug Danfalius jetzt einen anderen Pfad ein, und Benalir musste sich eingestehen, dass Fulna verwinkelter war, als er anfangs geglaubt hatte. Das Stimmengewirr ebbte mehr und mehr ab, bis es schließlich gänzlich verstummte. „So, hier sollten wir fürs Erste in Sicherheit sein“, schnaufte Danfalius, blieb stehen, und strich sich durch das durchnässte Haar. Benalir und seine Begleiter lehnten sich an eine der Lehmwände, von denen sie sich umschlossen sahen.
    „Ich glaube nicht, dass wir richtig gehandelt haben“, sagte Benalir plötzlich mit einem auffallend säuerlichen Unterton.
    „Wir hätten den Kriegern und den armen Leuten helfen müssen, anstatt feige davonzulaufen!“
    „Dann wärst du ganz schnell in dein Verderben gelaufen“, antwortete Danfalius kühl , und warf ihm einen bedauernswerten Blick zu. „Für wen hältst du dich? Das sind widerliche Söldner, die im Dienste des Tyrannen stehen. Die hätten dich ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht. Dass du eine Waffe besitzt, heißt noch lange nicht, dass du ein Krieger bist.“
    „Ach, und du bist einer?“, entgegnete Benalir gereizt, was dazu f ührte, dass Alana und Giano besorgte Blicke austauschten. Einen Streit konnten sie in ihrer derzeitigen Lage am wenigsten gebrauchen.
    Währen d Danfalius nach einer geeigneten Erwiderung suchte, wurden in einiger Entfernung wieder Stimmen laut.
    „Sie kommen hierher!“, rief Giano aufgeregt, was Benalir und Danfal ius dazu veranlasste, ihre Auseinandersetzung zu vergessen. Beide schauten nun wieder ernst und konzentriert drein. „Gibt es von hier aus einen Weg, der uns aus Fulna hinausführen könnte?“, wollte Alana wissen und sah sich mehrmals flüchtig um, ob nicht schon irgendein Söldner den Pfad zu ihnen gefunden hatte.
    „Ja, den gibt es“, antwortete Danfalius entschlossen. „Er führt zum anderen Ende der Stadt, wenn wir es bis dahin schaffen, könnt ihr euch zu sicheren Gestaden durchschlagen. Mir nach!“
     
    Sie befolgten die Anweisung und in der Zwischenzeit überlegte Benalir, was sie machen sollten, wenn sie Fulna erst einmal hinter sich gelassen hätten. Die beste Lösung, so schien es ihm, würde sein, Danfalius sobald als möglich nach dem Aufenthaltsort seines Freundes zu befragen. Besagter Mann konnte ihnen womöglich die Information zuspielen, die sie in jedem Fall benötigten, um das zweite der geheiligten Artefakte ausfindig zu machen.
    Aber jetzt galt es , ihre gegenwärtige Situation zu meistern. Danfalius war mit der Umgebung vertraut; er führte sie sicher und ohne den Hauch eines Zögerns, und bald darauf liefen sie wieder die Hauptstraße entlang, die wie leergefegt war. „Wo sind die denn alle?“ Gianos ratloser Blick schweifte umher.
    „Es existieren mehr

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