Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
Vom Netzwerk:
verlieren.“
     
    Nachdem sie das Wirtshaus verlassen hatte, trennten sie sich von Torfuf, da dieser als Oberhaupt der Gemeinde seiner Pflicht nachkommen musste, alle kampffähigen Männer still und unauffällig auf die bevorstehende Konfrontation mit den Loroks und ihrem geheimnisumwitterten Anführer vorzubereiten.
    Silbriges Mondlicht erhellte den Weg zu einem kleinen Hintertor, das Erlon anstatt des allzu einsehbaren Haupteingangs vorzog. Offensichtlich kannte sich der Elf in Agalam bestens aus.
    Sie bewegten sich wie schleichende Schatten durch die Gassen des Dorfes. Als sie das hölzerne Portal erreichten, warteten Galdor und – zu Benalirs Überraschung – Gundamôk auf sie.
    Es fiel dem Jungen schwer, seinem Vater in die Augen zu sehen , und er schluckte, als Galdor ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Torfuf hat mir alles erzählt. Wie es scheint, sind wir da in was Unangenehmes reingeraten, nicht wahr?“ Er sah Erlon an und lächelte grimmig. „Es muss also sein?“
    „Ja.“
    Galdor stieß einen Seufzer aus und fuhr sich durch das füllige Haar. „Nun, es wird besser sein, wenn du den hier überziehst.“ Er holte ein kleines Bündel hervor und reichte es seinem Sohn. Benalir öffnete es. Ein grauer Reisemantel kam zum Vorschein. Er blickte Galdor dankbar an. „Der wird den Witterungen erstmal eine Weile lang trotzen“, sagte Galdor und zog seinen eigenen Umhang fester. „Ein Volltrunkener in Furks Wirtshaus hat ihn mir aus unerklärlichen Gründen geschenkt, und es heißt ja, man soll die Gunst der Stunde nutzen.“
    Benalir deutete ein flüchtiges Lächeln an; dennoch überkam ihn erneut ein Gefühl von Schuld.
    Er möchte eigentlich gar nicht weg , schoss es ihm durch den Kopf. Die Schmiede ist sein Zuhause, aber er tut es für mich.
    Er wurde von Gundamôks Stimme aus seinen Gedanken gerissen. „Nun, junger Schmied, ich möchte nicht aufdringlich wirken, aber, wie soll ich sagen, nun, du bist ´n sympathischer Bursche und wenn du in die Wildnis losziehst, liegt es mir am Herzen, dass du dich dort draußen zur Wehr setzen kannst.“
    Mit einer raschen Bewegung holte der Zwerg etwas hinter seinem Rücken hervor und als Benalir erkannte, was es war, war er zutiefst berührt.
    D ie Klinge glänzte im Mondschein wie ein Smaragd, der silberne Griff war mit Rubinen besetzt, die Scheide bestand aus gegerbtem Leder und wirkte geschmeidig. Voller Bewunderung nahm Benalir die Gabe in die Hand. Das Schwert schmiegte sich perfekt an seine Hand und lag darin wie ein verlängerter Arm. Er schwang es mit offenem Mund durch die Luft, dann ließ er das Fechteisen in der Scheide verschwinden.
    Nachdem er die Waffe an seinen Gürtel geschnallt hatte, wandte er sich Gundamôk zu. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist…“ Er brach ab, kniete nieder und umarmte den Zwerg, der sich nervös über den Bart fuhr. „Schon gut, mein Junge, schon gut.“
    Benalir erhob sich. Sein Glücksgefühl wich der Sorge. „Pass auf dich auf, Gundamôk. Tu mir einen Gefallen, und lehre diese verdammten Loroks das Fürchten!“
    Der Zwerg nickte. „Darauf kannst du dich verlassen .“ Anschließend blickte er Erlon an. „Epuro ke tû prûtás ol cûk!“
    „Pûr sustó, piq burb amgún”, erwiderte Erlon kühl.
    Gundamôk lachte dröhnend. „Die Elfen und Zwerge werden wohl nie Freunde werden, oder?“
    „Eher nicht “, schnaubte Erlon selbstgefällig. „Wie dem auch sei, einige weitere Elfen befinden sich bereits auf dem Weg hierher, um das Dorf zu unterstützen. Leb wohl, Torwächter!“
    Mit diesen Worten verschwand er durch das von Gundamôk geöffnete Geheimtor in der Dunkelheit. Benalir und Galdor sahen sich noch einmal in die Augen und folgten dann mit entschlossenen Schritten.
     
     
     
     

8
    Aufbruch ins Ungewisse
     
     
    Die drei Gefährte n marschierten zügig durch die Nacht. Insgeheim war Benalir froh darüber, dass Erlon sie begleitete. Der Waldelf erwies sich als kundiger Führer mit außergewöhnlich guten Augen und geschärften Sinnen.
    Während sie eine trockene Ebene entlang stapften, kam Benalir zu dem Schluss, dass ihre Reise wohl im Nirgendwo geendet wäre, hätte Erlon nicht genaue Kenntnisse über die umliegenden Lande gehabt. Auf Galdors Frage, welchen Pfad er einzuschlagen gedachte, antwortete der Elf: „Wir werden einen Bogen um die Alet-Berge machen; hinter ihnen befindet sich hauptsächlich Steppe mit einigen Waldgebieten, die uns bei Tag zu Deckung verhelfen werden. Sobald

Weitere Kostenlose Bücher