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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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rumschleichst. Ansonsten müsste ich überlegen, ob es die richtige Entscheidung war, dein Leben zu schonen!“
    Immer noch verängs tigt dreinblickend überwand sich ihr ungebetener Gast schließlich. „Ich heiße Giano und gehöre zum Volk der Wassermenschen aus dem Lande Rivur. Unser Regent, der ehrenwerte Ándonar, sandte mich vor drei Wochen in dieses Land, um König Nefur von Rivania aufzusuchen. Unsere Heimat leidet mehr und mehr unter den Plünderungen und Brandschatzungen der Loroks und anderer finsterer Gestalten.
    Selbst das Wasser, unser ursprünglicher Lebensraum, bietet nur noch bedingten Schutz, da unter unseren Feinden auch Wassermenschen sind, deren Clanzugehörigkeit und Herkunft uns jedoch nicht bekannt ist. Mein Ziel besteht darin, in die Hauptstadt Belfangs zu gelangen, um den König um Beistand zu ersuchen.“
    Giano beendete seinen Bericht und schnaufte. Während er geredet hatte, hatte er kaum Luft geholt. Erlon schien mit der Erklärung des Wassermenschen zufried en, hakte aber noch einmal nach. „Und wie kommt es dann, dass du dich hier in diesem Waldgebiet herumtreibst? Es gibt meines Erachtens durchaus angenehmere Wege, die nach Rivania führen.“
    Giano schluckte. „Wenige Tage, nachdem ich die Grenze passiert hatte, lief ich unglücklicherweise einer Horde Loroks über den Weg. Mir blieb nur die Flucht und ich verließ überstürzt meine eigentliche Reiseroute. Die Bestien verfolgten mich, bis die Nacht hereinbrach und ich sie abschütteln konnte. Zum Glück sind diese Monster in der Nacht fast blind.
    Am nächsten Morgen fand ich mich dann inmitten wei tläufiger Steppe wieder. Ohne Orientierung und nur noch mit dürftigem Proviant irrte ich umher, bis ich in dieses Waldgebiet gelangte. Hier war es mir vergönnt, Beeren und Ähnliches zu sammeln, womit ich einigermaßen ausharren konnte. Ich habe gehofft, dass ich irgendjemanden treffen würde, der mir von hier aus den Weg Richtung Rivania weisen könnte.
    Als ich euch schließlich hörte, pirschte ich mich heran, denn ich wusste ja nicht, wer ihr wart und hatte dementsprechend Angst.“
    Nachdem Giano geendet hatte, senkte er den Kopf.
    Benal ir war sich sicher: Dieser schmächtige Wassermensch war ein friedfertiger Charakter.
    Er empfand insgeheim Mitgefühl für Giano, der seine Heimat verlassen hatte, um jene zu retten, und nun den Gefahren der Wildnis auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war. Er fasste den Entschluss, Partei für das zurückhaltende Geschöpf zu ergreifen.
    „Kann er uns nicht begleiten?“ Benalir setzte eine Unschuldsmiene auf und sah Erlon und seinen Vater an. „Im Siofelwald wäre er genau wie wir auch fürs Erste in Sicherheit. Und von dort aus gibt es bestimmt eine Möglichkeit, nach Rivania zu gelangen, oder?“
    Giano blickte ihn dankbar an und w andte sich Erlon zu. Der Elf seufzte. „Schon gut, ich kann nicht verantworten, dass ein unschuldiges Wesen alleine durch ein fremdes Land irrt. Du wirst mit uns reisen, bis wir in die Sicherheit meiner Heimat geraten, und dann schauen wir weiter.“
    Giano traten Freudent ränen in die Augen, die wie Perlen wirkten und sein leicht schimmerndes Aussehen noch unterstrichen. Er verneigte sich und schien von Herzen froh, dass er sich ihnen anschließen durfte.
    „Und nun lasst uns aufbrechen, es liegt noch ein weiter Weg vor uns“, sa gte Erlon und ging voraus. Die Anderen folgten.
    In recht gelöster Stimmung ließen sie das Waldgebiet hinter sich und keiner beschwerte sich über den nun einsetzenden Platzregen. Die Tropfen donnerten wie schwere Geschosse auf sie herab.
    Sie wickelten ihre Umhänge fester um sich und marschierten unbeirrt weiter, während die Wolken sich über ihren Köpfen verdichteten.
     
     
     
     
     

9
    Der Weg nach Alanur
     
     
    Es war später Nachmittag, als Sacerak sich dazu anschickte, das kleine Küstendorf zu verlassen. Er hatte einige Stunden in einem Haus geschlafen, dessen Besitzer bereits vor geraumer Zeit verstorben war. Tomuk hatte es ihm dort so bequem wie irgend möglich eingerichtet, sodass er nun verhältnismäßig erholt auf einem Pferd aufsaß, dessen Fellfarbe an die eines Raben erinnerte. Proviant hatte er in zwei Reisebündeln hinter sich verstaut.
    Wie mit Miluf abgesprochen, hatte er für all dies nichts zahlen müssen, lediglich das Versprechen hi erher zurückzukehren.
    Nur wenige wohnten seinem Abschied bei . Außer Miluf und den beiden Torwächtern, deren Dienst derweil andere Männer übernommen hatten,

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