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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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Mann, von dem du gesprochen hast, dabei handelt es sich doch nicht etwa um…“
    Der Waldelf lächelte traurig. „ Deine Vermutung trifft zu, Benalir; der Mann, von dem ich die ganze Zeit über berichtete, ist niemand geringeres als Zorano.“
    Schweigend versuchte der junge Schmied das zu verarbeiten, was er soeben erfahren hatte. Dass es in Erlons Erzählung um den dunklen Lord gehen würde, hatte er geahnt und gefürchtet, aber das, was der Elf geschildert hatte, passte überhaupt nicht zu seinen eigenen Vorstellungen. Obgleich er bis vor kurzem nicht einmal von der Existenz des Hexenmeisters gewusst hatte, fiel es ihm äußerst schwer, sich diesen als normalen Jungen oder Schüler auszumalen. Der Gedanke ließ Benalir erschaudern. Ein grausamer Despot und Eroberer, der gefährlichste und mächtigste Mann in Sarania, war in seiner Jugendzeit ein vorbildlicher und aufrichtiger Mensch gewesen. Das wollte nicht zusammen passen. Was konnte Zorano dazu bewogen haben, seine Lebenseinstellung so radikal zu verändern, dass darunter inzwischen tausende Unschuldige zu leiden hatten? Benalir schüttelte verstört den Kopf und bat Erlon fortzufahren. Der Elf schien Verständnis für Benalirs Verwirrung zu haben. „Mir ist bewusst, dass das, was du soeben erfahren hast, widersprüchlich klingt, aber die Wahrheit ist nun einmal unumstößlich. Doch ich möchte dir nicht unnötig von Zoranos dunkler Zeit berichten, darüber hüllen die meisten lieber den Mantel des Schweigens. Es steht jedenfalls fest, dass er bereits zwei der vier Länder Saranias kontrolliert, nämlich Milifirien und Rivur, das sich mittlerweile den Anstürmen seiner Truppen beugen musste.“
    „Rivur? Gianos Heimat?“
    Erlon nickte mit betrübter Miene. „Giano weiß noch nichts vom Fall seines Landes. Bitte sei so gut u nd sprich nicht mit ihm darüber. Heute Abend werde ich persönlich mit ihm reden und die Lage schildern. Ich wusste selbst nichts, bevor unsere Botschafter die Nachricht überbrachten. Erschwerend kommt hinzu, dass die schwarze Armee auch Belfang zunehmend unterjocht. König Nefur leistet in Rivania Widerstand, so gut er es vermag, doch ohne die Koalitionstruppen aus Sonfalur würde die Hauptstadt vermutlich nicht länger standhalten. Was ich damit ausdrücken möchte, ist, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Zorano ganz Sarania unterwirft. Ein dunkles Zeitalter ist nicht mehr fern; sein Heer ist zu schlagkräftig, als dass wir es besiegen könnten. Unsere letzte Möglichkeit, eine Epoche der Unterdrückung und Willkür abzuwenden, besteht darin, den Herrn der Schatten zu vernichten. Ohne seine Intelligenz und magischen Fähigkeiten werden seine Truppen mehr als hilflos agieren, glaube mir.“
    Benalir zweifelte nicht daran, dass Erlons Argumentation schlüssig war, allerdings wollte ihm nicht einleuchten, was er mit der Sache zu schaffen haben sollte. Der Waldelf schien einen inneren Kampf auszufechten, ehe er zögernd fortfuhr: „Ich habe dir diese Informationen mitgeteilt und dich hierhin geführt, weil du, Benalir, und niemand sonst, die einzige Person bist, die Zorano stürzen und Sarania den langersehnten Frieden schenken kann.“
    Schweigen. Benalir fühlte sich wie in Trance. Seine Gedanken waren wirr. Er versuchte, etwas zu sagen, doch seine Stimme wollte ihm nicht mehr gehorchen. Das Erste, was er nach Sekunden der Fassungslosigkeit hervorbrachte, war:
    „I ch?“
    Allmählich kehrten seine Sinne z urück und er schaffte es, seine Gedanken zu untermalen. „Schau, Erlon, ich bin ein Schmied. Weder kann ich richtig mit Waffen umgehen, noch besitze ich magische Kräfte. Und nach allem, was du mir gesagt hast, habe ich nicht die geringste Aussicht auf Erfolg, sollte ich es mit ihm aufnehmen. Warum tragt ihr eine solche Aufgabe nicht jemandem zu, der ihr auch gewachsen ist? Ich bin mir sicher, dass es einen Haufen unerschrockener und tapferer Krieger gibt, die das mit Stolz übernehmen würden.“
    Erlon faltete die Hände. „Ich befürchte, so einfach, wie du dir es vorstellst, liegen die Dinge leider nicht. Natürlich gibt es Personen, die stärker und spitzfindiger als du sein mögen, ohne dich abwerten zu wollen. Aber, wie soll ich es bloß erläutern?
    N un, wie du weißt, lebt Zorano nicht mehr auf dem Festland. Sein Sitz befindet sich mittlerweile auf einer Insel namens Dûlur, die Meilen von der Küste entfernt liegt. Aus gutunterrichteter Quelle haben wir erfahren, dass er von dort aus Befehle und

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