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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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Instruktionen nach Nûrdur leitet – seine ehemalige Festung, die nun die Heimat der Zurdrûks ist.“
    „Diese Teufelsreiter auf den Wölfen?“
    „Genau; auf sie werde ich später auch noch genauer eingehen müssen. Jedenfalls fühlt Zorano sich im Schutze seiner Inselbastion noch unantastbarer als zuvor. Allem Anschein nach ist er kein Narr und alles andere als ein Freund des Risikos. Ein überaus mächtiger und für uns nicht verständlicher Zauber hat es ihm ermöglicht, eine magische Barriere zu schaffen, die undurchdringlich für jedweden Sterblichen ist. Man erkennt sie ohne Schwierigkeiten, da sie eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer Nebelwand hat. Erst wenige Schiffe sind überhaupt je so weit gelangt, keines von ihnen war in der Lage, sie zu durchqueren. Es ist so, als ob man versucht, ein Schiff durch eine Felswand zu navigieren. Deshalb spielst du eine immens wichtige Rolle, Benalir. Nur mit deiner Hilfe ist es möglich, diesen Schutzwall zu zerstören.“ Benalir blickte ungläubig. Wenn es bisher niemandem geglückt war, die von Zorano erschaffene Hürde zu überwinden, wie sollte er es dann schaffen? Und warum ausgerechnet er? Er war nur einer von tausenden Bewohnern Saranias …
    Auf seinen verunsicherten Blick hin sagte Erlon:
    „Vor einem halben Jahr wurde in der erwähnten Akademie zu Alanur eine Prophezeiung verkündet und zwar vom Orakelmeister höchstselbst. Im Schlaf habe ihn eine Vision heimgesucht, die besage, dass das Ende der Kriegstreiberei Zoranos nicht mehr fern sei. Der Sohn eines Schmieds sei dazu auserwählt worden, den Hexenmeister zu stürzen, indem er drei heilige Artefakte finden und diese zusammenbringen müsse; erst dann könne Zoranos Schutzwall durchbrochen und der Tyrann vernichtet werden.“
    Eine Prophezeiung also. Benalir war außerstande, auch nur einen Muskel zu bewegen. Es klang so unwirklich. Durch die Vision eines Orakelmeisters sollte er in diese missliche Lage geraten sein? Er konnte es nicht glauben. Seine folgenden Worte kamen ihm nur langsam über die Lippen: „Wer sagt denn, dass ich der ´Auserwählte` bin, von dem in dieser Prophezeiung die Rede ist? Ich meine, es wird doch noch andere Schmiedsöhne in Sarania geben, oder?“
    „N ein, Benalir, das tut es nicht! Zum Zeitpunkt der Prophezeiung lebten insgesamt sechzehn Schmiede in Sarania, deinen Vater eingeschlossen. Von ihnen hat jedoch nur ein einziger einen Sohn, und das ist Galdor. Ich befürchte, es besteht kein Zweifel daran, dass du der Auserwählte bist. Dafür spricht, dass der Zurdrûk auf der Suche nach dir war und vermutlich immer noch ist. Auch der dunkle Lord weiß, woher auch immer, um jene Prophezeiung, deshalb lässt er ebenfalls nach dir suchen. Du verkörperst mehr als nur eine potentielle Bedrohung für ihn.“
    Erlon verfiel in ein nachdenkliches Schweige n.
    Ti ef in seinem Innersten fühlte Benalir sich auf seltsame Art und Weise befriedigt, da er nun die Wahrheit erfahren hatte, wenngleich sie ein drückendes Unbehagen in ihm hervorrief. Aufgrund einer Vorhersage verfolgten ihn die Häscher Zoranos; ein Mann, der ihm angesichts von Erlons Schilderungen wie ein drohender Schatten vorkam, der nur darauf wartete, aus der Versenkung aufzutauchen und zuzuschlagen. Seine aufsteigende Furcht wurde lediglich von seiner Wissbegier übertroffen:
    „Woher wusstest du denn, dass sich der Wolfsreiter in den Bergen aufhielt? Und wie hast du herausgefunden, dass ich mit meinem Vater nach Agalam gekommen war?“
    Erlon lächelte verlegen. „Unmittelbar, nachdem der Leiter der Alanur-Akademie , Ericus, von der Prophezeiung erfahren hatte, wandte er sich in seiner Ratlosigkeit an die Elfen, weil er ihnen das größte Vertrauen entgegenbrachte. Er bat uns, den Auserwählten zu finden, und ihn mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen, um zur gegebenen Zeit mit ihm über sein Schicksal zu sprechen. Von da an reisten meine Stammesgenossen durch die Lande, bis sie schließlich dich und deinen Vater fanden. Mit größtmöglicher Verschwiegenheit beobachteten wir eure Schmiede und die Umgebung; so erfuhren wir von dem Zurdrûk, der nach dir suchte, und auch von dem geplanten Angriff auf Agalam. Uns blieb folglich weniger Zeit, als wir zunächst gedacht hatten. Ich suchte dich in Furks Schenke auf und den Rest der Geschichte kennst du ja zur Genüge. Ich möchte betonen, dass niemand dich zu etwas zwingen oder drängen wird, dass dir widerstrebt, aber ich spreche wohl im Namen

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