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Sascha - Das Ende der Unschuld

Sascha - Das Ende der Unschuld

Titel: Sascha - Das Ende der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Claus
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zärtliche Zuneigung zu dem Mann, der in der Lage war, ganz wie er es wollte, sein junges Leben wie einen Film für ihn akzeptabel oder unerträglich zu inszenieren. Adrian kam hierbei zugute, dass er niemals selbst Hand an den Jungen gelegt hatte oder auch nur in der Nähe war, als es passierte. Die grausame Geduld des Älteren hatte sich trotzdem gelohnt, Saschas Wille war gebrochen.
    Später gingen sie gemeinsam essen. Adrian wusste genau, dass er hierbei kein Risiko einging, er hatte mit dem Blick des Experten auf diesem Gebiet erkannt, dass ihm der Junge keine Schwierigkeiten mehr machen würde. Und richtig, Sascha war vollkommen fixiert auf Adrian, ließ sich auf keine Gespräche mit anderen ein und saß mit demütig gesenktem Blick neben dem Mann, der sein Schicksal in Händen hielt. Keinen Augenblick dachte er daran, einfach wegzulaufen.
    Vor jeder Bewegung überlegte er genau, ob Adrian sie gutheißen würde und freute sich übersteigert, wenn dieser sich anerkennend äußerte. In dieser Nacht durfte Sascha neben Adrian liegen, wurde in den Schlaf gestreichelt und fühlte sich das erste Mal seit Wochen beschützt und wohl, auch wenn die unterschwellige Angst wie ein Schatten blieb.
    Morgens machte er Kaffee, den er Adrian ans Bett brachte. Er hatte im Garten eine der Rosen gepflückt, die er mit aufs Tablett stellte und freute sich, als Adrian anerkennend nickte.
    „So gefällst du mir, Kleiner.“
    Sascha atmete auf. Also war heute nicht zu befürchten, dass er die Männer rief. Sie verbrachten den Tag zusammen, ein Außenstehender hätte von einer vollkommenen Harmonie ausgehen können. Sascha fügte sich und genoss es, wieder einen Wert zu haben. Den Wert, den Adrian ihm zugestand. Sexuell lief nichts, der Ältere machte keinerlei Anstalten, Sascha zu bedrängen. Dieser war dankbar dafür und stellte dahingehend auch keinerlei Fragen.
    Der nächste Abend verlief ebenfalls ruhig. Doch schon am kommenden Morgen beim Frühstück erklärte Adrian völlig selbstverständlich, dass gegen 20 Uhr Saschas erster Freier fällig sein würde. Der Junge ließ sich keine Gefühlsregung anmerken, er reagierte genau nach dem Muster, das Adrian von ihm erwartete. Gegen fünf Uhr am Nachmittag jedoch wurde er trotz aller guten Vorsätze nervös. Adrian bemerkte es.
    „Was ist los? Ich denke, der Kunde wird nichts von dir verlangen können, was du noch nicht kennst.“
    Dieser Satz trug nicht gerade zu Saschas Wohlbefinden bei. Die Angst, wieder Schmerzen ertragen zu müssen, steigerte sich. Dies wiederum veranlasste Adrian, ihm ein weiteres Mal ein Glas Saft zu geben. Sascha trank es aus, weil er wusste, danach entwickelte sich wieder diese Schläfrigkeit und alles um ihn herum würde ihn nicht mehr interessieren. Aber diesmal irrte er sich, denn Adrian war im Augenblick nicht daran gelegen, dass der Junge lethargisch wurde. Deshalb gab er ihm auch nicht wie sonst in den Säften eine doppelte Dosis Valium oder das Dilaudid, mit welchem er Sascha gleichzeitig die Schmerzen erträglich machen wollte.
    Diesmal hatte er dem Dreizehnjährigen Captagon verabreicht, eine anregende Droge, die seine Angst mindern und die Hemmschwelle, falls immer noch latent vorhanden, senken sollte. Außerdem machte das Mittel munter und ein aufgekratzter Liebesdiener würde dem Freier mehr zusagen als ein teilnahmsloser. So fühlte sich Sascha kurze Zeit später leicht, so als könne er schweben. Gleichzeitig nahm er seine Umwelt anders wahr, das Zimmer schien größer, die Bedrohung wich für ihn fühlbar. Was konnte ihm schon passieren? Es würde bald vorbeigehen so wie alles vorbeiging, und wenn er gut war, würde Adrian ihn von neuem mit seiner Aufmerksamkeit belohnen.
    Dann, gegen zwanzig Uhr klingelte es tatsächlich. Sascha erschrak nicht einmal, er öffnete die Tür und begann sofort ein Gespräch mit dem circa fünfzigjährigen, leidlich attraktiven Mann. Beim Drink, den sie gemeinsam im Wohnzimmer einnahmen, saß er dem Fremden beinahe auf dem Schoß und schaute dabei immer wieder zu Adrian, ganz so als ob er Beifall erwartete. Er gurrte wie eine kleine Taube, machte Komplimente und begann sich in die Rolle des willigen Verführers hineinzufinden. Er war leicht euphorisch, wirkte fast ungeduldig, als er den Mann immer stärker bedrängte, bis dieser endlich mit ihm hochging. Der Freier verlangte nicht viel, er wollte oral befriedigt werden und es dauerte nicht lange, bis es ihm gekommen war.
    Damit hatte Sascha sein Pensum erst einmal

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