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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und wartete, aber Raven schüttelte den Kopf.
    „Hol dir diese Befriedigung von dem Jungen mit dem Sonnenhaar. Er steht hinter einem hauchdünnen Vorhang. Sobald er sich dazu durchringen kann, ihn zu zerreißen, ist er dein.“
    Die Gänsehaut, die Samuels gesamten Körper eroberte, war immens. Er schüttelte sie ab. „Er ist mein, bis er sieht, was ich bin.“ Liebe hörte dort auf, wo Schuppen begannen.
    Raven setzte seinen Finger erneut an. Diesmal strich er fester. Samuel krallte sich ins Laken.
    „Ob Vater auch so sensibel war, als er dem See entstieg, um Mia zu verführen?“ Mit breiter Zunge leckte er über Samuels Kehlkopf. „Es ist wundervoll, dir dabei zuzusehen, wie du meine Berührungen genießt. Dein schnelles Atmen, dein verklärter Blick, die Anspannung deiner Muskeln, um die Flut der Gefühle zu ertragen. Ich beneide dich um deine Empfindsamkeit.“ Er kratzte über Samuels linken Oberschenkel und Samuel wölbte sich in seinem Arm zurück. Raven lachte leise und kratzte diesmal in der Innenseite hoch zur Leiste. Auch wenn die Berührung durch den Jeansstoff gemildert wurde, sie erregte ihn.
    „Wenn du nicht vorhast, den Hunger zu stillen, den du in mir weckst, dann hör sofort auf.“
    Um das Maß vollzumachen, rollte sich Raven auf ihm hin und her und hielt seine Hände über dem Kopf fest.
    „Der Junge ist es, der dich füttern wird. Ich weiß es. Wecke ihn aus seinem Dornröschenschlaf und gestatte ihm, nicht entsetzt vor dir davonzulaufen, nicht bei deinem Anblick zu schreien, sondern dich tief und innig zu lieben.“
    „Liebe du mich tief und innig.“ Er bäumte sich unter Ravens Griff auf und versuchte, ihn zu küssen, doch Raven zog mit einem grausamen Lächeln immer wieder den Kopf nach hinten. Verdammter Mistkerl! Er verbrannte, und sein eigener Bruder sah kalt lächelnd zu.
    „Lerne ihn kennen. Heute Abend.“
    „Ich lasse mich nicht mit einem Fremden verkuppeln.“
    „Aber du brauchst diesen Jungen, und er braucht dich.“
    „Ich brauche dich. Jetzt.“ Mit den Beinen umklammerte er Ravens Hüfte und zog sich dicht an ihn ran. „Lass uns tauschen. Du hattest dein Vergnügen an mir, und ich will mein Vergnügen in dir.“
    Raven seufzte, ließ seine Hände los und setzte sich gerade hin. „Du willst mich nur, weil mein Gift noch in dir wirkt. Ich habe dir gesagt, dass ich es übertrieben habe. Hat es dein Körper abgebaut, siehst du in mir wieder deinen Bruder und nicht deinen Geliebten.“
    „Dann benimm dich nicht wie mein Geliebter.“ Wer leckte denn wem über den Hals? Wer saß mit seinem ganzen Gewicht auf ihm drauf und grinste ihm dabei noch frech ins Gesicht? Dieser Gürtel musste weg. Und die Hose. Warum zitterten seine Hände so? Kalter Schweiß brach ihm aus allen Poren. Er keuchte, konnte nicht aufhören. Ihm wurde schlecht, und das besorgte Gesicht seines Bruders verschwamm.
    „Komm wieder runter, Samuel. So hast du dich nie verhalten.“
    „Hilf mir.“ Vor seine Augen flackerten Sterne und seine Hände und Füße wurden taub. „Raven, hilf mir. Etwas stimmt nicht, es fühlt sich anders an als sonst.“
    Raven fluchte, zerrte ihn aus dem Bett und schleppte ihn zur Küche. „Hinsetzen. Ich koche dir einen Kaffee, dann wird das wieder.“
    Samuel rutschte vom Stuhl, Raven setzte ihn wieder drauf. Seine Flüche klangen schauriger als das grässliche Gefühl, das Samuel von innen aufzufressen schien.
    „Hier, trink einen Schluck Wasser. Mach schon.“ Raven musste ihm das Glas in die Hand drücken, trotzdem verschüttete Samuel die Hälfte. Alles um ihn drehte sich, das Gefühl, rückwärts vom Stuhl gezogen zu werden, wurde immer stärker.
    Raven schlug wieder zu. Samuel fühlte es kaum. Auch als Raven ihn schüttelte, bis sein Kopf dröhnte, konnte er nicht reagieren.
    „Wir sind Ungeheuer, Samuel. Du nur außen, ich auch innen.“ Ärgerlich wischte er sich die Augen. „Ich falle meine Freunde an wie ein Tier, und bei meinem eigenen Bruder bettel ich darum, ihn vergiften zu dürfen. Es tut mir leid. Es tut mir so unendlich leid.“ Er weinte. Laut und hemmungslos. „Darren stirbt. Wegen mir. Und ich kann es nicht rückgängig machen.“
    Mühsam quälte sich Samuel auf die zitternden Beine und hangelte sich am Tisch entlang zu Raven. Die letzten Schritte kam ihm sein Bruder entgegen. Als Samuel mit ihm im Arm zu Boden sank, vergrub Raven sein Gesicht an seiner Schulter. Immer wieder strich Samuel ihm sanft über den Rücken, bis seine Schultern

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