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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herrgott noch mal! „Siehst du die Zukunft deines sicherlich hochbegabten Sohnes im Arsch dieses … Dings?“
    Hendrik zuckte zusammen, wie unter einem Schwall Eiswasser. „Nein“, wisperte er tonlos. „Nein.“
    „Siehst du? Dann lass mich tun, wozu du mich hergeholt hast, und alle sind zufrieden.“ Die Chimäre und dieser Junge vielleicht weniger. Der eine, weil tot, der andere, weil vorläufig unglücklich, aber bekanntlich heilte die Zeit alle Wunden.
    „Er wird sich dem Jungen wieder aufdrängen“, flüsterte Hendrik panisch, was unnötig war. Sein Wutschrei war lauter gewesen.
    „Die Chimäre hat sich Laurens nicht aufgedrängt. Was da geschehen ist, war freiwillig.“ Das Stöhnen, das Keuchen, dann dieser wilde Lustschrei. Er klang ihm noch in den Ohren. Die Beute hatte ihn erstickt, doch die Geräusche, die sich dem Jungen trotzdem entwunden hatten, waren noch erregender gewesen. Verflucht, dass er das Zelt mit Hendrik teilen musste, sonst hätte er Toms Dienste jetzt in Anspruch nehmen können. Ihm war nach diesem inspirierenden Hörspiel dringend danach.
    Dieser Echsenmann war nicht zu verachten, nicht nur wegen seines exklusiven Äußeren. Vielleicht erwies er auch ihm den ein oder anderen Liebesdienst. Das musste Tom nicht zwingend arbeitslos machen. Gute Dinge ließen sich kombinieren und Toms Panik beim Anblick der Chimäre wäre vortrefflich lustfördernd, und da war immer noch Laurens im Spiel. Sollte diese Leidenschaft, deren Zeuge er geworden war, zu wahrer Liebe reifen, würde Laurens alles tun, um die Chimäre vor einem qualvollen Tod zu retten. Lieber würde er ertragen, dass sie ihr Dasein für die Ewigkeit hinter Gitterstäben in einem Kellerraum verbrachte. Damit ließ sich Laurens Schweigen und seine permanente Anwesenheit erkaufen. Er würde das Wesen betreuen, es füttern, es waschen, ihm nah sein, wie ein Zoowärter; alles unter James’ Fuchtel. Sein Herz sprang vor Glück. Eine lebende Trophäe, ein gefügiger Pfleger und täglich ein faszinierend anregendes Schauspiel von seelischer Qual, Erbarmung und Mitgefühl.
    „Wie willst du den Mann …“ Hendrik räusperte sich und setzte noch einmal an. „… das Wesen in die Fallen locken?“ Mit flatternden Händen goss er sich nach. „Den Trick mit dem halben Gnu wirst du hier nicht anwenden können.“
    „Oh, ich habe bereits einen Köder.“ Pheromonfallen wirkten bekanntlich am besten und in diesem Fall würden sie einer verlockenden Quelle entströmen. „Wolltest du nicht, dass dein Sohn bei deinem Erfolg anwesend ist?“

*
    Laurens hatte sich an seiner Seite zusammengerollt und schlief. Samuel streichelte über die schlafwarmen Schultern. Überall waren Kratzer auf der zarten Haut.
    „Bleib bei mir.“ Tonlos wisperte er die Bitte in Laurens Ohr. „Liebe mich und höre nicht auf damit.“ Dieser Mann musste für ihn geschaffen sein. Nur für ihn. Die vergangene Nacht war die schönste seines Lebens gewesen und dabei hatte ihre Beziehung erst begonnen.
    Leise schlich er ins Bad, duschte und erkannte den grinsenden Mann im Spiegel nicht wieder, dem er Kinn und Wangen einseifte. Dass er zufällig zur Hälfte grün und schuppig war, störte nicht mehr. Laurens war sein Geschenk. Er würde auf ihn aufpassen, ihn verwöhnen, ihn so oft es ging verführen. Und füttern. Samuel übersprang auf der Treppe drei Stufen auf einmal. Essen. Laurens war ständig am Verhungern. In einem Weidenkorb, noch taunass, lagen Erdbeeren auf dem Küchentresen. Erin musste sie in aller Frühe gepflückt haben. Hatte Raven nicht etwas von Pfirsichen erzählt? Wenn Laurens Obst mochte, würde er ab heute Erdbeeren lieben. Er füllte sie in eine Schale, kochte Kaffee und balancierte alles auf einem Tablett nach oben.
    Laurens schlief immer noch. Die Haare wirr im Gesicht, ein nacktes Bein umschlang die zusammengedrehte Decke. Wann war er das letzte Mal so glücklich gewesen? Nie.
    Samuel stellte das Tablett vor ihm aufs Bett und legte sich bäuchlings dazu. „Laurens?“ Er biss eine Erdbeere an und hielt sie ihm unter die Nase. „Wach auf, Sonnenschein.“
    Laurens schnüffelte, wurde aber nicht richtig wach. Mit der angebissenen Frucht strich ihm Samuel über den Mund. Laurens leckte sich die Lippen, grinste mit geschlossenen Augen und schnappte zu. Niedlich, absolut niedlich. Und wie lecker der Saft schmeckte, den er von Laurens Lippen küsste.
    „Ich dachte schon, du wärst weg, wenn ich aufwache.“ Laurens wischte sich über den Mund,

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