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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können.
    „Flüster meinen Namen, Laurens. Und schwöre mir, dass du dich niemals vor mir fürchten wirst.“
    Keine Luft mehr. Nur unerträgliche Erregung.
    „Bitte lass mich kommen.“ Er stieß in Samuels Hand, der hielt ihn zurück, und Laurens verbiss sich einen Schrei.
    „Zuerst der Schwur.“
    Zu viel Lust. Wohin damit? Er krümmte sich zusammen, umklammerte Samuels Hand, die sich nicht bewegen wollte. „Ich fürchte dich nicht.“ Er konnte die Worte nur keuchen. „Ich schwöre es dir, Samuel. Ich fürchte dich nicht und werde es niemals tun.“ Er liebte diesen Mann. Brennend heiß, innig, schmerzhaft intensiv. Wie sollte er ihn fürchten?
    Samuels Augen wurden weit. Sein tiefer Kuss zeriss die letzten Fäden zur Realität. Da war ein Abgrund. Laurens taumelte um den Rand. Samuel rieb ihn schneller, fester, dirigierte seine Hand zu demselben Rhythmus. „Laurens.“ Das heisere Wispern stieß ihn hinein. Er fiel und hörte nicht auf, zu fallen. Samuel presste die Lippen auf seinen Mund und erstickte Laurens Schrei, als geballte Lust aus ihm herausschoss.
    Irgendwann sank er auf ihm zusammen. Seine Schwere beruhigte, schenkte Geborgenheit. Bei jedem Einatmen presste sich seine Brust fester auf ihn. Laurens atmete tiefer als nötig. Es war ein so gutes Gefühl, sich unter diesem Mann aufzulösen.
    „Das nächste Mal werde ich dich erobern. Deine Seele und deinen Körper.“ Samuel war atemlos wie er. „Ganz langsam, bis du vor Lust verzweifelst.“
    „Das bin ich eben auch.“
    Samuel lachte leise. „Noch längst nicht genug.“ Er versenkte sein Gesicht in Laurens Haar. „Wenn wir uns richtig lieben, schicken wir vorher Erin und Finley mit Ohropax ins Bett.“ So, wie sein Oberkörper zuckte, schien er lautlos zu lachen. Laurens streichelte über seinen Rücken, bis sich die Muskelstränge wieder entspannt hatten.
    „Ich weiß nicht, wie es ist.“
    Samuel tauchte aus Laurens Haaren auf. „Was? Wenn ich dich nehme?“ Zärtlich bedeckte er Wange und Schläfe mit Küssen.
    „Warte es ab. Es ist beim ersten Mal seltsam, aber es gibt nichts, was lustvoller werden könnte. Jedenfalls habe ich mir das von jemandem sagen lassen, der es wissen muss.“
    „Von wem?“ Der kleine Eifersuchtsstachel tat noch nicht weh, aber er störte schon.
    Samuel zuckte die Schulter. „Er ist nicht hier, also sollten wir nicht über ihn reden.“ Das Lächeln war nur Fassade. Diesmal ließ Laurens die Vision des nächtlichen Seeufers nicht hochkommen. Was er eben erlebt hatte, war zu schön gewesen.
    Samuel strich ihm die Haare aus dem Gesicht. „Wir richten zwischen uns gerade eine Riesensauerei an. Aber wenn dich die Nässe nicht stört, bleibe ich noch ein bisschen auf dir liegen und genieße dich.“
    „Bleib liegen, solange du willst.“ Samuels Schwere fühlte sich wundervoll an.

*
    Langsam lösten sich die Zähne aus seinem Unterarm. Was bis eben aus dem Empfänger gedrungen war, war unerträglich sinnlich gewesen. Es gab einen, der die Chimäre liebte und sich von ihr lieben ließ - unglaublich. Hendrik sah ihn fassungslos an und schüttelte immer wieder den Kopf. Warum war er plötzlich so weiß um die Nase? Hatten ihn die akustischen Höhepunkte derart aus der Fassung gebracht?
    „Das ist Laurens gewesen.“ Er schlug die Hände vor die Augen. „Mein Sohn. Dieses Ding hat meinen Sohn …“ Mit verzerrtem Gesicht biss er in seine Faust.
    „Darf ich den Probanden jetzt Beute nennen?“
    Hendrik brüllte wie ein Tier. Tom und Dylan schossen hoch und starrten sie entsetzt an.
    „Legt euch wieder hin. Alles in Ordnung. Nur eine kleine Verschärfung der Situation.“
    Dylan gehorchte sofort, Tom erst, nachdem er ihm persönlich den Kopf zurück aufs Kissen gedrückt hatte. So wie Hendrik zitterte, brauchte er einen Whisky. James goss ihm das Glas randvoll.
    „Auf die Beute! Möge sie ihre letzten Atemzüge tun.“
    Hendrik trank aus und stierte das leere Glas in seinen Händen an. „Das Ding vögelt ihn.“
    „Nein, Hendrik. Du hast nicht richtig zugehört. Dein Spross hat gekniffen.“ Allerdings hatte er für eine Rubbelnummer auch ziemlich viel Spaß gehabt. Der Blick, den Hendrik ihm zuwarf, sprach von Tod und Verdammnis. Wenigstens würde er jetzt keine Skrupel mehr haben, das Vieh erlegt vor seinen Füßen liegen zu sehen.
    „Und wenn er ihn liebt?“
    „Bitte?“
    Hendrik verschlang seine Finger ineinander. „Wenn Laurens diesen Mann liebt, was dann?“
    „Eben war der Mann noch ein Ding.“

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