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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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finden.«
    Ford schüttelte den Kopf, als sie zusahen, wie die Fähnriche durch die Shuttleluke stiegen. »Wissen Sie, Timran würde versuchen, das ganze Schiff auf eigene Faust zu kapern.«
    »Ja, und deshalb wollte ich, daß Gori dabei ist. Gori ist besonnen und außerdem ein guter Shuttlepilot. Ich hoffe nur, sie halten sich an die Befehle.«
    »Oh, das werden sie. Sie haben ihnen genug Angst eingejagt, Captain.« Die Alarmsirene der Andockbucht heulte, und die Lademannschaft hastete zu den Luftschleusen. Die Dockluke öffnete sich wie eine Blüte, und der Aufzug brachte das Shuttle auf gleiche Höhe mit der Außenhülle des Schiffs. Sassinak sah zu, wie der Flugdeckoffizier dem Shuttle das Signal gab, die Triebwerke zu zünden, bevor es von der Zaid-Dayan davonraste.
    Das Shuttle näherte sich unauffällig dem Frachter, und auf den Bildschirmen schien es vom blinden Fleck des Frachters geschluckt zu werden. Aus einem hohen Orbit beobachteten die Techniker der Zaid-Dayan die nächsten Umrundungen des Planeten, in deren Verlauf der Frachter an Höhe verlor. Nichts deutete darauf hin, daß er seinen kleinen Verfolger bemerkt hatte. Auch vom Boden kam kein Signal. Dann registrierte die Kommunikationsabteilung ein Landesignalfeuer und Funksignale vom Boden.
    »Da ist das Gitter! Merkwürdig, es befindet sich am Rande dieses Plateaus.«
    »Eine Stadt in der Nähe? Eine Siedlung?«
    »Nichts dergleichen. Nun ja, einige Infrarotspuren gerodeter Felder und Anpflanzungen, aber nichts, das groß genug ist, um ein Gitter wie dieses aufzunehmen.«
    »Damit könnten wir problemlos fertigwerden«, sagte Arly. »Ein lausiger Frachter und nur ein Landegitter.«
    »Aber was haben sie im Sinn? Es gibt keine Kolonie, deren Bewohner man zu Sklaven machen oder deren Mineralien oder andere Gütern man plündern könnte. Warum ist da ein Gitter, und was machen sie hier?«
    »Warten Sie einen Moment. Das da muß etwas Künstliches sein.« Auf dem Hauptbildschirm erschien etwas, das wie eine in Betrieb befindliche Tagebaumine aussah. »Ich habe so etwas ohne Leute in der Nähe noch nicht gesehen. Eine Mine? Eisen vielleicht? Kupfer?«
    Sassinak schaute in die verwirrten Gesichter ringsum und grinste. Es mußte etwas Wichtiges sein. Und diesmal hatte sie einen gewissen Handlungsspielraum. »Ein Landegitter, ein Signalfeuer, eine Tagebaumine und keine Stadt – auf einer Welt, die angeblich nicht zur Kolonisierung freigegeben ist. Ich glaube, es wird Zeit, daß wir uns die IFF unserer Freunde vornehmen.«
    »Richtig, Captain.« Der Kommunikationsoffizier legte einen Schalter um, und dann war er wieder auf Leitung und klang verwirrt. »Captain, es ist ein Nachschubschlepper für Kolonien, der auf diese Ryxi-Kolonie zugelassen ist.«
    »Klar, und ich bin die Frau eines reichen Diplomaten. Versuchen Sie’s noch mal.« Rechts von ihr wurde ein Monitor hochgeklappt, während der Kommunikationsoffizier nachhakte. »Mit dem IFF-Signal ist alles in Ordnung, Captain. Ich schwör’s Ihnen. Schauen Sie.«
    Es schien alles zu stimmen. Mazer Star, Captain ein gewisser Argemon Godheir, Besitzer die Firma Kirman, Vini & Godheir, Registriernummern, Mannschaftsgröße, Frachtgröße und Volumen; jedes Detail klar und unmißverständlich. Der Kommunikationsdienst hatte bereits die Datenbank abgefragt; der Mazer Star war ein siebenunddreißig Jahre alter Rumpf aus einer angesehenen Werft, war zweimal in normalen Abständen überholt worden, gehörte der angegebenen Firma, und es gab keine Hinweise auf mysteriöses Verschwinden oder sonstige Unregelmäßigkeiten.
    »Und was hat das Ding hier zu suchen?« fragte Sass und verlieh der Ratlosigkeit aller Ausdruck. Sie sah wieder zur Kommunikationsabteilung hinüber, und der Kommunikator zuckte nur die Achseln. »Nun gut. Sie verhalten sich so, als gäbe es uns gar nicht. Dann wollen wir mal sehen, wie nah wir uns ranwagen können.«
    Was immer der Mazer Star machte, er hielt jedenfalls nicht nach einem Kreuzer in seiner Umgebung Ausschau; Sassinak begann sich auf eine völlig irrationale Weise darüber zu freuen, wie nah sie sich dem Schiff nähern konnten. Entweder funktionierte ihre Tarnvorrichtung besser, als sie es sich je vorgestellt hatten, oder dieses kompakte kleine Insystem-Handelsschiff verfügte über praktisch keine Detektorinstrumente (oder über den unfähigsten Radarfachmann in sieben Systemen). Schließlich befanden sie sich in Traktorreichweite, und Sassinak befahl, daß die Schilde vollständig

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