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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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in der Hoffnung, Gori zu irgendeiner Reaktion zu bewegen.
    »Pah. Kein Wunder, daß du nur zwölfter von unten geworden bist.«
    »Irgendjemand muß doch unten dabei sein. Wenn sie nicht der Ansicht gewesen wären, daß ich der Arbeit gewachsen bin, härten sie mich keinen Abschluß machen lassen. Und unser Captain hat mir diesen Job gegeben …«
    »Damit sie dich aus dem Weg hat, während sie sich mit diesem Begleitschiff oder was es ist beschäftigt. Also wirklich, Tim, du verbringst zuviel Zeit mit Tagträumereien über Ruhm und Ehre statt mit … Paß doch auf!«
    Reflexartig riß Tim die Steuerknüppel herum, und das Shuttle schoß über einen ausgezackten Gipfel hinweg. Seine Triebwerke heulten unter der plötzlichen Belastung. »Sie sagte, ich soll mich flach halten«, sagte er, aber Gori schnaubte nur verächtlich.
    »Du solltest mich fliegen lassen. Ich kann mich wenigstens auf meine Arbeit konzentrieren.«
    »Sie hat mich damit beauftragt!« In dieser kurzen Zeitspanne hatte der Frachter den Abstand vergrößert. »Und ich habe bessere Noten als Shuttlepilot.«
    Gori sagte nichts mehr, was Timran ganz gelegen kam. Es war wirklich ein bißchen eng geworden – obwohl er wohl niedrig genug flog, um hochaufgelöste Aufzeichnungen mitzubringen. Jetzt konzentrierte er sich erst einmal auf die Landschaft vor sich, ein wildes und rauhes Gelände, und versuchte vorauszuahnen, wo der Frachter landen würde. Da – dieses Plateau. »Schau dir das an«, keuchte er. »Ein Landegitter. Ein Riesending …« Der Frachter sackte darauf zu und wirkte sogar noch größer, wenn er sein angestammtes Element verließ und zur Ruhe kam.
    Timran sah die Bewegung kaum – etwas Kleines, aber eindeutig Künstliches, nichts Natürliches –, als der Frachter einen farbigen Lichtstrahl nach dem Ding ausstreckte. »Paß auf!« rief er Gori zu und schlug mit der flachen Hand auf den Schalter des Traktorstrahls. Das Shuttle machte einen Satz, als der schlecht gezielte Strahl umherzuckte, um irgendetwas in seiner Reichweite zu erwischen. Tims Hände jagten über die Bedienungselemente, hielten das Shuttle weitgehend in der Schwebe und fingen das ferne herabstürzende Objekt mit dem Traktorstrahl auf, bevor es auf einem niedrigen Abhang aufschlug.
    »Ein Luftschlitten!« keuchte Gori. »Bei allen Göttern, Tim, was hast du nur gemacht!«
    »Hast du diese Mörder gesehen?« Er biß die Zähne aufeinander, während er den Traktorstrahl so manipulierte, daß er den Luftschlitten so weich wie möglich aufsetzte. »Diese dreckigen, miesen, widerlichen …«
    »Tim! Darum geht’s nicht! Wir sollten unsichtbar bleiben!«
    Tims latente romantischen Gefühle gingen mit ihm durch. »Wir gehören zur Flotte! Wir haben gerade Leben gerettet, und genau dafür sind wir da.«
    »Das hat der Captain uns nicht befohlen, Tim. Du hast gerade alle, vom Frachter bis zu den Leuten, die ihn erwarten, darauf aufmerksam gemacht, daß wir hier sind. Daß die Flotte hier ist.«
    »Ja … na, dann werden wir einfach … hmm … wir sagen ihnen einfach, daß sie unter Arrest stehen wegen … äh … wegen versuchtem … äh …«
    »Illegale Verwendung geächteter Waffen in einem geächteten System wäre eine mögliche Anklage, die dir nicht einfällt.« Gori drückte Knöpfe auf seiner Konsole. »Bei Kiplings Bart! Unser Captain wird außer sich sein, und ich habe gehört, daß sie sehr wütend werden kann. Sie wird uns den Arsch aufreißen, Junge, und das ist alles deine Schuld.«
    »Sie wollte, daß wir Leben retten …« Tim klang nicht mehr ganz so überzeugt. Immerhin hatte der Frachter leicht an Höhe gewonnen und dann fest auf dem Gitter aufgesetzt. Tim ließ das Shuttle langsam wieder vorrücken und fragte sich, ob er den Luftschlitten bewachen oder besser den Frachter bedrohen oder sonstwas tun sollte. Es hatte alles so einfach ausgesehen, als er noch …
    Die Stimme aus seinem Ohrhörer zerstreute all seine Zweifel. »Ich habe Ihnen doch gesagt«, hörte er die schroffe Stimme des Captain, »daß Sie diesem Frachter vorsichtig nach unten folgen und besonders darauf achten sollen, daß Sie nicht entdeckt werden. Haben Sie diesen Befehl nicht verstanden?«
    »Ja, Ma’am, aber …«
    »Und jetzt stelle ich fest, daß Sie sich mit einem möglicherweise feindlichen Schiff angelegt und dafür gesorgt haben, daß Sie ja nicht übersehen werden; Sie könnten Föderationsbürgern Schaden zugefügt haben!« Das war nun wirklich nicht fair; der Aufprall hatte ihnen

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